Beiträge von Jan Stoertebecker

    Ich habe ja entsprechende Erfahrungen gemacht, als ich eine international angelegte WiSim schrieb. Ich habe sie - glaube ich - aus verschiedenen Gründen über die Jahre insgesamt drei mal gestartet. Jedesmal gab es größeres Interesse, daran teilzunehmen, weil es nur ein paar Mausklick brauchte, um einen Staat in die WiSim einzuklinken.


    Zur VETO: Sie ist der Rahmen für die bsEcoSim, sie kann daher schlecht ein Rahmen für eine andere WiSim sein.


    Zur Frage, warum man nicht bsEcoSim weiterentwickelt: Dazu schrieb ich bereits, dass ich mit dem Entwickler in reger Diskussion stehe und wir uns in der Frage des Stellenwerts einer WiSim noch nicht einig werden konnten. Während eine international und zentral angelegte WiSim einen klaren Rahmen für die teilnehmenden Staaten darstellt, ist die bsEcoSim in ihrer Anwendung völlig autark. Was ihre Stärke ist, nämlich äußerste Freiheit für die Anwendung durch den einzelnen Staat, ist ihre Schwäche für den internationalen Handel: Nur wenn sich Staaten in Wirtschaftsorganisationen über eine einheitliche Anwendung der bsEcoSim einig werden und nur wenn man die technischen Hürden meistert (jeder Staat muss seine eigene bsEcoSim installieren und der internationale Handel findet bilateral zwischen den Staaten statt, aber nicht auf einer gemeinsamen Plattform), dann ist der Idealzustand vielleicht erreichbar.


    Ich stelle mir den Weg generell anders vor: Gründung einer neuen Welthandelsorganisation als Konkurrenz zur VETO, in diesem Rahmen Entwicklung einer zentral organisierten WiSim. In diesem Rahmen hätte man alle positiven Komponenten, die die bsEcoSim bietet, aber keine Nachteile mehr, d.h. der internationale Handel könnte reibungslos und aus dem Stand heraus durchgeführt werden.

    Naja, RL ist das notwendigerweise so. Aber welche MN verzichtet freiwillig auf Rohstoffe? In einer MN-Welt mit Milliardenvoelkern, endlosen Armeen, Staaten von der Groesse Chinas, der USA und Kandas zusammen? Wer begibt sich freiwillig in Abhaengigkeit von einer MN-Welt, bei der morgen der wichtigste Lieferant ausfaellt, weil der Projektbetreiber keinen Bock mehr hat?


    Ich würde eine WiSim im Rahmen einer Welthandelsorganisation realisieren. Darin würde die Frage, wer welche und wieviel Rohstoffe hat, im Konsens geklärt.

    Freiland hat die bsEcoSim in den vergangenen Wochen implementiert und fährt einen ersten kleinen Test. Zudem habe ich mit dem Entwickler Kontakt aufgenommen und mir einige technische Informationen eingeholt. Ich muss sagen, dass es sich nach meinem Eindruck um einen fähigen, sehr engagierten Mann handelt, der ein schon recht leistungsfähiges Projekt erstellt hat, welches u.a. die Entwicklung eigener Module zur Anbindung erlaubt.


    Zum Test in Freiland kann zunächst festgehalten werden:

    • Trotz einiger Bemühungen konnte ich von den sieben aktiven Bürgern bislang nur einen, mit mir zusammen also zwei Bürger zur Teilnahme an der Sim bewegen, obwohl ich den Kreislauf zunächst auf die einfachste Versorgung der Bürger mit Broten und Fleisch reduzierte.*
    • Die bsEcoSim wird nach meinem Eindruck nicht verstanden, die Möglichkeiten, die in ihr stecken, nicht erkannt. Schuld daran sind Fachchinesisch (Geldmenge, BIP, etc.), ein zu kompliziertes Konzept, sowie nicht vorhandene oder zu knappe Hilfen.
    • Der internationale Handel wird nur umständehalber ermöglicht und behindert die Gesamtentwicklung des Systems nach meinem Eindruck wesentlich.
    • Es gibt keine Protokolle über die einzelnen Geld- und Warenbewegungen, sowie Produktionen.
    • Die Parameter "Größe" und "Qualität" sind unnötig und tragen zur Verwirrung bei (der User kann die Auswirkungen nicht erkennen, es sei denn, er studiert gerne Tabellen).

    Ein Wisim-Projekt wird dann erfolgreich sein, wenn es zuerst als Spiel verstanden wird und erst in zweiter Linie als möglichst realistische Simulation. Das ist der Knackpunkt in der ganzen Diskussion. Man kann hier quer durch die Reihen zwischen diesen beiden Konzepten unterscheiden. Alle, die eine möglichst realistische Simulation wollen, sollten bei der bsEcoSim bleiben und diese auch weiter unterstützen. Sie ist das beste, was es derzeit gibt.


    Ein neues Projekt muss das Spiel im Fokus haben. Es muss Spaß machen, ein Unternehmen zu gründen. Es muss transparent sein und auch von Laien sofort verstanden werden können. Es muss zentral gesteuert und ohne notwendige Installationen sofort für jeden (Staaten und deren Bürger) benutzbar sein. Wer würde ein solches Projekt unterstützen?


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    * Man könnte hier entgegen halten, dass das der Grund gewesen sei, nämlich dass wir nicht sofort alle Branchen freigegeben haben, aber das wurde nicht bemängelt.

    Ich schließe mich den Ausführungen von Jewgeni N. Pokrowskij an. Es ist ein interessantes Konzept, aber hat hier nach meinem Eindruck nicht wirklich was verloren. Es spricht sozusagen einen anderen "Kundenkreis" an, als er üblicherweise bei den MN's zu finden ist.


    Was den MN's fehlt ist - neben einer wirklichen Welt-Wirtschaftssimulation - auch eine Welt-Militärkonfliktsimulation. In jedem Fall aber muss sie eine Ergänzung zu den bestehenden Strukturen und von allen akzeptiert sein. Dein Konzept geht das Problem von der anderen Seite an, schafft sozusagen erstmal Tatsachen und bettet darin die MN's ein. Ich fürchte, das wird nicht funktionieren.


    Spätestens bei irgendner WM oder Microlympia, wenn/falls es zu einem Spiel Nöresund - Rep. Freiland kommt, ist ignorieren nicht mehr möglich...


    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass so ein Zeitpunkt eintreten wird, er wird unaufhaltsam näher kommen...


    Habe ich offen gestanden nicht dran gedacht. In der Tat könnte es soweit kommen.


    Ich bin der Meinung, es sollte nicht wirklich ein Problem sein, wenn es zwei Freilands gibt. Noresund kann seins ja behalten, jedenfalls was die OIK angeht. Kann man da nicht endlich mal Luft holen?


    Freiland spielt seine eigene Rolle und hat viele neue Partner gefunden. Da muss es doch auch möglich sein, dass man gegeneinander Fußball spielt. Wenn sich endlich auch Kollege Goldmann mit der neuen Situation abgefunden hat, wäre ich dafür, er geht ins Tor und ich schieße den Elfmeter. :thumbsup:

    Alles eine Frage der Legitimation ... wenn ich eine demokratische MN habe dann braucht man die Legitimation durch das Volk wenn die fehlt (z.B. weil man sich als Gründer einen wichtigen Posten per Verfassung garantiert) kommen Zweifel auf. Wenn die Bevölkerung sich nun mehrheitlich entschließt die Legitimation jemandem anderen zu geben, ist das als Volkes Wille zu akzeptieren. Da ist das Prinzip einer Revolution, das die sich über bestehendes Recht hinwegsetzt und man sich danach neu legitimiert. So wars schon immer und wird es wohl auch immer bleiben.


    Im übrigen bin ih der Ansicht, das kein Land jemandem gehört ... du lebst von deinen Mitspielern. Es gab da schon mal wen der behauptet hat ein Land, bzw. dessen Name gehöre auf einmal ihm ...


    Tja, das nenn ich mal nen Eigentor, mein lieber Fips. Du kannst die Rückeroberung Freilands gern als Konterrevolution verstehen. Und wenn das nicht sauber aussimuliert und von genügend Leuten unterstützt worden ist, dann fress ich 'nen Besen. Nöresund-Freiland kann jetzt mit seinen drei Bügern alt und grau werden. Euch stört jedenfalls niemand mehr. :bussi:


    Zur Frage, wem ein Projekt gehört, lasse ich mich jetzt nicht mehr aus, dazu habe ich genug geschrieben.

    Nach meinen Erfahrungen (und die habe ich reichlich) ist ein Staat nur in den Augen der Staaten souverän, die das so verkünden. Freiland wurde mir 2002/2003 auf diese Weise praktisch unterm Arsch weggezogen.


    Ob also eine eigene Website oder ein eigenes Forum da ist, ist nebensächlich, solange es für die anerkennenden Staaten nebensächlich ist.


    Fies wird es, wenn Organisationen in diese Frage involviert werden. Ur-Freiland war mit einem mal raus aus der OIK, einfach weil die beherrschenden Staaten ein anderes, abgespaltenes Freiland anerkannten. Da hilft kein Pochen auf geschriebenes Gesetz, kein Hinweis auf bestehende Verfassungen oder sonstigen Regelungen, ja, nicht einmal simoff die Tatsache, dass ein Land zunächst einmal dem Gründer gehört: Du bist dann einfach raus. Die OIK ist in diesem Sinne alles andere als souverän.


    Soviel zu Theorie und Praxis von Anerkennung und Verweigerung. 8)

    Ich habe mich bemüht, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Wenn man sich da taub und dumm stellt, kann man nichts machen.


    Ich habe mich entschlossen, dem ganzen jetzt ein Ende zu bereiten und das Feld geräumt. Mehr kann man bei der OIK nun wahrlich nicht wollen.


    Dabei bereue ich den Schritt nicht. Die AIC ist schon jetzt um ein vielfaches interessanter, was Außenpolitik angeht, als die OIK, die sich meinem Eindruck nach vor allem im Gremium-Palaver der Organisation selbst erschöpft. Da war es schon auf der GF-Karte wesentlich spannender.