Ach, nur weil mir vorgeworfen wird einer Fantasygeschichte anzuhängen und mich damit als quasi verrückten abzustempeln. Ist schon okay. Geht so gar nicht gegen meine Person. So viel zu Logik.
Nenne mir einen Punkt, in dem sich die Bibel hinsichtlich historischer Akkurazität und Fantasy-Gehalt positiv von der Artus-Sage oder von Pippi Langstrumpf oder von Ulysses unterscheidet. Einen einzigen. Dann entschuldige ich mich tausendmal und werde nie wieder etwas Gegenteiliges behaupten. (Besides, ich habe Dich nie als quasi Verrückten abgestempelt - es will mir nur nicht in den Kopf, wie man so etwas tatsächlich /glauben/ kann. Sieh das eher als Aufforderung, mir zu erklären, wie Du so etwas glauben kannst als als Angriff auf Dich. Ich bin lernwillig und wissbegierig. Ich diskutiere hier nicht, weil ich irgendwelche Dogmen verbreiten will, sondern weil ich danach schlauer sein will als vorher.)
ZitatGenau wegen dem Schwachsinn kann ich Atheisten ja auch nicht ab. (Da sind alle missionarischen Atheisten wie Du übrigens vollkommen identisch, nur am IQ und der Art erkennt man mitunter einige Unterschiede, aber keiner von EUCH ist wirklich nett)
Täusche ich mich da, oder hattest Du Dich über Ad Hominem beschwert?
Veux, Dein Denkfehler ist der wissenschaftliche Ansatz. Diese irrt zuweilen auch.
Ein. Gegenbeispiel. (Pretty please?)
ZitatUnd ich mag dieses "was ich nicht sehe glaub ich nicht" so garnicht.
Ich auch nicht. Wenn alle Menschen einsehen würden, dass es Dinge gibt, die sie einfach mit ihrem jetzigen Wissenstand noch nicht erklären können, gäbe es keinen Bedarf an Religionen. (Religion hier definiert als Religion, nicht als Religion und/oder Weltanschauung, bevor das wieder einer durcheinanderwirft.)
ZitatGenauso wie die wortwörtliche Bibelauslegung. Jeder Christ erkennt heute an dass die Bibel so hicht zu verstehen ist.
Wen dem nur so wäre. Und wenn man Teile der Bibel nicht beachtet oder nicht so versteht, wie sie dastehen, nach welchem Prinzip pickt man sich dann die Rosinen raus? (Übrigens Beweis an Hank Scorpio, dass es eine instinktive Instanz gibt, die Moral entwickelt, unabhängig von religiösen Dogmen.) Kann man dann nicht gleich alles weglassen und die Bibel einfach als lustiges oder interessantes und vielleicht in einigen Lebenslagen hilfreiches Buch betrachten, ähnlich wie "Sophies Welt" oder Lichtenbergs "Aphorismen" oder auch eine Tageszeitung?
ZitatZum Thema Liebe. Es gilt als wissenschaftlich erwiesen dass Der Grund warum man sich in jemanden verliebt u.a. darin kiegt dass man instinktiv (und vor allem unterbewusst) erkennt welcher Wunschpartner am ehesten zur Fortpflanzung geeignet scheint. Wenn das aber stimmt gäbe es die gleichgeschlechtlliche Liebe nicht....
Ich glaube, da hast Du zwei Dinge nicht ganz verstanden: Erstens die Evolution, zweitens die Tatsache, dass Sinnhaftigkeit lediglich ein Konstrukt des menschlichen Gehirns ist.
Ach, und wieder versucht sich einer im Religionsbashing.
Würde ich hier Religionsbashing betreiben wollen, würde ich wahllos absurde Bibelstellen raushauen. (Davon gibt es ja genug.)
ZitatVor einigen Jahren hätte ich dir wohl Recht gegeben und mit eingestimmt in den Chor der Atheisten. Doch habe ich festgestellt, dass der Glaube an Gott ein elementarer Bestandteil meines Lebens ist.
Lustiger Zufall: Vor einigen Jahren hätte ich Dir wohl recht gegeben und mit eingestimmt in den Chor der Christen. Doch habe ich festgestellt, dass der Glaube an Gott nichts anderes als ein memetisches Virus ist.
ZitatMein ganzes Moralsystem basiert mehr oder weniger auf christlichen Werten bzw. leitet sich von diesen ab.
Was sind denn "christliche Werte"?
ZitatDaher sehe ich Religion keinesfalls als überflüssig, dumm oder etwas der gleichen an.
Auch bin ich der Meinung dass die zunehmende Sekularisierung der Gesellschaft diese immer mehr fagmentiert, sinnentlehrt und desolidarisiert.
Es gibt ja auch keinen Sinn. Beziehungsweise gibt es keine einzige schlüssige Erklärung, was der Sinn des Lebens sein sollte. Oder der Sinn von irgendwas (ausgenommen menschliche Handlungen). Wie oben geschrieben: Sinnhaftigkeit ist ein reines Konstrukt. Bei Menschen kommt dieses Konstrukt vor, vielleicht auch bei anderen höheren Tierarten. Fragmentierung und Desolidarisierung hat wohl kaum mit zunehmender Säkularisierung zu tun.
ZitatÜbrigens ist dies auch in vielen christlichen Gemeinden zu beobachten, obwohl sich diese Menschen als Gläubig ansehen. Das liegt meiner Ansicht nach an der Scheinheilligkeit vieler Menschen. Die wenigen die immernoch die Kirche besuchen, sind auch längt von Glauben und dessen Werten abgefallen und handeln egoistisch nach Atheistischen/Agnostischen maßstäben.
Man mag über Religionen und den Glauben an sich viel schlechtes sagen. Der Katholizismus (meine Religion) hat in der Tat eine dunkle Vergangenheit. Er hat viel Leid und elend über die Menschen in Form von Kriegen, Verfolgung etc. gebracht. Doch sind diese Zeiten vorbei (ich spreche hier nicht von irgendwelchn fundamentalistischen Gruppierungen sondern vom Vatikan und dem was er predigt).
Die "Heilige Mutter Kirche" ist durchaus lernfähig und entwickelt sich - auch wenn nur langsam - weiter. Und wie jede von Menschen geleitet Organisation hat auch die Fehler und ist nicht Perfekt.
Achso, Unfehlbarkeitsdogma und ein "von Gott ernannter" Papst sind nur so Faschingsspäße - wie gut, dass mir das mal jemand sagt.
ZitatSie aber für das Übel in der Welt verantwortlich zu machen ist nicht angebracht.
Nicht immer, aber immer öfter. Abgesehen davon habe ich Kirchen hier gar nicht angesprochen. Das wäre wieder ein ganz anderes Thema.
ZitatUnd wenn deiner Ansicht nach der Mensch nur nach logischen Grundsätzen handeln und sich von Religionen befreien soll, in was für einer Welt würden wir heute leben?
Wonach würde sich unser Gewissen und unser Handeln richten, welche Werte würden gelten?
Wir würden in einer guten Welt leben und unser Gewissen und unser Handeln würde sich wie momentan auch nach Erfahrung (unserer und der unserer Vorfahren) und unserer Gabe, logisch und vernünftig zu denken, richten. Welche Werte gelten würden? Etwa die gleichen wie jetzt - universelle Werte sind ja nichts neues, sonst hätten absolut unterschiedliche Kulturen nicht eine erstaunlich große Basis an gleichen Werten. Es gibt keinen (vernünftigen) Wert, der sich nicht nach logischen Gesichtspunkten begründen lässt; ich gehe sogar noch weiter: Es gibt keinen (vernünftigen) Wert, der sich nicht durch ethischen Egoismus begründen lässt. Aber soweit wollen wir jetzt nicht gehen, die momentanen Diskussionspunkte sind wohl genug.
ZitatAuch ist es nicht gerade die feine Art alle Religionen und deren Angehörig über einen Kamm zu scheren und sie für gewalttätig, unterdrückerisch und was sonst noch zu erklären. Vorallem wenn man den Anspruch erhebt logisch und vernünftig zu denken.
Na dann ist ja gut, dass wir das beide nicht gemacht haben.
ZitatMeine Wenigkeit würde nie auf die Idee kommen für den Papst in irgendeinen Krieg zu ziehen oder Andergläubige zu verfolgen.
Es mag extremisten unter den Gläubigen geben, aber diese gibt es auch unter den Atheisten und allen anderen Gruppierungen. Es ist also nicht das Problem von Religionen im allgemeinen und würde ohne sie die Welt nicht per se besser machen.
Wie soll denn bitteschön ein extremer Atheist aussehen? Ein Atheist ist per definitionem eine Person, die an keinen Gott glaubt. Ist dann ein extremer Atheist eine Person, die an fünfmal keinen Gott glaubt? Oder eine Person, die an keinen GOTT glaubt? Atheismus ist ein boole'scher Zustand, s/w ohne Grautöne.