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Original von Lady Enigma
Ihre Äußerungen sind schlicht Schwachsinn.
Nach der Errichtung der Diktatur des Proletariates ist doch der Staat
Instrument der herrschenden Klasse und steuert als solcher die Produktion(sozialistische Planwirtschaft).
Bis hier hin ist ihre Polemik inhaltlich korrekt.
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Original von Lady Enigma
Die Theorie mit der Arbeiterselbstverwaltung ist sektiererischer Unsinn.
Wie kommen Sie hier auf sektiererischen Unsinn?
a) Man kann nicht davon ausgehen, dass diese Idee sektiererisch ist, denn dazu müsste sie nur von einer kleinen Splittergruppe innerhalb des Marxismus vertreten werden. Wir sehen jedoch in der Realität, dass der Marxismus-Bebelismus, als der Marxismus der Gegenwart, die stärkste Kraft innerhalb des sozialistisch-kommunistischen Lagers ist.
b) Man kann die Arbeiterselbstverwaltung nicht als sektiererischen Unsinn Bezeichnen, also als einen Unsinn der durch eine kleine Sekte verbreitet wird, denn die Arbeiterselbstverwaltung war nicht das Produkt einer Sekte, sondern das von Karl Marx.
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Original von Lady Enigma
Wollen Sie bitte erklären,wie auf der Ebne der Arbeiterselbstverwaltung überhaupt so komplexe industrielle Prozesse, wie sie zur Herstellung eines Autos nötig sind, organisiert werden sollen?
Was ist die Arbeiterselbstverwaltung?
Gehen Sie davon aus, dass sie etwa ein Gebilde aus voneinander unabhängigen, voneinander isolierten Unternehmen ist? Nach Ihrer Äußerung zu urteilen ist dies anscheinend der Fall. Doch dies trifft bei der Arbeiterselbstverwaltung nicht zu.
Die Arbeiterselbstverwaltung ist nichts anderes als die konsequente Ausübung, Umsetzung des Rätesystems. Das Rätesystem beschränkt sich nicht nur auf die Politik. Sie ist allgegenwärtig, auch die Wirtschaft wird durch sie, aber nicht durch Politiker oder Parteien, geleitet. Betriebe entsenden allesamt Delegierte in einen regionalen Rat und dieser entsendet erneut Delegierte in den nächst-höheren Rat, usw. Genau wie die Organisierung eiens Staates durch das Rätesystem umgesetzt wird, wird auch die Wirtschaft verwaltet. Dabei befinden sich alle Betriebe in einer wechselseitigen Beziehung zueinander und sind voneinander Abhängig.
*s.o*
Die Arbeiterselbstverwaltung ist ein System dass in der Pariser Commune praktiziert wurde. Marx der durch die Pariser Commune so stark inspiriert wurde und von dem damals noch unausgereiften Rätesystem, sah darin einen Teil der Diktatur des Proletariats.
War etwa die Pariser Commune ein Beispiel für den Staatskapitalismus der UdSSR? Nein. Die Pariser Commune verkörperte die Arbeiterselbstverwaltung.
*s.o.*
Nicht eine staatlich geführte Kommandowirtschaft a là Taylor ist eine sozialistische Planwirtschaft, sondern eben die Arbeiterselbstverwaltung. Die Gründe dafür habe ich auch in meinem vorherigen Beitrag erwähnt.
*s.o.*
Auch Lenin war sich dessen bewusst. Doch da Russland ein rückständiges Agrarland war, dass sich noch in der Phase dre Industrialisierung befand, sah er die einzige möglichkeit die Industrie aufzubauen im Staatskapitalismus. Einer der Gründe, wieso der Sozialismus nicht in einem von Bauern dominierten Staat umsetztbar ist. Marx wusste das. Er wusste dass in einer Nation die vollständig industrialisiert ist und in dem der Kapitalismus erst richtig funktioniert, der Sozialismus umsetzbar ist, jedoch nicht allein in diesem Land aufbaubar - das ist jedoch ein anderes Thema. Wenn Russland tatsächlich vollständig industrialisiert wäre, hätte sich Lenin niemals für den Taylorismus entschieden, jedoch gab es keine Möglichkeit in einem von der Landwirtschaft dominierten Nation die Arbeiterselbstverwaltung zu organisieren.
*s.o.*
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Original von Lady Enigma
Die Kontrolle des sozialistische Staates(Machtinstrument der AK) ist in der marxistischen Theorie zentral.
Falsch. Erklärung s.o..
*s.o.*
In der marxistisch-leninistischen Theorie, aber nicht in der marxistischen.
*s.o.*
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Original von Lady Enigma
Und daß der Kommunismus den Staat abschafft, ist ein rein begrifflicher Aspekt, denn "Staat" wird als Instrument der Klassenherrschaft definiert. Die Organisationstrukturen werden sich
nicht grundlegend ändern.
*s.o.*
Wieder sprichst du von der marxistisch-leninistischen Vorstellung vom Kommunismus in der der Staat durch die Partei abgelöst wird.
*s.o.*
Falsch. Es ist richtig, dass der Staat als Instrument zur Herrschaft der einen Klasse über die andere dient, doch wenn man von dieser Aussage schon ausgeht, ist die Negierung Ihrer Aussage "es sei nur ein begrifflicher Aspekt" schon teilweise gegeben. Tatsächlich ist es so, dass der Staat obsolet wird mit der Aufhebung der Klassengegensätze, denn wenn sich die Organisationsstrukturen nicht ändern würden, würde dies bedeuten, dass es weiterhin eine Regierung gibt. Das würde bedeuten, dass es also immernoch eine Klasse gibt, nämlich die die Regierung repräsentiert, bzw. die die Regierung darstellt, verkörpert. Wir wissen jedoch genau aus dem Grund, da es keine Klassengegensätze mehr im Kommunismus gibt, dass der Staat in seiner Gesamtheit obsolet wird.
Ein weiterer Grund wieso die alten Organisationsstrukturen nicht bestehen bleiben können, ist der, dass mit der Machtübernahme des Proletariats bereits ein aussterbender Staat übernommen wird. Ein Staat der zertrümmert ist und während des Übergangs zum Kommunismus noch weiter ausstirbt, bis eben schließlich und endlich kein Staat mehr am Ende existiert. Dies ist eins der wesentlichen Elemente am Sozialismus. Sie jedoch behaupten genau das Gegenteil, was aber Marx *s.o.*Lenin, Trotzki und sogar selbst laut Stalin*s.o.* widerspricht, dessen Thesen genau entgegengesetzt ist.
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Original von Lady Enigma
Mit Ihren Bemerkungen eifern Sie Ihrem Namensvorbild nach, der hat die Theorie auch nicht kapiert, speziell den Punkt mit der revolutionären Situation.
Auf dieses Thema brauch ich nicht einzugehen, da es 1. Simoff ist 2. ich Ihnen das Gegenteil bewiesen habe.