Beiträge von Cesare Foscari

    Die angekündigte Palio-Broschüre, eine Art Flyer, der für Werbemaßnahmen verteilt wird, ist so gut wie fertig. :)


    Broschüre zum Palio di Palatina 1561


    Die Rubriken umfassen neben einer Einführung und allgemeinen Erklärungen auch einen Abriss der Paliogeschichte der letzten 2000 Jahre, eine detaillierte Beschreibung der Rennstrecke durch die Stadt (mit Karte) und den genauen Terminen zur Veranstaltung auch eine Vorstellung der einzelnen Fantini (Reiter), welche dieses Jahr antreten.


    Zur Vollständigkeit fehlt noch eine Umschreibung der Überschriften in Cretino (die Palatina-Schrift), ein Verweis auf weitere Palio-Karten, sowie die Statistiken zu Fantino #5 und Fantino #8, da diese von den Reitern noch nciht abgegeben wurden. Ich stelle das aber trotzdme mal zur Verfügung zum stöbern. ;)


    Der Palio-Bereich in Palatina wird voraussichtlich morgen oder übermorgen eröffnet, wenn auch schon die Links eingefügt sind. 8)

    Das ist Begründung durch Behauptung und daher nicht im geringsten eine Begründung.


    Aber wie gesagt, die Sterblichkeitquote der Frau bei Geburten wäre "eine".

    Streng genommen ist deine Begründung eine Annahme zur Begründung.


    Meine Aussage hingegen stützt sich auf Quellen - norditalienische Einwohnerzählungen aus der Frühen Neuzeit - und sind Fakten. Leider finde ich dazu keine Onlineausgabe, aber ich rate dir dann, mal die Bibliotheca Marciana in Venedig aufzusuchen. ;)
    Da stehen nur die blanken Zahlen. Wieso das so ist - das sage ich an dieser Stelle noch einmal, weil ich kein Fachmann bin für Bevölkerungsentwicklung, sondern damit nur nebenbei zu tun hatte und es mir in Erinnerung geblieben ist - da kann man kein abschließendes Urteil fällen. Wie gesagt, deine Annahme wird von den meisten hervorgehoben, dennoch befriedigt mich das bis heute nicht völlig.


    Im Gegensatz zu Naturwissenschaften können Historiker eben nicht alles durch Experimente verifizieren und stehen oft vor Fakten wie der Esel vorm Berg. Mann kann dann nur sagen, dass der Berg da ist. Weiter gehe ich nicht. Nicht zuletzt, weil ich mich auch gar nicht mit Bergen beschäftige, sondern mit den Wacholderbeerbüschen auf diesen. :D

    Zitat von »Cesare Foscari«Wenn die Gesellschaft vorindustriell ist, oder aber industrialisiert ist und noch keinen Wohlfahrtsstaat hat, ist es historisch gemessen durchaus sinnvoll, wenn die männliche Bevölkerung höher als die weibliche ausfällt.Durch die Frauensterbequote bei der Geburt?Wenn ja muss die Lebenserwartung der Frau aber runter. Ansonsten musst Du das hier mal begründen.

    Da steht doch die Begründung. ;)


    Das Problem ist natürlich, dass uns vor 1800 nicht so viele Daten vorliegen. Quellentechnisch fällt aber auf, dass im Raum, wo solche früher fassbar sind - Norditalien bspw. - es auffällt, dass der Männeranteil den Frauenanteil dort übertrifft.


    Warum das so ist, darauf will ich mich nicht festlegen. Der von dir genante Grund wird auch angeführt. Historiker sind jedoch dafür gefürchtet, dass sie ungern monokausal argumentieren. :whistling:
    Vielleicht gibt es Gründe, an die wir auch nicht denken. Ich wollte diesen interessanten Umstand nur mal eingeworfen haben.

    Wenn die Gesellschaft vorindustriell ist, oder aber industrialisiert ist und noch keinen Wohlfahrtsstaat hat, ist es historisch gemessen durchaus sinnvoll, wenn die männliche Bevölkerung höher als die weibliche ausfällt.

    So ist es. Politische Sitzungen - wie zuletzt beim Botschafterviertel - sind denn auch in Palatina nicht so häufig, dann aber aussimuliert und unserem Stil entsprechend. Da Palatina eine oligarchisch-plutokratische Handelsrepublik mit einem machiavellistischen Fürsten an der Spitze ist (Doge), und man so eine Art Symbiose zwischen der Republik Venedig und Machiavellis Discorsi und Principe im politischen System vorliegen hat, ergibt sich auch für den Großen Rat als Quasselbude der Nation zwar letzlich die höchste und allesentscheidende Legitimit - dennoch werden die wirklich wichtigen Fragen von sehr wenigen Männern (und Frauen) erledigt. Demokratie brauchen wir nicht. Ist schon vor 200 Jahren schief gegangen. :D


    Da es hier öfters in der Vergangenheit Kontroversen gab, was denn nun eine MN ist, und was ein RPG, es darüber Streitereien und Ähnliches gab, will ich das Fass an der Stelle sicherlich nicht aufmachen. Ich würde einfach sagen, Palatina ist ein Foren-RPG und eine MN, aber mit Schwerpunkt auf Ersterem. ;)


    Die Würze liegt für uns bei letzterem darin, dass wir mit anderen Staaten agieren können, die eine ähnliche Philosophie wie wir verfolgen. :)
    ... ganz abgesehen davon, dass ich mir gerne die Projekte hier ansehe, und die Foren-RPG Landschaft im Deutschen Raum in den letzten 3 Jahren zusammengebrochen ist. Da gabs früher auch interessante Phantasie-Welten, heute ist es aber fast durchweg derselbe Kram. Serien- und Film-RPGs wuchern überall, und Vampyre sind natürlich ganz in.


    Da fühle ich mich mit Palatina hier besser aufgehoben, da einige Betreiber es wohl auch so sehen wie ich und nicht alles für voll nehmen.

    Ich finde es immer schön, wenn Seiten durch ihre Ausgestaltung glänzen und nicht nur durch die Verabschiedung von neuen Gesetzen und politischen Auseinandersetzungen. :)


    Und natürlich durch die Einwohnerinnen positiv auffallen.

    Wir werden sicherlich auf den Rängen genügend Zeit haben, diplomatische Fehltritte aus der Welt zu räumen, Majestät. So wie ich das sehe, kommt ja eine ganze Reihe von Staatsoberhäuptern angereist, mit denen Ihr dann ebenfalls Kontakt aufnehmen und neue Bande knüpfen könnt. Das wäre doch eine gute Gelegenheit. :)



    Seine Hoheit aus Kush scheint alte Traditionen nicht mehr einzuhalten können wie in früheren Zeiten? Nun, im Ausland soll es tatsächlich Gruppen geben, die unsere Sitten als barbarisch ansehen, aber wer sind wir, uns in unseren Bräuchen tangieren zu lassen, weil wer anders etwas sagt.

    Ich bin hocherfreut, Eure Zusage zum Weinfest noch einmal bestätigt zu wissen, bester Marcus. Hoffentlich können wir so viel Aufwand auch gerecht werden - ich werde noch einige Weinfässer aus meinem persönlichen Weingut heranrollen lassen, um auch ganz sicher zu gehen. Wie Ihr wisst, ist der Foscari-Wein für seinen guten Ruf bekannt, ein 1558er käme prächtig zu dieser Gelegenheit. Nach dem Rennen seid Ihr herzlich an meinem Weinkostprobenstand unter den Markthallenarkaden eingeladen, um die eigenen Jahrgänge der letzten 20 Jahre durchzukosten, sowie zwei dutzend weitere palatinische, und annähernd fünfzig weitere außerpalatinische Sorten. Es wäre dies auch eine Gelegenheit, einige Eurer Weine aus dem Imperium mitzubringen, ich könnte meine Sammlung um eine weitere Marke komplettieren. ^^


    dann hinter vorgehaltener Hand


    Alter ist eben nicht alles beim Wein, hochverehrter Freund. Er muss auch schmecken. ;)


    lehnt sich wieder nach vorn


    Kamele sind gute Mathematiker, Esel die besseren Philosophen . :D


    Und was sportliche Aktivität angeht, so teilte mir Catullo mit, dass auch ein Wagenrennen eine schöne Abwechslung sein kann.

    Ich bitte vielmals um Verzeihung, aber auch, wenn Ihr jetzt so hinstellen wollt, als wüsste ich nicht, was Rennkamele sind, so sei an dieser Stelle gesagt, dass ich sehr wohl schon das ein oder andere Kamelrennen sehen konnte. Wenn Ihr Euch in Eurer Berufsehre angegriffen fühlt, so frage ich mich dennoch, weshalb Ihr überhaupt Pferd und Kamel vergleichen wollt - sonst würdet Ihr ja nicht bereits im ersten Satz Eurer Anklageschrift dies von Euch geben - denn ein Pferderennen dürfte Euch ja dann nicht interessieren. Sodenn frage ich mich des Weiteren, warum Ihr es immer nötig habt, Eure Kultur als die höhere zu bewerten gegenüber der unseren, wenn Euch die Sache sowieso klar erscheint, welche wertvoller ist.


    Lege ich diese Überlegungen zusammen, so muss es sein, dass Ihr wiederum unser Fest zu würdigen wisst, denn wo ich herkomme, da beschäftigen wir uns nur mit Sachen, die für uns einen Wert haben. Schön, dass Ihr Euch mit uns freut. San Leone mit dem Volk von Futuna. :)


    *so* Habe ich irgendetwas davon gesagt, dass Futuna eine Wüste hat? Cesare war längere Zeit im Orient unterwegs, und kennt Kamele von da. Und dass er von da weiß, dass Kamele viel Ausdauer haben und Wasser speichern ist nun mal ein Fakt, den er kennt und daher nennt und daher hervorhebt. Dass ist eben eine allgemeine Feststellung, an der selbst du nichts ändern kannst, selbst wenn Futuna aus Gletscherlandschaften bestünde. :P
    Ich wüsste nicht, warum du jetzt so angesickt bist. *so*

    Signore, wir haben leider nicht so viele Geister wie Eure Heimat... dafür mehr Wein! 8)


    Bei den Kamelen muss ich Euch jedoch widersprechen, bei meinen Reisen in der Wüste war es sicherlich hilfreich, doch mit der edlen Grazilität, Formschönheit und Anmut kann das Kamel nicht mit dem Pferde mithalten. Wahrlich ist das Kamel wohl ausdauernder, aber von der Ästhetik her geht es nichts über einen Rappen mit fledderndem Langhaar im Wind. Und ist es da Zufall, dass auch in Eurem Land eine Fraktion sich auf ein gehörntes Pferd im Namen beruft, es aber kein Haus gibt, welches einem Kamele fröhnt?
    Und da Palatina eine glorreiche Kulturnation ist, ein stolzes Volk, das auf gutes Essen, Musik, bildende und schöne Kunst achtet - kurz, alles das setzt, was an Ästhetik zu erreichen ist, mag sich das Kamel nicht in das Bilde setzen, was bei uns als Ideal gilt.


    Insofern würde ich dann doch dem Pferd eher zusprechen für ein Rennen bereit zu sein, insbesondere quer durch Gassen und Straßen, wo ein Ross flinker und wendiger ist als das zweihöckrige Wesen.

    Watt is' eijentlisch ne Palio?


    Schtellen mir uns mal janz dumm!
    *zieht seinen rechten Stiefel aus*


    Also, hier kütt der Palio 'eruss, und der andere Stiefel... datt kommp schpäter...


    ...


    Ach, watt soll's, hier is en Video! :D





    Allora, amici, Möchtegerndiktatoren, Kleinkönige, Kaiser, gewählte und weniger gewählte Oberhäupter, verehrte Monarchen, Präsidenten, verhasstes kommunistisches Kroppzeug, werte Vertreter des Heiligen Joghurts von Fünelüfelü, sehr geehrte Edeldamen. :)


    Ich habe die besondere Ehre und Freude hiermit alle Interessierten zum Palio zu Palatina einzuladen, der mit seinem 200jährigen Bestehen ein ganz außergewöhnliches Jubiläum feiert. Das Weinfestwochenende, welches jedes Jahr anlässlich der Lese begangen wird, ist für unsere Hauptstadt und unser ganzes Land ein unglaubliches, wenn nicht das wichtigste Ereignis des Jahres. Und ich bin sicher, das wird jeder so sehen, der Palatina einmal in dieser Zeit erlebt hat.


    Was genau ist denn aber nun der Palio? Der Palio ist das große Pferderennen unserer stolzen Republik, welches an Rauheit und Brutalität ebenso Maßstäbe setzt wie an Können und Fertigkeit. Es geht einmal quer durch unsere ganze Stadt, welche halb im Wasser, zum Teil an einem Hügel liegt: die Pferde brausen durch Gassen, an Kanälen vorbei, über Brücken, einen Hindernisparcour im Wasser, biegen in enge Kurven ein und schnellen über lange Promenaden oder Römerstraßen.


    Jeder Stadtteil stellt einen Reiter, der von seiner Heimat angefeuert wird, mit Liedern, Fahnen, Flüchen, Gebrülle. Der Palio ist ein leidenschaftliches Ereignis, bei dem Tradition und Stolz herausgefordert und herausgeputzt werden. Das sieht man deutlich an den Umzügen, die dem Pferderennen vorausgehen, an der Segnung der Pferde im Dom Santa Maria, an den mit Wappen, Bannern und Blumen geschmückten Häusern.


    Was genau findet statt? Hier eine Übersicht:



    Freitag, 7. Oktober (Tag der Paraden, Umzüge und der Pferdesegnung)


    Der Tag steht im Zeichen der traditionellen Stadtparaden, der Pferdetaufe und des Gottesdienste im Dom von Santa Maria. Von den jeweiligen Zentren der Stadtteile starten Bannerträger, Musiker, Trommler, Wächter, hohe Würdenträger und die Vorsteher des jeweiligen Ortes zusammen mit dem Pferd und Fantino, ziehen quer durch den heimatlichen Stadtteil, und treffen sich zuletzt am Marktplatz. Die auswärtigen Republikstädte beginnen mit ihrer Route an den Stadttoren. Die Triumphzüge beginnen dabei unter Glockengeläut der jeweiligen Pfarrkirche, bei den Fantini an den Stadttoren ist ein Kanonenschuss vom jeweiligen Stadttor das Zeichen. Während mögliche, angesehene Begleiter – Viertelsvorsteher, Stadtwachenkommandanten, Doge etc. beritten sein dürfen, wird der Berbero (Paliopferd) nur am Zügel geführt.


    Sobald alle Reiter auf dem Marktplatz eingetroffen sind, geht der Bischof dem dort versammelten Zug voran und führt diesen in den Dom. Erst danach kommen Reiter mit ihren Pferden, anschließend alle anderen. Die Banner werden an den Flanken der Pferden getragen, Musik und Trommeln wird unterlassen und erklingt erst wieder zusammen mit möglicher Kirchenmusik.
    Es folgen Gottesdienst und Pferdesegnung unter der Leitung Seiner Eminenz, Kardinalbischof Pietro XIII.



    Samstag, 8. Oktober (Tag des Palio)


    Dies ist der Tag, auf den die ganze Stadt gewartet hat. An diesem Tag findet das große Pferderennen Palatinas statt, welches quer durch die Hauptstadt der Republik geht. Sieben Reiter zeigen dabei, was sie können, in einem brutalen Rennen, bei dem es so gut wie keine Regeln gibt, und Unfälle zum üblichen Repertoire gehören. Rempeln, Raufen, Prügeln mit der Rute, Abdrängen in den Kanal und andere Manöver sind dabei nichts, was als unfair angesehen wird, sondern eher zum guten Ton. Bei diesem Wettkampf geht es nur um den Sieg – und sonst nichts. Eine Neuheit stellt dieses Jahr die Einrichtung eines Übergangs aus Flößen und anderen Plattformen zwischen San Pietro und San Paolo dar, die mit Seilen verbunden sind, und auch die Springkünste von Ross und Reiter einfordern.


    Der Palio wird mit einem Kanonenschuss des Dogen am Universitätsplatz eingeleitet und endet nach einem waghalsigen Rennen quer durch alle Stadtteile am Ratsplatz. Dort findet auch die Siegerehrung statt, sobald das erste Pferd den Platz erreicht.



    Sonntag, 9. Oktober (Tag des Weinfests)


    Nach dem rasanten und spannenden Rennen ist eine Feier genau das Richtige, um das Fest zu einem würdigen Abschluss zu bringen. Nach der Siegesfeier auf dem Ratsplatz in der Altstadt strömen die Menschen auf den Marktplatz. Die gesperrten Straßen sind wieder geöffnet, und der Markt – eben noch zentraler Teil der Rennpiste – wird zum Mittelpunkt von Gaumen- und Ohrenfreuden. Große Tische und lange Tafeln zeichnen den Platz am Abend, riesige Schüsseln und Teller mit Fleisch und Fisch sind bis zum Rande gefüllt, um sich dieses mit spitzen Holzstäben herauszupicken. Dazu Unmengen von Weinfässern, die geleert werden wollen, Foscari hat sogar einen eigenen Stand, wo er die Weine der letzten Lesen präsentiert und ankosten lässt.


    Dabei treten Musiker auf den Bühnen auf, es gibt eine Tanzfläche, Gaukler und Jongleure zeigen ihre Künste. Mit einem großen Feuerwerk endet das Fest offiziell, geht aber darüberhinaus noch bis weit in die Nacht hinein, bei dem man sich ordentlich mit Speis und Trank sättigt...



    Allora! Man sieht sich vom 7. bis 9. Oktober beim


    Palio di Palatina 1561!


    Alles Andere... ist nur reiten.


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    Weitere Informationen werden in der kommenden und den darauffolgen Woche hier stehen. Dazu gehören ein eigenes palatinisches Weinfestinformationszentrum (ich liebe die deutsche Sprache) und eine Palio-Broschüre. :)

    Ich auch. Dennoch sind absolute Monarchien de facto ebenfalls Diktaturen. Kommt drauf an, was du unter Diktatur verstehst. Die Alten Römer hatten da auch andere Vorstellungen.

    Wie glücklich muss dieses Kush sein.


    unterschlägt, dass er indirekt die ganze palatinische Börse in der Hand hat und nur ein Stockwerk unter seinem Büro abgehalten wird, aber das musste ja nicht gleich jeder hier wissen