Beiträge von PCI

    neutrale, durchsetzungsfähige Wettbewerbsbehörde


    Ich weiss gar nicht, warum sich immer die Sozialisten und Kommunisten vorwerfen lassen müssen, unrealistische Träumer zu sein ;) Nein im Ernst: sowas wie eine neutrale, durchsetzungsfähige Wettbewerbsbehörde wird es im sich zuspitzenden Kapitalismus und gerade in Krisenzeiten nicht geben.

    Ted Johnson, sehr richtig, das erste Zitat stammt auch von Lenin, beide aus dem Jahr 1916.


    Zitat

    Ein echter freier Markt bleibt nicht lange frei - siehe Monopoly. Ein sehr realistisches Spiel.


    Ohne übergeordnete Instanz funktioniert das nicht auf Dauer.


    Joan Batista, wie das mit einer "übergeordneten Instanz" funktioniert, sehen wir gerade in der Realität: es kommen trotzdem Krisen heraus, die "Tendenz zur Konzentration und Monopolbildung" verstärkt sich. Kann ja auch gar nicht anders sein, wenn man den Bock zum Gärtner macht, und die Kapitalisten sich selbst kontrollieren lässt, denn wessen Machtinstrument ist und wessen Interessen vertritt der Staat? Siehe oben. Und schön illustriert wieder von Lenin und einem gewissen Herrn Jeidels, seines Zeichens promovierter Ökonom und Bankier:


    Zitat

    Die „Personalunion“ der Banken mit der Industrie findet ihre Ergänzung in der „Personalunion“ der einen wie der anderen Gesellschaften mit der Regierung. Jeidels schreibt: „Freiwillig werden Aufsichtsratsstellen gewährt an Personen mit gutklingenden Namen, auch ehemaligen Staatsbeamten, die im Verkehr mit den Behörden manche Erleichterung (!!) schaffen können“... „Im Aufsichtsrat einer Großbank sieht man gewöhnlich ... ein Parlamentsmitglied oder ein Mitglied der Berliner Stadtverwaltung“.


    Kommt mir grad irgendwie bekannt vor.


    Ich stelle gerade fest, dass ich diesen Thread für Leninismus missbrauche :D Sollten wir vielleicht an anderer Stelle weiter ausführen.

    Wenn der Staat als Schiri auftritt, ists keine freie Marktwirtschaft mehr. Wobei ein solches Auftreten den Kapitalismus auch nicht an der Weiterentewicklung hindert (ihr wisst ja, Staat als Machtinstrument der herrschenden Klasse usw.). Deshalb noch zwei ausgesprochen schöne Zitate (nein, nicht von Marx) zum Thema:


    "Die Produktion wird vergesellschaftet, die Aneignung jedoch bleibt privat. Die gesellschaftlichen Produktionsmittel bleiben Privateigentum einer kleinen Anzahl von Personen. Der allgemeine Rahmen der der formal anerkannten freien Konkurrenz bleibt bestehen, und der Druck der wenigen Monopolinhaber auf die übrige Bevölkerung wird hundertfach schwerer, fühlbarer, unerträglicher."


    "Die Kartelle vereinbaren Verkaufsbedingungen, Zahlungstermine u.a. Sie verteilen die Absatzgebiete untereinander. Sie bestimmen die Menge der zu erzeugenden Produkte. Sie setzen die Preise fest. Sie verteilen den Profit unter die einzelnen Unternehmungen usw."


    p.s.wo bleiben die M-L-Experten? :D

    Vielen Dank, Herr König! und ja, früher war alles besser, wie Sie sicherlich selbst wissen ;) Ich bin auch sehr dankbar, dass Sie das wolfensteiner Briefmarkenalbum vervollständigen möchten, ev.ist das der Beginn eines großangelegten Briefmarken-Tausch-Ringes (irgendwie klingt das kriminell...).


    EDIT: so, und jetzt dürfen alle wieder auf dem MdM posten! Danke, dass Sie alle gewartet haben, bis ich eine Antwort geschrieben habe! :thumbsup:

    El Presidente hielt, bevor er in die Limousine stieg, die ihn zur Abnahme der Parade der NVA brachte, noch schnell folgende Rede zum heutigen 13. Geburtstag der Republik:

    Liebe Bürger und Bürgerinnen,
    liebe Freunde und Freundinnen,
    liebe Agenten und Saboteure,


    ich begrüße und beglückwünsche alle Wolfensteiner zum dreizehnten Geburtstag der Republik! Ich danke all denen, die durch ihre Arbeit, ihr Wissen, ihre Schaffenskraft dazu beigetragen haben, unser Vaterland zu dem zu machen, was es heute ist: ein stabiler Hort des Friedens und des Sozialismus, Wellenbrecher gegen imperialistische Gelüste, Intrigen und Kriege, sowie Heimstätte einer stetig wachsenden und sich fort entwickelnden modernen Volkswirtschaft, welche durch die Mitarbeit aller Bürger und Bürgerinnen den hohen materiellen und sozialen Standard unserer Bevölkerung garantiert. Im festen und unverbrüchlichen Bündnis mit unseren Bruderstaaten Tir nA nÒg und Kaputistan haben wir den Imperialisten gezeigt, was Entwicklung, Solidarität, Frieden und Sozialismus bedeuten, heute mehr denn jemals zuvor. Und so kann ich heute sagen: es gab noch nie in der Geschichte ein besseres Wolfenstein. Dank euch! Danke.


    Da es sich um einen dreizehnten Geburtstag handelt, werde ich mich kurz fassen und diese Rede hier beenden. Nicht, dass ich abergläubisch wäre (sowas bringt Unglück), aber man weiß ja nie.


    saludos
    Chilavert

    Mal zum Thema noch was - hier sind meiner Meinung nach gleich zwei Asoziale zu sehen, einer davon studiert (also mit Abschluss), der andere nur studiert. Die übertreffen irgendwelche harmlosen Soziologiestudenten bei weitem.



    Hoffe, die klagen nicht gleich alles in Grund und Boden, dann müsste das bild natürlich wieder raus. Kennt man ja von solchen.

    Hallo Walter, mal nebenher: wenn ihr euch an die DDR anlehnt, dann nennt das Warschauer-Vertrags-Pendant auch Vertrag, nicht Pakt. Vom "Warschauer Pakt" sprach nur der Klassenfeind oder betrunkene NVA-Soldaten. ;)

    Ne ich dachte, du beziehst dich auf deinen ersten Beitrag. Den meinte ich mit "zu pauschal". Ist mir auch erst später aufgefallen, dass das missverstanden werden wird :) Begrifflichkeiten wie "Minderleister" entstammen einem Milieu, welches sich einbildet, unglaublich wichtig zu sein und wahnsinnig wichtige Sachen zu machen. War grad ein Bereicht in der Welt über solche Leute, die aufgrund ihrer wahnsinnig wichtigen Tätigkeiten bloß noch mit Xanax funktionieren und im Prinzip nur eingebildete Arschlöcher sind. Aus solchen Kreisen kommen solche Begriffe, die sollen nämlich auch noch die eigene Wichtigkeit und Einbildung erhöhen, in dem man sich selbst als schwerst arbeitenden Halbgott einordnet (als "Mehrleister") und alle anderen als "Minderleister" abqualifiziert und zwar unabhängig davon, was diese anderen machen und wieviel sie machen. Das ist eine Welt, da gibt es nur Elite oder Penner Und sowas will ich nicht. Deshalb reagiere ich auch etwas pikiert, wenn mir solche Begriffe vorgesetzt werden von jemandem, der sicher nicht zu diesem Milieu gehört und von diesen Typen vermutlich auch als Minderleister angesehen wird so wie alles, was nicht mindestens 5 Millionen im Jahr verdient. Das nur zur Erklärung :)

    Das ist jetzt aber eine sehr steile These. Was ist denn unter "ausgehen" zu verstehen? Die Intellektuellen machen die Revolution selbst oder sie liefern den ideologischen Unterbau? Und meinst du, dass diverse Bauern-, Weber-, Hunger- und andere Aufstände (oder gar Revolutionen, denn darum ging es) vergangener Jahrhunderte von Intellektuellen, die sich benachteiligt fühlten, ausgingen?


    Ich würde die These eher so legen: Revolutionen, die von Intellektuellen angeführt werden, gehen schief.

    Es macht den Eindruck, dass sich tatsächlich Qualität durchsetzt und das werte Auditorium meiner Bewertung folgt. Sehr löblich sehr vernünftig, kann ich da nur sagen. Ich hoffe, die Hofmathematiker verrechnen sich nicht!


    So, es droht eine Diskussion um Urheberschaft oder nicht :) Hat der Presi selbst gedichtet oder nur bearbeitet? Ein schicker Fall für die Abteilung Medienrecht...