Beiträge von Charles Lanrezac

    Es hängt m.E. stark von den beteiligten Personen abhängig. Mit einigen Leuten hier würde ich ohne Weiteres eine War Sim machen, mit anderen nicht. Ist also für mich eine rein gefühlsmässige Angelegenheit.


    Bevor mich allerdings ein Nachbarstaat angreifen würde, möchte ich schon von dem vorher darüber informiert und angefragt werden, ob ich da mitmache. Schliesslich schalte ich nicht den PC an und gehe in unser MN-Forum, um Tag für Tag irgendwelche simulierten Angriffe abwehren zu müssen - das würde ich dann doch reichlich dreist vom Gegner finden.


    Eine Absprache über den Verlauf des Krieges finde ich witzlos. Interessant wird es, wenn Spannung erzeugt wird. Und die bekommt man, in dem man dem anderen den Ball zuspielt und dann schaut, wie er reagiert und möglichst die Initiative in den eigenen Händen halten kann, den anderen also vor sich hertreibt. Also wie beim Tennis - Schlag um Schlag des einen und dann des anderen.


    Störtebeker hat uns in Barnstorvia damals auch mit einer War Sim überrascht und Sascha war zuerst skeptisch, liess mich dann aber als barnstorvischer Militärchef bei der Abwehr gewähren. Zuerst hab ich ein paar Para Regimenter mitten in das Rebellengebiet abspringen lassen, die den Zweck hatten, den Gegner anzuziehen, damit man den binden und mit der Luftwaffe zerschlagen konnte. Und tatsächlich schluckte Störtebecker (zu meinem Erstaunen) den Köder und liess sich mit seinen Guerilleros fixieren. Ich nannte den Hügel, der von den Paras gehalten wurde, sogar noch colline d'hachoir - Fleischwolfhügel, in Anlehnung an den Hamburger Hill, also nach einem sinnlosen Anrennen und Verbluten - aber Störtebeker merkte wohl den Vergleich nicht. Und dann war er unter heftigen Luftangriffen. Dabei ging es nur darum, den Gegner zu fixieren, um zu wissen wo er ist. Und als ich das wusste, konnte ich ungestört das machen, was ich eigentlich wollte - die Bodenoffensive. Und dem hatte Störtebeker nichts mehr entgegenzusetzen - er war mit seinen Truppen ja am Fleischwolfhügel beschäftigt. Kurz darauf musste er seinen Rückzug einleiten und über die Grenze zurück.


    Eigentlich fand ich den Ausgang schade und freute (und fürchtete) mich immer vor seiner Revanche. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn er mich geschlagen hätte - wenn es mit einem guten Plan und einer guten Ausführung/Simulation verbunden gewesen wäre.


    Ein paar Monate später musste ich auf Befehl der Königin in Freistein einmarschieren, aber nach einer Woche den Rückzug einleiten. Da gibt es nichts mehr zu diskutieren, wenn die Demokratische Union als erwachter Riese Division um Division sammelt, um meine acht Brigaden zurückzudrängen.


    Ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass sich die War Sim Gegner gegenseitig sehr hoch schätzen. Wer allerdings vom Militär, Taktik und solchem Zeugs nicht viel versteht, der sollte eine War Sim bleiben lassen. Und es versteht sich ja wohl von selbst, dass man einen Staat in Ruhe lässt, der von einer War Sim nichts wissen will, wie z.B. Arcor.


    Manche mögen das Folgende eine Erbsenzählerei finden, aber: Die vorhandenen Truppen auf beiden Seiten müssen allseits bekannt sein inkl. Standorte bei Beginn. Es gibt nichts Mühsameres, als wenn einer ständig Karnickel aus dem Hut zaubert. Dann hört jede vernünftige War Sim auf. Also wer schon Krieg spielen will, der soll sich gefälligst vorher die Mühe machen, und seine Streitkräfte sauber aussimulieren und ins Netz stellen.


    Im übrigen habe ich zwei Kriege geführt und das ist mehr als genug. Ich bin nicht in die MNs gekommen, um Kriege zu führen.

    Aber in Freiland sieht es so aus, dass der Dieb (oder auch die Diebe) das Opfer verklagt ... Toll Georg. Viel Spaß dabei. :)


    Man müsste Stellungsnahmen beider Seiten zur Sachlage hören, um sich ein Bild machen zu können. Ich warne vor einer vorschnellen Verurteilung des einen oder anderen Beteiligten.


    Mir ist nicht klar, wem das geistige Eigentum zusteht. Bei einem MN-Forum ist das Produkt ja eine gemeinsame Schöpfung der Mitspieler. Andererseits gab es irgendwann mal eine Spielidee eines oder mehrerer "Grundspieler", die aber dann wahrscheinlich von allen Mitspielern im Laufe der Zeit zu einer neuen Idee geformt wurde usw. Es handelt sich um einen dynamischen Prozess - wo will man da eine statische Grösse festnageln ... Als Richter möchte ich nicht über sowas entscheiden müssen, weil es mir fast unmöglich scheint, richtig zu entscheiden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es diesbezüglich bereits Präzedenzurteile gibt.


    Ganz sauer stösst mir die Vorgehensweise mit dem Juristen auf. Wo kommen wir da eigentlich hin, wenn gleich jeder zu einem Rechtsanwalt rennt und solche Meinungsverschiedenheiten dann gar noch vor Gericht enden? Sowas ist m.E. in höchstem Masse ein MN-unwürdiges Verhalten. Das regelt man doch bilateral. Ich bin mir nicht sicher, ob sich Georg von Nöresund da nicht (viel) zu weit aus dem Fenster gewagt hat. DvA war seinerzeit MN-gesellschaftlich tot, als er so ein Ding durchzog.

    Am nervigsten in der Nguyenkrise war die blonde Reporterin aus Astor, Amanda "Irgendwer". Die kam jetzt immer zum unpassendsten Zeitpunkt, hat Scheissfragen gestellt und dann die Antworten völlig verdreht. Und als schöne Frau konnte man als Barnstorve die ja nicht einfach abschieben, sondern musste sie gewähren lassen.


    Edit: Wer war eigentlich die, also wer von euch steckte hinter dieser ID?

    "640K sollten genug für jeden sein."
    Bill Gates, 1981


    "Es gibt keinen Grund dafür, dass jemand einen Computer zu Hause haben wollte."
    Ken Olson, Präsident von Digital Equipment Corp., 1977


    "Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen."
    US-Zeitschrift Popular Mechanics, 1949


    "Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."
    Thomas Watson, CEO von IBM, 1943


    "Alles, was erfunden werden kann, wurde bereits erfunden."
    Charles Duell, Chef des amerikanischen Patentamts, 1899


    "Schön, aber wozu ist das Ding gut?"
    Ein Ingenieur der Forschungsabteilung Advanced Computing Systems Division von IBM zu einem Mikrochip, 1968


    "Email is a totally unsaleable product."
    Ian Sharp, Sharp Associates, 1979


    "Tut mir leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was U-Boote im Krieg bewirken könnten - außer, dass sie ihre Besatzungen dem Erstickungstode aussetzen."
    H. G. Wells, Schriftsteller, 1901


    "Wer zum Teufel, will denn Schauspieler sprechen hören?"
    Harry M. Warner, Chef von Warner Brothers, 1927


    "Wir sind 60 Jahre ohne Fernsehen ausgekommen und werden es weitere 60 Jahre tun."
    Avery Brundage, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, 1960


    "Auf das Fernsehen sollten wir keine Träume vergeuden, weil es sich einfach nicht finanzieren lässt."
    Lee De Forest, Vater des Radios, 1926


    "Die Mauer wird in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt worden sind."
    Erich Honecker, Vorsitzender des Staatsrats der DDR, Januar 1989


    "Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren."
    Darryl F. Zanuck, Chef der Filmgesellschaft 20th Century-Fox, 1946


    "Das zeitraubende Hin- und Hergeschiebe von Papier wird im Büro der Zukunft durch Informationsverarbeitung mit Computer ersetzt.",
    Prognose des Palo Alto Research Center, 70er Jahre


    "Computer sind nutzlos. Sie können nur Antworten geben."
    Pablo Picasso, Maler und Bildhauer, 1946


    "Das Radio hat absolut keine Zukunft."
    Lord Kelvin, Mathematiker und Erfinder, 1897


    "Die Erfindung hat so viele Mängel, dass es nicht ernsthaft als Kommunikationsmittel taugt. Das Ding hat für uns an sich keinen Wert"
    Memo der Western Union Financial Services zur Erfindung des Telefons, 1876


    "Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten - allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren."
    Gottlieb Daimler, Erfinder, 1901


    "Der Mensch wird es in den nächsten 50 Jahren nicht schaffen, sich mit einem Metallflugzeug in die Luft zu erheben."
    Wilbur Wright, Pionier der Luftfahrt, 1901


    "Das Pferd wird es immer geben, Automobile hingegen
    sind lediglich eine vorübergehende Modeerscheinung."
    Der Präsident der Michigan Savings Bank, 1903


    "Flugzeuge sind interessant, haben aber keinerlei militärischen Wert."
    Marschall Ferdinand Foch, französischer Militärstratege, 1911


    "Es gibt nicht das geringste Anzeichen, dass wir jemals Atomenergie entwickeln können."
    Albert Einstein, Entdecker der Relativitätstheorie, 1932


    "Es wird noch Generationen dauern, bis der Mensch auf dem Mond landet."
    Sir Harold Spencer, Astronom, 1957


    "Wer braucht eigentlich diese Silberscheibe?"
    Jan Timmer, Phillips-Vorstand, zur Compact Disc, 1982


    "Rauchen ist für die allermeisten Menschen eine durchaus gesunde Angelegenheit."
    Dr. Ian McDonald, Chirurg, 1963


    "1985 ist der Meeresgrund besiedelt. Wir bewirtschaften Unterwasserplantagen und Fisch-Kolonien."
    Prognose aus den 60er Jahren


    "Trotz allen kommenden wissenschaftlichen Fortschritts wird der Mensch nie einen Fuß auf den Mond setzen."
    Lee De Forest


    "Diese Strahlen des Herrn Röntgen werden sich als Betrug herausstellen."
    Lord William Thompson Kelvin


    "Atomenergie lässt sich weder zivil noch militärisch nutzen."
    Nikola Tesla, 1856-1943

    Soso, du bist das also ...


    Lob vor allem an das Barnstorvia-Projekt, was das Risiko der Simulation eines nicht abgesprochenen Konflikts eingegangen war und natürlich auch Lob an meinen militärischen Kontrahenten, Charles Lanrezac! :sekt:


    Nun, ein abgesprochener Konflikt scheint mir irgendwie witzlos zu sein. Es ist doch gerade das Spannende daran, immer dem anderen den Ball zuzuspielen und dann zu warten, wie der darauf reagiert. Um irgendein Gewinnen oder Verlieren geht es ja nicht, das ergibt sich aus der Sache selbst bzw. sind bei einer gelungenen Simulation alle Seiten Sieger. Das Ballspiel muss natürlich so sein, dass der andere den Pass auch annehmen kann. Man ist also in der gleichen Mannschaft, man spielt gemeinsam und nicht gegeneinander, sondern miteinander. Und für den unvermeidlichen Knatsch macht man einen Simoffthread, damit die Simulationsthreads nicht zugemüllt werden.


    Spannend am Nguyenkonflikt fand ich auch, wie der Leute jeder Couleur anlockte - da gab es plötzlich Interbrigadisten aus aller Herren Länder, Tchino und die Chinopen rasselten mit den Säbeln und Astor schickte einen Träger. Aus allen Löchern kamen die Feinde Barnstorvias gekrochen und lauerten auf den grossen Schlag. Dieses verfluchte Nguyen war wie Etzels Halle am Schluss des Nibelungenliedes: Die burgundischen Recken (Barnstorven) in fremdem Land und eingekreist von den Hunnen (Gelbes Reich, Tchino, Non Lol). Jede Stunde konnte die letzte sein.


    Übrigens hatte ich mich vor der Revanche von Non Lol immer gefürchtet. Es war mir klar, dass ich die erste Schlacht gewonnen hatte. Aber ebenso klar war mir, dass Non Lol daraus seine Lehren ziehen und die zweite Schlacht viel schwieriger werden würde.


    Nachher hat es auf der GF nichts ähnliches mehr gegeben. Die Vorstösse und Provokationen Auroras versandeten immer - warum eigentlich? Hatten wohl immer Angst, das etwas ausser Kontrolle gerät.


    Wie auch immer. Man sieht sich und dann kannst du dich warm anziehen.


    Nastrowje!


    :sekt:

    Warum hätte ich denn auch aufhören sollen, waren doch gute Simulationen damals, der Nguyenkrieg und der Freisteinkrieg. Dabei konnte man viel darüber lernen, wie man sich im aufgeheizten micronationalen Klima gegenseitig trotzdem verständigt.


    Nur etwas plagt mich seit dem Nguyenkrieg: Wer zum Teufel ist Non Lol, der uns damals in Nguyen so zugesetzt hat? Der Mann ist ein Geist, taucht aus dem Nichts auf und verschwindet wieder und ist plötzlich wieder da und gleich gibt's Rabatz.


    Wer versteckt sich hinter Non Lol???


    Und an die chinopischen Freunde: Wann fusioniert ihr endlich die beiden Gelben Reiche wieder zu einem und fügt zusammen, was zusammen gehört? Ich habe vorgestern über eine Stunde im OIK-GR in einem "Teilungs-"thread die Sachen von damals gelesen. Das ist doch nun kalter Kaffee mittlerweile und die alten Wunden sollten geschlossen und höchstens noch vernarbt sein.

    Wenn das so ist, kann ich mich dem Kjeisa nur anschließen. Wenigstens kommt mal wieder eine durchdachte MN zum Vorschein. Wichtig ist mir ja immer, dass jemand die Arbeit liebt, die er sich mit der MN macht.


    Mir scheint schon, dass einige neue MNs gut durchdacht sind. Zu nennen wären etwa Targa (DAS Beispiel für eine gelungene neue MN), aber auch Snjarey u.a. Bei fremden Kulturen wird es halt schnell schwierig, Leute zum Mitsimulieren zu finden, weil der Aufwand für die Einarbeitung gross ist. Davor warnte früher schon Nr. 1. Allerdings zeigt das Beispiel des Gelben Reiches, welches m.E. konsequent seine "chinopische" Tradition in der Simulation durchzog und immer noch durchzieht, dass es auch geht. Wichtig ist das Herzblut des Gründers - der muss sich in die fremde Kultur einlesen und auf ihr beharren, sonst gibt es einen Murks. Im übrigen wird durch die "Einarbeitungsbarriere" für neue Mitspieler auch die Spreu vom Weizen getrennt. Mir ist oft weniger mehr, also Qualität geht mir vor Quantität. Dies betrifft auch die Anzahl Mitspieler.


    Zitat

    Am besten macht ihr euren Staat schöööönr groß....sehr groß...riesig ...


    Kleine russische Staaten sind ja kein Russland...


    Das ist tatsächlich etwas ein Problem. Die Mentalität ist natürlich massgebend von der endlosen Weite des Landes und den verschiedenen Klima- und Vegetationszonen geprägt. Nun wird natürlich aber jede Kartenorganisation zurückschrecken, wenn man das dort umsetzen will und dann noch als neue MN ... Hier ist halt dann eben der Dialog gefordert.

    Antikommunismus ist allerdings in meinen Augen in den MNs ein ausgelutschtes Thema.


    Und bei uns auch keineswegs zentral. Ich wurde nach der Tendenz der politischen Richtung gefragt mit dem klassischen Schema links/rechts. Dieses Schema interessiert mich im übrigen keine Bohne. Tatsache ist trotzdem, dass wir mit Kommunismus nichts am Hut haben.


    Wir möchten in einer MN mit kulturellem Hintergrund heutiges Russland simulieren. Darum geht es. Ähnlich wie das Gelbe Reich dies mit kulturellem Hintergrund China macht (m.E. übrigens sehr schön und keineswegs ein "deutsches" China) oder Cuello mit seiner Stammesgesellschaft. Es geht ja m.E. bei einer Nicht-Deutschland-Simulation auch immer darum, den Kulturschock zu verarbeiten und sich in die andere Kultur hineinzudenken. Da geht es halt eben nicht um Demokratie und Parlamentarismus oder Pünktlichkeit und Regelwerk oder Gesetze und Einhalten derselben, sondern halt auch um das Simulieren von Aspekten einer anderen Kultur.


    Es gibt doch die Anektode vom Elefanten. In vier Ländern muss etwas über den Elefanten geschrieben werden. Die Amerikaner liefern eine Arbeit ab mit dem Titel "The elefant and how to make him bigger", die Franzosen "L'élefant et l'amour", die Russen "Der Elefant ist russischen Ursprungs" und die Deutschen geben eine 12-bändige Arbeit ab mit dem Thema "Kurze Einführung zum Elefanten". Es wird halt in jeder Kultur etwas anders gedacht.



    PS:
    Der Forenstyle wird ja zu recht sehr gerühmt. Aber wer hat ihn denn gemacht? Bis jetzt hat erst einer geraten. Nana, keine Ideen?

    Diese Tatsache ist noch heute in Frankreich derart peinlich, dass es fast keine militärgeschichtlichen Werke zum Sommer 1940 aus französischer Hand gibt. Das Problem damals war aber eine falsche Militärdoktrin der französischen politischen und militärischen Führung, nicht des Soldaten. Der hat tapfer gekämpft. Das wollte ich nur klarstellen.


    Aber zurück zum Thema. Bring einen guten Witz.

    Der französische Soldat hat im Mai und Juni 1940 tapfer gekämpft. Die täglichen Durchschnittsverluste der deutschen Streitkräfte waren im Frankreichfeldzug höher als in der ersten Phase des Russlandkrieges (Vorstoss bis Moskau).

    Sdrasstwujti!


    Es ist mir eine Freude, Ihnen die Republik Kasatschok vorstellen zu dürfen.


    Wir orientieren uns kulturell am europäischen Russland der Gegenwart. Regiert wird die Republik vom sogenannten Ministerrat, einem siebenköpfigem Gremium, also von einer Oligarchie. Jeder Mitspieler kann Mitglied des Ministerrates werden, sofern er sich fleissig um die Republik bemüht. Bürger wird man, indem man sich als solcher registriert. Jeder Bürger kann beim Ministerrat für einen ihm genehmen Posten nachsuchen; der Rat wird dann den Antrag mit dem Bürger zusammen bearbeiten.


    Kasatschok - der Name leitet sich vom Tanz der Kosaken ab - hat ungefähr 60 Mio. Einwohner, von denen 80 % in den Städten wohnen. Etwa 80 % der Bevölkerung leben - gemessen an westlichen Massstäben - an oder unter der Armutsgrenze, es besteht eine riesige Kluft zu der in den letzten zehn Jahren entstandenen Mittel- und Oberschicht . Überhaupt muss der westlich sozialisierte Mitspieler umdenken: Weder ist Demokratie gefragt noch funktioniert das Staatswesen wie in Mitteleuropa. In Kasatschok läuft alles über das Beziehungsnetz, das sogenannte Blat. Korruption ist normal.


    Bereits hat die Republik Kasatschok aussenpolitischen Kontakt mit Targa aufgenommen. Wir würden uns freuen, auch mit anderen Staaten Kontakte pflegen zu dürfen und heissen diplomatische Delegationen willkommen.


    Eine Webseite ist in Arbeit. Einen Kartenplatz würden wir uns auf der AIC- bzw. der fusionierten AIC/GF-Karte wünschen. Einen diesbezüglichen Antrag werden wir nach Erstellung der Webseite stellen. Kontakte mit anderen Staaten pflegen wir aber ungeachtet der Zugehörigkeit zu irgendwelchen Kartenorganisationen.


    Zum Schluss noch dies. Es ist bei uns unüblich, zwischen simon und simoff zu unterscheiden. Wir sind der Meinung, dass eine MN nicht real ist, weshalb alles eine Simulation darstellt und wären Ihnen deshalb dankbar, wenn Sie auf die Verwendung von "simoff: ..." verzichten würden.


    Schauen Sie doch einmal vorbei und sei es nur, um einen der schönsten Forenstyles in der deutschsprachigen MN-Szene zu bewundern. Dreimal dürfen Sie raten, von welcher Künstlerhand dieser Style ist.


    Nazdarovje!


    Jewgeni Nikolajewitsch Pokrowskij
    Präsident des Ministerrates der Republik Kasatschok




    Edit: Verdeutlichung bezüglich der Zahl für die Armut.

    Ein Italiener, ein Deutscher und ein Schweizer prahlen, wer den grössten Riesen in seinem Land hat. Sagt der Italiener: "Wenn unsere Rise hat eine Fuss bei Sicilia, andere Fuss stehen bei Roma!" Sagt der Deutsche: "Das ist doch gar nichts. Wenn unser Riese einen Fuss bei Berlin hat, deckt er mit dem anderen Fuss die ganze britische Insel ab und im Weltraum oben hält der noch zwei Kugeln." Fragt der Schweizer: "Sind diese Kugeln warm? Dann sind's die Eier von unserem Riesen."

    Zitat

    Nun habe ich einige Fragen: gibt es bestimmte Richtlinien, was meinen Staat betrifft?


    Grundsätzlich nicht. Wie du siehst, gibt es von katholischen Robotern bis zur Kopie eines tatsächlich existierenden Staates alles. In der deutschsprachigen MN-Szene gilt die ungeschriebene Regel, dass die MN nichts mit Nazizeugs und so beinhalten darf; in fremdsprachigen MNs gibt es auch so Sachen, na ja, hier aber ist man darauf extrem empfindlich - also nichts mit Rassentrennung, Apartheid und so, würde ich nicht empfehlen, auch nicht Gulag usw.


    Je fantastischer die MN, umso weniger wird wahrscheinlich die Akzeptanz bei Freunden von "realistischen" MNs (was immer das sein mag, eine realistische MN) sein. Das spielt eine Rolle, wenn du auf eine Karte willst. Zwei von drei Kartenorganisationen wünschen nicht unbedingt katholische Roboter. Du schränkst also mit einer fantastischen MN den Kreis der Staaten ein, die mit dir interagieren werden.


    Im übigen sind die Diskussionen fantastische MN versus realistische MN Unsinn. Soll doch jeder nach seinem Gusto das handhaben.


    Zitat

    Wie sieht es mit Technologie und Population aus, gibt es hier Einschränkungen?


    Ebenfalls grundsätzlich nicht. Aber hier empfehle ich dir eine gewisse Mässigung. Also gleicht mit 250 Mio. Einwohnern, einer hochmodernen Streitmacht mit 5 Mio. Elitekämpfern mit 25.000 modernsten Kampfpanzern, Atomwaffen und blabla solltest du dich nicht in die Welt der MNs einbringen. Sonst wird man dir leicht das Pippi-Langstrumpf-Syndrom unter die Nase halten.


    Zitat

    Kann ich mir einen Platz auf der Karte aussuchen, oder darf ich mir eine eigene Landmasse erstellen, die dann in die Karte integriert wird?


    Mach sowas in Absprache mit dem betreffenden Kartenorganisations-Direktor. Schick dem eine PN, nenne die Eckdaten deiner MN (Kultur, Grösse der Fläche, Zahl der Einwohner usw.) und der Direktor wird dir einen Vorschlag machen. Niemand mag einen Neuen, der wie ein Elefant in den Porzellanladen trampelt. Wie in einem guten Restaurant wird dir der Direktor der Kartenorganisation einen Platz vorschlagen und wenn der wirklich Mist ist, dann kannst du immer noch sagen, der dort am Fenster wäre doch schöner.


    Zitat

    Was muss ich während der Gründung meines Staates noch so beachten?


    Sei nicht kritikempfindlich oder beratungsresistent und geh auch nicht gleich an die Öffentlichkeit. Nimm dir Zeit und such dir eventuell eine MN, mit der du staatliche Interaktion üben kannst. Schick dem Cheffe dort aber zuerst eine PN und frag mal diesbezüglich an. Die überwiegende Masse der Leute in den MNs sind feine Kerle und helfen dir.