Beiträge von James Didot

    Wie muss ein Konzept sein, damit es die Fantasie der Mitspieler anregt, die MN folglich attraktiv macht, sie dadurch aktiv und zum Selbstläufer wird?

    Ich zappe viel in den hier im Board aufgeführten MNs und es ist mir nicht klar, woher in aktiven MNs z.T. die Attraktivität und damit die Aktivität herkommt. Natürlich ist das Empfinden subjektiv, aber wieso grad die und nicht jene?

    Die Frage habe ich mir auch oft gestellt. Wahrscheinlich verfüge ich einfach über keinen massenkompatiblen Geschmack. ;)

    Und natürlich, eine WiSim allein, also nur das technische System, bringt idR auch nichts, weshalb in vielen MNs WiSim-Systeme oft scheitern. Es bedarf dazu weitergehender Gedankenen und Überlegungen, die die WiSim auch in die restliche Simulation einbinden.

    Naja, das IR ist auch nicht mehr das, was es mal war. Der einstige Gründer hat es sich aus der Hand nehmen lassen und jetzt wo der Kaiser tot ist... ;)


    Aber zurück zum Thema:
    Ich finde, daß eine WiSim nicht zweitrangig ist, sondern Fundament sein kann für eine Simulation, die sich in weitere Bereiche ausdehnt. Und das sage ich als ehemaliger WiSim-Administrator der MN, in der die bsEcoSim bislang wohl am erfolgreichsten lief. :]

    Die bsEcoSim ist wenn man es so will, auch ein Bankensystem, da jeder ein Konto hat und man beque Überweisungen tätigen kann. Aber schon das Steuersystem ist im Vergleich zur RBoP bspw eindeutig umfangreicher und lässt mehr Möglichkeiten zu. Ja, man kann damit wenn man es will, jede erdenkliche Steuer, die man will, einrichten.

    Ja und ? Die bsEcoSim ist in dem Sinne vollumfänglich. Ich denke, das Problem aller WiSims ist, daß viele davor zurückschrecken, weil es eben doch ein wenig Aufwand benötigt, also allein das Aufsetzen einer Software reicht da idR nicht.

    Also langsam scheint das die Regel zu werden: Ich verstehe nicht, wie sie Ihre Schlussfolgerungen herleiten. Ich hab mir die Posts diese Threads nochmals angesehen, aber wie man da nun drauß schließen will, das es eine Mehrheit von Fusionsbefürwortern gibt, kann ich nicht erkennen. Allgemein sind die Leute die sich hier geäußert haben Fusionen gegenüber eher kritisch eingestellt, auch wenn Sie sie nicht von vornherein ablehnen, so scheint man sie auch nicht generell zu befürworten. ?(

    Hm, ich hatte es so gelesen, daß die meisten, die sich gegen Fusionen ausgesprochen haben, vorallem gegen Fusionen wie das jetzige Freiland-Nöresund-Beispiel gewendet haben, wo ein Staat faktisch inaktiv ist, und ein anderer Staat dadurch seinen Einflussbereich vergrößert, nicht pauschal gegen alle Fusionen.

    Es ist ja interessant, daß sich im Durchschnitt so viele Fusionsbefürwörter, also gerade dann wenn es a la Zwydeck darum geht mehrere halbaktive Staaten zu einem starken zusammenzuschließen, hier melden, aber wo sind die entschiedenen Gegner und Kritiker ? In Wahrheit hat man doch eher das Gefühl, daß die Mehrheit Fusionen ablehnt, oder ist diese Haltung nur prinzipieller Natur, quasi solange es die eigene ausgestaltete MN nicht betrifft ?

    Das Problem, was ich damit habe, Micronationen als Rollenspiele zu begreifen, ist der, daß es für ein Rollenspiel mE eine Simulationsgrundlage, sprich Spielregeln braucht. Damit meine ich auch nicht allein einen als Netiquette bezeichnenden Codex, sondern echte Simulationsregeln, die als Grundlage der Simulation dienen und diese steuern. Das betrifft einmal die Länder selbst, wobei es bedingt durch Internationale Kontakte und Verwebungen zwischen den MNs imgrunde auch sowas wie Internationale Simulationsregeln geben müßte. Als solche Simulationsgrundlage kann zB auch eine Wirtschaftssimulation dienen, je nach dem, was für ein System man da auch verwendet, die eben festlegt wie die Wirtschaft funktioniert.
    Eine solche Simulationsgrundlage scheint es aber in den meisten MNs nicht zu geben oder ist wenn dann nicht konsequent bindend. Zum Beispiel hatten oder haben zT noch) Fuchsen und Falkenland eine gemeinsame Wirtschaftssimulation. Man hatte also eine Grundlage. Gleichzetig gab es aber die Möglichkeit, bei Gründung eines Unternehmens zu wählen, ob man lieber eine WiSim-Gesellschaft oder eine Nicht-WiSim-Geselllschaft, die logischerweise nicht an der WiSim teilnimmt, gründen möchte. So untergräbt man ja die eigene Grundlage, die man geschaffen hat führt sie ad absurdum, denn eine Simulationsgrundlage ist wie der Name sagt, eine Grundlage, auf der die SImulation basiert.
    Wenn es aber keine Simulationsgrundlage gibt, dann wirken viele Aktionen und Ereignisse willkürlich und beliebig, eben ohne Grundlage. Es kann dazu führen, daß wie aus dem Nichts gigantische Unternehmen und Weltraumparks entstehen. Jeder kann simulieren wie er will und führt die SImulation dadurch zur Farce.
    Ich möchte aber auch ein praktisches Beispiel anbringen, der "Fuchsische Falschgeldskandal". Sicher schön ausgedacht von Aquatropolis und schön reagiert von fuchsischer Seite, aber letztlich blieb er ohne wirkliche Konsequenz, da es keine Simulationsgrundlage für ihn gab.
    Es bräuchte daher meiner Meinung ausgefeilte Simulationsregeln, am besten wie gesagt auf internationaler Ebene, wo alle solche Dingen (vereinfacht) festgeschrieben sind. Daß das bei der Simulation eines Landes von ein paar Millionen Einwohnern recht komplex werden dürfte, kann man sich vorstellen. Letzlich würde ich da auch ein komplexes Browsergame oder ein PC-Spiel marke SimCity vorziehen, das mir all diese Features und Simulationsmöglichkeiten bietet, ohne daß es zu komplex wird, und abschließend meine ich doch auch, daß der Hauptaspekt einer MN die politische Debatte um Macht, Gesetzesänderungen, etc... ist.

    Fusionen, warum nicht...
    Natürlich muss dies Sim-Off abgesprochen sein.

    Gott, wieso muß immer alles sim-off abgesprochen werden ? ;) Irgendjemand hat das mal schön formuliert, die MNs sind versimOFFt. Anstatt was zu machen, wird vorher alles erst klein durchdiskutiert, aber gut, das hat natürlich auch was mit fehlender Simulationsgrundlage zu tun. Aber das geht jetzt vom Thema ab und würde thematisch auch besser in den anderen Thred "Micronation und Rollenspiel " passen.

    ZUrück zum Thema:
    Natürlich kann es Abspaltungen geben, doch ging es hier gerade darum, daß man genaugenommen die ganze MN-Szene auf sagen wir 5-10 MNs begrenzen könnte. Dann wäre für jeden was dabe.

    Schwierig. Rollenspiel im Wortlaut ja, im Sinne RPG eher nicht.
    @Didot: dann geh mal auf die Straße und kandidier für die Bundeskanzlerwahl oder melde dich beim König von Deutschland. Ist das nicht auch ne Rolle?

    Gut, im weeiiitesten Sinne ist eine MN vllt auch ein Rollenspiel. Aber zu einem Rollenspiel gehört doch u.a. auch, daß man seine Rolle ausgestaltet, seinen Charakter, und das machen ja die wenigsten. Desweiteren sind Bundeskanzlerwahl etc... nicht unbedingt was rollenspieltypisches, sondern im Gegenteil gerade micronation-typisch. Rollenspieltypisch meine ich eher, wenn jemand anfängt, zu simulieren ala "Ich gehe in ein Café oder ich kaufe beim Bäcker ein Laib Brot" etc...

    Zitat

    Mit den Gedanken muss ich mal Grimmeberg zustimmen: Wenn jemand schreibt "denkt sich xy", dann soll das halt jede wissen. Dann hat man das halt mal laut gedacht und der Denker darf sich nicht beschweren, wenn andere Gedanken "lesen" können.

    Wo man dann eigentlich sagen müßte, gerade wennn es ein Rollenspiel wäre, dies eigentlich ein RPG-Fehler wäre. ;)

    ALso ich bin der Meinung nicht, daß MNs Rollenspiele (RPGs) sind. Fände ich persönlich auch etwas merkwürdig ("freakig"). Ich mein, warum soll ich ein Rollenspiel spielen in einer modernen MN, was sich gar nicht so groß von der Realität unterscheidet. Da brauche ich nicht vor dem Computer zu hängen, sondern geh auf die Straße, mal salopp formuliert.

    Rollenspiele sind doch dann erst interessant, wenn ich mich von der Rolle, die ich spiele, distanziere, also etwas nicht alltägliches, zB ein historisches Rollenspiel, oder meinetwegen auch ein Fantasy-Rollenspiel, obwohl das nicht gerade mein Geschmack ist.

    So lange ist das schon her. Ich bin beeindruckt.

    Stimmt, dann bin ich ja imgrunde auch schon ein alter Hase, ich sollte mich aufs Altenteil zurückziehen. 8)


    Ansonsten: Daß was Hendrik geschrieben hat, entspricht imgrunde genau dem Klischee, was wohl vielen Fusionen entgegengehalten wird. Anstatt rational an die Sache heranzugehen, scheitert es an Sentimentalitäten und Eitelkeiten.

    Ich möchte einmal herausstellen, daß ich derartige "Fusionen" wie es nun zwischen Freiland und Nöresund stattfinden, sehr befürworte. Auch wenn Freiland möglicherweise wirklich faktisch inaktiv war - dazu kann ich zu wenig sagen - sorgt es doch dafür, daß sich Kräfte - die verbleibenden in Freiland mit den vorhandenen in Nöresund - bündeln, was aufjedenfall mE der Aktivität in den fusionierten Ländern förderlich ist, und auf der anderen Seite nicht weiter verteilt.

    Es wäre doch zu begrüßen, wenn es uU weitere solcher Zusammenschlüsse, welcher Art auch immer, gibt, ja vielleicht das ganze sich als Trend entwickelt, konträr zum vergangenen Jahr, indem ja durchaus eine Menge neuer Nationen (oft ohne lange Haltwertszeit) gegründet wurden. Es täte in meinen Augen der MN-Community gut, wenn es eine Bündelung gäbe, auch wenn es wohl nicht mehr als ein frommer Wunsch bleiben wird, da ich die Beweggründe, eine MN zu gründen, durchaus verstehen kann, und das Problem von Fusionen in aller Regel natürlich das Pochen auf der eigenen ausgestalterischen sowie politischen Autonomie ist.

    Ich glaube, mit den MNs ist da wie in der Fernsehlandschaft. Die kleinen, aber anspruchsvollen, kulturellen Sender wie arte oder 3sat haben es schwer, und der Ramsch auf RTL und ProSieben verkauft sich massenhaft ganz leicht.

    Das war nur mal so eine Feststellung, ich möchte damit jetzt keine MN besonders angreifen. ;)