Beiträge von Arjan van de Westplate

    Da kamen ja die letzten Wochen einige spannende Beiträge zusammen .


    Was mich interessiert: Plant ihr lieber durch oder könnt ihr auch ad-hoc simulieren?

    Eine grobe Planung halte ich für sinnvoll und hilfreich. Detailplanungen bei einem offenen Ausgang der Sache eher nicht.


    Findet zu viel Vorplanung bei einem offenen Ausgang statt, dann ist die Gefahr auch größer in die "Ich muss das jetzt aber unbedingt irgendwie hinbekommen"-Falle zu laufen. Wenn auf Teufel komm raus Fakten geschaffen werden (müssen), macht das für mich den Spaß an der Sim kaputt. Dann wäre es besser gewesen das Ergebnis von vorne herein abzusprechen. In dem Falle ziehen dann aber auch alle Beteiligten an einem Strang.


    Mir ist ad-hoc lieber, das klappt aber nur dann, wenn gleiche Voraussetzungen herrschen. Hat das Gegenüber zum Beispiel nicht das notwendige Niveau, muß in der Konsequenz mehr abgesprochen werden.

    Das würde ich unterschreiben und das muss nicht zwingend etwas schlechtes sein. Wer seine erste militärische Sim spielt, der ist vermutlich dankbar für die Absprachen. Und warum auch nicht? Sobald etwas anderes als der Spielspaß im Mittelpunkt steht ist auch eine militärische Sim eher schädlich als nützlich.


    Das Problem mit dem Militär in den MNs ist auch, dass viele der Ansicht sind, sie würden ohne Riesenmilitär nicht ernst genommen werden. Es ist an sich ja auch schwierig, da jeder Mitspieler in den MNs von der Theorie her gleichwertig ist und dass das für die MNs in einem gewissen Maße auch gilt (ich halte die Eintragungsvorschriften bei den Karten für ein gutes Maß der Qualifikation für Gleichwertigkeit), aber dann MNs oder Personen mit unterschiedlichen Machtmöglichkeiten simuliert werden sollen.

    Die MNs neigen tatsächlich dazu größenwahnsinnig zu werden. Eine Würdigung kleinerer Miliärmächte und schwacher Verbände ist aber nur dann möglich wenn dieser unbedingte Wille zum Sieg wegfällt.


    Seinerzeit fand ich das in Stralien etwas anstrengend. Einzig der Spieler hinter Stralien selbst bekam keinen Wutausbruch als die Pläne nicht aufgingen und ein anderer Spieler einen Trumpf ausspielte. Es geht auch bei militärischen Sims nicht ums Gewinnen, sondern eine tolle Sim für alle Teilnehmer. Dazu gehört aber auch mal zurückzustecken und zu verlieren (oder gewinnen zu lassen).

    Was könnte man tun, um den Stellenwert der internationalen Diplomatie wieder zu erhöhen?

    In West Nerica versuchen wir es durch Reibungsflächen spannender zu machen. Mal sehen wie das so läuft.

    Wir empfinden es als Vorteil, wenn wir im Rollenspiel eben auch unpopulär und einseitige Positionen vertreten. Das muss man aber mögen und wer Kuscheldiplomatie mag und nicht zwischen Spieler und ID trennen kann, für den ist das eher nichts. Ich würde das nicht als Lösung für die MN Diplomatie ansehen, aber für ein paar MNs ist es spannend. Wir mögen es jedenfalls sehr :)

    Da gerade Latinos dabei sind die Mehrheitsgesellschaft in den Staaten zu stellen und Spanisch jene Spracht ist, mit der man in den meisten Ländern der Welt durchkommt bin ich natürlich eindeutig für Castellano als Lingua Franca ;)

    Im Gegensatz zu Französisch kann man auf Spanisch auch wunderbar fluchen ... außerdem kann ich kein Französisch :D

    Wieso? Wenn ich 10 Haupt IDs habe, dann kann ich auch nur 10 Wahlberechtigte haben. Die Wahl in einer Dreibürgischen Kolonie ist da passend. 10 Wahlberechtigte, alle haben abgestimmt = Wahlbeteiligung von 100% ;)

    Mir scheint es als ob die Art der Simulation der größte Unterschied ist. In Livornien geht es ums Rollenspiel. Die Leute sind dort um einen (oder multiple) Charakter zu spielen. In den anderen Staaten verkörpern die Spieler eher virtuelle Avatare.


    Ergo gibt es auf der einen Seite ein sehr striktes System mit "one person, one vote" und auf der anderen Seite spielt die Simulation eine größere Rolle. Wer richtig aktiv ist, der hat dann eben auch mehr zu bestimmen. Aber durch die Bindung an den Charakter ist die Stimmhäufung nicht ein so großes Problem. Meine IDs in Livornien wählen zB niemals dieselbe Partei :)

    Wow, das ist der interessanteste Thread seit langem. Habe mir dazu noch nie Gedanken gemacht und bin auch noch keine 10 Jahre dabei um "Opa erzählt vom Krieg" zu spielen.


    Es muss Spaß machen und das bedeutet für jeden etwas anderes. Die einen haben Spaß daran Verträge zu formulieren und die anderen eben am Saufen.


    Ich finde beides irgendwo reizvoll und biete Strohhalme und dann entscheidet eben das Gegenüber ob er drauf eingeht oder eben nicht.


    Diplomatie sehe ich, als Mitglied der Neulinge in der MN Szene, als netten Zusatz um Aktivität zu generieren und über den Tellerrand zu schauen.

    Letzten Endes ist Wissenschaft meistens (immer?) Interpretation. Und Interpretationen können falsch sein. So gesehen muss der wissenschaftliche Konsens nicht zwingend der Wahrheit entsprechen.


    Leute, wer von euch war denn an einer Uni? Im ersten Semester sollte dort wissenschaftliche Theorie auf dem Plan stehen. Wissenschaft ist nie, wirklich niemals die Wahrheit. Das kann sie nicht sein, denn dazu müsste man verifizieren.


    Das ist vergleichbar mit einer Matheaufgabe. Du rechnest sie und am Ende schaust du im Lösungsteil ob die Lösung korrekt ist. So funktioniert verifizieren. Irgendwo ist die Wahrheit und ich kann meine Theorie dagegen werfen und aus dem (evtl. nicht vorhandenen) Delta (=Unterschied) Schlüsse ziehen.


    Nun gibt es leider kein kosmisches Lösungsbuch zum Spicken. Gibt es die schwarze Materie? Niemand weiß es, aber die Theorie erklärt eben was wir bei den Bewegen der Galaxien im All beobachten und damit ist es ein valide Annahme. Jetzt wird versucht Hinweise zu finden um diese Theorie zu stützen.

    Jeder lachte Higgs aus als er mit seinen Quanten um die Ecke kam - heute ist es Teil des Standardmodells.

    In der Regel sind Theorien die Vorhersagen treffen die eintreten gute Kandidaten um sich näher mit ihnen zu beschäftigen, denn ganz falsch können sie damit meist nicht sein. Es ist zumindest ein starker Hinweis auf einen Kausalzusammenhang.


    Aber Wissenschaft kann eben leider nicht verifizieren und so bedienen wir uns dem besten Konzept, dass eben übrig bleibt: Wir falsifizieren. Dazu wird eine Theorie aufgestellt und Experimente dagegen geworfen um Vorhersagen, die die Theorie trifft, zu überprüfen. Bestätigt sich die Vorhersage ist das ein Indiz dafür, dass diese Theorie Teile (sic!) der Wahrheit zumindest abstrahiert beschreiben kann. Es bedeutet nicht, dass die Theorie die Wahrheit ist!


    Bei der Klimadebatte ist das mit dem Falsifizieren schwerer, weil die Experimente eben schwer realisierbar sind. Niemand hat eine Erde im Miniformat im Labor oder kann die komplexen Klimaprozesse alle im Detail modellieren und nachbauen. Wir können uns annähern, aber dazu sind immer Annahmen und Abstraktionen notwendig. In der Astrophysik ist das etwas leichter, denn da ist das Labor über unseren Köpfen und wir können beobachten was da so abgeht und das gegen Theorien werfen. Dort oben experimentiert die Natur an Milliarden von Sternen für uns.


    Was wir aber in der Klimaforschung können ist Messpunkte ermitteln und beobachten. Daraus lassen sich dann schon auch einige Theorien ziehen und Indizien sammeln.


    Wissen ist aber nie eine feste Sache. Es ist der Weg der Suche nach der Realität/Wahrheit/Natur und Erklärungen, die niemals abgeschlossen oder feststehend sein kann. Es gibt da aber kein Ende oder irgendeinen Punkt an dem wir sagen könnten "So siehts aus". Bestenfalls können wir sagen "Es scheint so zu sein".


    Das bedeutet nicht, dass Wissenschaft beliebig ist. Wir irren uns eben nur empor und verbessern unsere Sicht immer und immer weiter. Insofern sollte man wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ignorieren, denn es ist das beste was wir wissen und wesentlich objektiver als es jeder subjektiver Eindruck. Wissenschaft stützt sich auf Fakten und ist (im Idealfall) eine vielfach falsifizierte Version von Wissen. Es ist nicht ideal wie das Nachsehen im kosmischen Lösungsheft, aber das beste was wir Menschen eben erreichen können. Und schaut euch um, der Strom aus der Steckdose, die Flieger in der Luft und Netflix zeigen ja, dass die Wissenschaft durchaus im Stande ist etwas Großes zu erreichen. Gott werden wir damit nie erklären können, aber vieles andere eben schon - zumindest auf einer Ebene mit der wir in der Lage sind verdammt viel anzufangen.


    Übrigens sind wir hier direkt Mitten in der Philosophie, der Mutter aller Wissenschaften ;)

    Schade, dabei warst du der einzige der vernünftige Karten basteln konnte. Es ist ein schmerzlicher Verlust wenn allein dieses Wissen verschwindet - ganz zu schweigen von all den anderen Initiativen die von dir ausgingen.


    Auf besagter Insel werden wir uns ja aber immerhin nochmal über den Weg laufen.

    Aus rechtlichen Gründen? Hört sich grundsätzlich eher nach missverstandener DSGVO an aber seis drum.


    Ohne selbst betroffen zu sein würde ich aufgrund der Beiträge behaupten, dass das keine Option ist die machbar wäre. Die Auswahl ist doch recht eingeschränkt was public domain music angeht.

    Es gibt doch github. Das ist gratis, überall verfügbar und geht selbst dann nicht down wenn jemand von uns das Hobby liegen lässt.


    Ich bin in C, Golang, Scala und Pyhton unterwegs. PHP hab ich seit Jahren nicht mehr angefasst.


    Das tolle an APIs ist ja auch, dass es alles keine Rolle spielt. Die infos sind da und jeder nutzt sie eben so wie er möchte

    Wie kommst du mit Golang zurecht?

    Super. Ist wie C nur ohne die Speicherprobleme und mit eingebauter Parallelisierung. Ich mag es sehr weil es mich effizient macht und gleichzeitig sicher ist. Außerdem läuft mein Server auf FreeBSD und ich kann in go auch überall cross-platform kompilieren. Das ist unter C nicht ganz so einfach.