Beiträge von Enkidu

    Dafür, dass viele MNs eher sparsame Postings schreiben, gibt es bei vielen eine überraschende Tiefe in Sachen Geschichte. Danke für die Einblicke in die Entwicklung von Ladinien, ich finde das interessant und durchaus plausibel. Ist der Begriff "Minoer" eine ladinische Erfindung oder wird der allgemein für die Kultur des alten Antica verwendet?


    Im übrigen wird auch eine „Entdeckung“ durch Phönizier und Araber diskutiert

    Ja, auch weitere Kulturen hatten hochseetaugliche Schiffe, die ohne Weiteres den Atlantik hätten überqueren können. Mit der Entwicklung der Schifffahrt und den davon abhängigen kulturellen Entwicklungen hatte ich mich mal eine Weile recht intensiv befasst und auch für Futuna ist das relevant. Das ist ein spannendes Thema, wenn man bedenkt, wie sich die wirtschaftlichen und militärischen Möglichkeiten ändern, wenn man nicht mehr an den Küstenverlauf und die vertrauten Hafenstädte gebunden ist, sondern das offene Meer kreuzen kann. An dem Punkt, da einer Kultur dies gelang, wurden die Karten des Weltgeschehens stets neu gemischt.


    Das ist die Grundlage für das Alegonische Weltreich und die Begründung für Hatha und Lehim - futunisch seit dem Altertum, obwohl Hatha südöstlich von Renzia und Lehim im Orceanic liegt.

    Die Futunen beglücken die Welt seit dem Altertum mit den Vorzügen der Zivilisation. Ich finde es spannend, dass bei vielen MNs auch Völkerwanderungen berücksichtigt wurden, so dass sich trotz des liebevoll gepflegten Individualismus scheinbar in historischer Hinsicht ein funktionales Ganzes ergibt.

    Kultur als Kriterium? Was machen dann "Römer" in "Südamerika"? Ich kann da ebenfalls nur abraten.

    Diese Frage stelle ich mir allerdings tatsächlich

    Ich hatte vorhin einen Link gepostet, der eine argumentative Basis dafür bieten kann, warum Ladinien in Salvagiti kulturell gar nicht mal so schlecht aufgehoben ist. In einigen indigenen Andenvölkern fließt ein gar nicht so geringer Anteil europäischen Blutes.

    Kultur als Kriterium? Was machen dann "Römer" in "Südamerika"? Ich kann da ebenfalls nur abraten.

    So abwegig ist das - womöglich - gar nicht, wenn man die kulturellen Parallelen der Chachapoya und der Kriegerkulturen der Alten Welt während der Antike betrachtet. Offtopic, aber da du dich für Geschichte zu interessieren scheinst, ist das für dich vielleicht interessant: https://www.heise.de/tp/featur…nicht-so-neu-3263149.html Molekulargenetische Untersuchungen unterstützen die Theorie.

    Ah, so meinst du das. Da kann (und möchte) ich mangels Einblick in die Konflikte nicht mitreden. Ich finde es einfach gut, dass jemand etwas unternimmt, um die MNs zum gemeinsamen Spiel an einen Tisch zu holen.

    Tipp: Interessant wäre für deine künftigen Mitspieler vielleicht nicht nur, was du erwartest, sondern auch, was du ihnen deinerseits zu bieten gedenkst. Du hast zwar angedeutet, welche Posten und Inhalte dich reizen würden, aber ein paar Angaben zum Schreibstil (MN-Stil oder Rollenspielstil), zur zu erwartenden Aktivität und so weiter könnten auch hilfreich sein, um einen guten Platz für dich zu finden.

    Das ist eine interessante Frage und ich bin auf die Antworten gespannt. Ich bin immer von folgendem ausgegangen:


    - Wunsch nach der Verankerung in einer lebenden Welt anstatt in einer NSC-Welt - allein auf einer perfekten, aber toten Welt zu sein, kann sich je nach Naturell zutiefst trostlos anfühlen

    - gegenseitige Werbung aufgrund der Vernetzung

    - Wunsch nach Austausch und Interaktion, so wie hier auf dem Marktplatz


    Mal sehen, wie richtig oder falsch ich mit meiner Schätzung liege. :)

    Da ich fachlich zu keinem einzigen CartA-Thema was beitragen kann, werde ich dort eh nur rumwuseln und Sozialverhalten an den Tag legen. Mir ist das Gesprächshema daher nach wie vor nicht wichtig, nur, dass wir es überhaupt angehen. Ich improvisiere.

    Eigentlich bräuchten wir doch nur einen Thread hier auf dem MdM aufmachen. Titel: Kreuzfahrtschiff oder, mein bevorzugter Titel, Wolkengaleere Niobe. Wer möchte macht mit. Wer nicht, lässt es eben bleiben. Ich spiele auch gerne das Personal. Aber nur für die "Niobe". :)

    Wollen wir das freundliche Angebot von Marcus nicht einfach annehmen, ehe die Idee versandet? Ich wäre dabei.

    Bei Eskapaden würde ich als Projektleiter von oben regulieren. Die erstrebte Atmosphäre sollte schon gewahrt bleiben.


    Fordern tu ich gar nichts. Aber ich behalte mir vor, Spielpartner zu wählen, deren Stil mit meinem harmoniert. Bei Gried passt das scheinbar so gut, dass ich lange Zeit für ihn gehalten wurde. 😅

    Danke für den interessanten Einblick! Wer ist denn dieser ominöse Kalk?


    Sich als Rollenspieler unbeliebt zu machen, gibt es tausend Wege. Sei es, weil man eine unsympathische ID zu überzeugend verkörpert, sei es Powerplay, sei es eine andere Auslegung dessen, was noch erlaubt ist ... wie viel "Realismus" erforderlich ist in einem fiktiven Szenario ... und ja, auch hier wird fehlende Trennung zwischen SimOff und SimOn oft kritisiert. Allerdings hat das etwas von einem Totschlagargument und ist m. E. keineswegs so oft wie behauptet tatsächlich die Ursache der Probleme.

    Okay, hier sieht man wohl anschaulich, wie verschieden hier die Sichtweisen bezüglich SimOn und SimOff sind. Das macht es natürlich zu einer Herausforderung, zu definieren, wann jemand besagte Trennung verletzte oder nicht.

    Ich bin, wie gesagt, dabei, kann aber leider nicht sofort. Vermutlich geht es in circa zwei Wochen.


    Wobei ich auch später dazustoßen kann, ihr müsst nicht auf mich warten. Ich liege nach durchzechter Nacht einfach noch in meiner Kabine, egal ob auf See oder als Passagier der Wolkengaleere. :)

    Ich finde den langen Beitrag aber durchaus lesenswert. Er enthält viele Denkanstöße.


    Ich sehe Futuna nicht als Diktatur, sondern als Dienstleistung. Regierung usw. ist dort nichts anderes als Beiwerk und Spieler haben zwei Spielplätze, um sich auszutoben.

    Mir geht es so, dass ich ranghohe Figuren zu spielen tendenziell als lästige Notwendigkeit erachte. Mein Herz schlägt eher für Figuren an der Basis der Gesellschaft, die versuchen, in schwierigen Situationen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Insofern ist für mich in Futuna aus Spielersicht alles passend, wo ich als Agent in einer Welt zurechtkommen muss, die sich gegen mich verschworen zu haben scheint und deren Mechanismen ich aufgrund der Lügenschleier nicht verstehe. Als Agent ist man dort eigentlich eine arme Sau - und ich mag es.


    Wobei es natürlich auch die (vielen) Leute gibt, die dann eher in Richtung Empörung gehen, weil sie nicht so rollenspielig denken oder es auch einfach nicht "abkaufen", daß das noch Rollenspiel sei.


    Wenn es dermaßen überzeugend ist, hat der Rollenspieler alles richtig gemacht.


    Deswegen bin ich ein großer Freund von off-sim Absprachen über das Spiel. [...] Alle sind gleich wichtig für eine MN. Dem wird aber selten Gehör geschenkt.

    Jeder Spieler generiert Aktivität. Aktivität ist das Ziel der meisten MNs, folglich sollte ein gutes Miteinander das Primärziel sein. Absprachen sind folglich unabdingbar. Die Einhaltung dieser Absprachen muss allerdings auch von jemandem durchgesetzt werden. Nicht jeder Spieler ist vernünftig.


    Hier interessant auch die fließende Grenze von der Virtuellen Nation zur 'Micronation'. Sind die Leute am anderen Ende des Internets sie selbst oder eine ID oder ein zwischending? Ist das 'simulieren' das 'spielen einer Rolle'?

    In dem Zusammenhang eine wichtige Frage an die Freunde des MN-Stils: Wenn man simuliert, anstatt eine Rolle zu spielen, wie kann denn in dem Fall überhaupt von einer Trennung zwischen SimOn und SimOff gesprochen werden? Schließt sich das nicht aus?