Beiträge von Wernher Graf von Perleburg

    Mal eine ganz prinzipielle Überlegung, wäre es nicht vielleicht einfacher ein Programm zu schreiben, das ein Grundgerüst bietet und dann erlaubt Excel-Tabellen zu importieren? Es gibt ja relativ simple Modelle einer Volkswirtschaft, die man bloß weiter nach Warengruppen und Angebots- und Nachfragekurven zu differenzieren bräuchte. Hat man dieses Grundgerüst bildet man dann Arbeitsgruppen, die sich mit den Zusammenhängen in den einzelnen Teilbereichen beschäftigen und daraus Tabellen erstellen, die von diesem Grundgerüst ausgewertet werden können.

    Die MNs verschieben sich leider immer mehr auf irgendwelche Belanglosigkeiten. Wenn es wenigstens Dinge wären, über die man schmunzeln kann wie absurde Postleitzahlengesetze oder dergleichen. Wie schön war es da noch vor ein paar Jahren als es richtig heiß her ging. wenn schon Details, dann genaue und realistische Menschenzeichnung.

    Nun es ist, klar, daß jede Wirtschaft auf gewissen Faktoren beruht, wie Arbeit, Boden, Kapital usw. die man in gewissem Maß auch gegeneinander ersetzen kann, aber wie will man es in einer WiSim realisieren, daß Effizienz und Produktivität realistisch (zumindest so, daß es eine Herausforderung für den Spieler darstellt) beurteilt werden. Während in einer Marktwirtschaft einiges für Werbung, Konkurrenzkampf und parallele Entwicklungen verbraten wird, hätte eine zentral gelenkte Planwirtschaft da in der Theorie gewaltige Vorteile, daß die Praxis anders aussieht ist bekannt. Ganz konkret gefragt, wie will man den ziemlich entscheidenden Faktor der Flexibilität und der Leistungsbereitschaft berücksichtigen? Die Frage ist doch, unter welchen konkreten Bedingungen kann eine Volkswirtschaft funktionieren, unter welchen kann sie es nicht.


    Wenn man anfängt willkürlich aufzulisten was alles wichtig ist, um ein einigermaßen genaues Modell von Wirtschaft zu bekommen, dann merkt man, daß das ein endloses Unterfangen wird, Wochenarbeitszeit, Leistungsbereitschaft, Führungsqualität, Lohnniveau, Schwarzarbeit, Marktpreise, Höchst- und Mindestpreise, Schwarzer und grauer Markt, Führungsstil, Energieversorgung etc. Das muß dann ja auch alles mit Formeln verknüpft werden, die natürlich nicht fehlerhaft sein dürfen, damit das System nicht abstürzt. Warum so eine Simulation nicht kommerziell als Spiel verfügbar ist, verwundert mich fast überhaupt nicht.


    Aber ich wünsche natürlich der Sache trotzdem den besten Erfolg und werde die Entwicklungen rege verfolgen.

    Wie gesagt wäre ich, immernoch, sehr von einem System welches eine Volkswirtschaft simuliert angetan.


    Mein begrenztes Wissen stelle ich dafür auch gerne zur Verfügung, ebenso wie Webspace und Server


    Ich habe durchaus einen kompetenten, wenn auch jungen, Informatiker (16...) an der Hand. Der wuselt sich via Hand durch Datenbanken und programmiert eigene CMS. Ich kann Dir gerne mal seine ICQ Nummer geben.
    Wirtschafts-"Fritzen" kenne ich jedoch keine
    Des weiteren sollte so ein System auch für Planwirtschaften funktionieren können oder eben auch Freihandelssysteme wie in Futuna.


    Ich fände das zwar auch interessant, aber ich glaube eine Simulation in der man alles wie Konzernchef, mittelständischer Unternehmer, Mitglied in der staatlichen Plankommission bis hin zum Endverbraucher usf. simulieren kann und das unter Berücksichtigung aller denkbaren wirtschaftlichen Systeme, ist geradezu unmöglich, da spielen ja hunderte Faktoren und unzählige Beziehungen ineinander. Letztlich ist das auch hochgradig eine politische Frage, was denn gute Wirtschaftspolitik ist und folglich zu Prosperität führt und was im Fiasko endet. Die in der Regel geringere Effektivität eines Staatsbetriebes mit exakt gleicher Ausrüstung gegenüber einem Unternehmen mit privatwirtschaftlicher Führung, ist ja simulatorisch kaum umzusetzen.

    Ich möchte mal in Punkto Wirtschaftssimulation einwerfen, daß es in meinen Augen keine einzige gibt, die wirklich ihren Zweck erfüllt. Ich hoffe ich trete da niemandem auf den Schlips, es handelt sich gewiß um erstaunliche Einzelleistungen in die die jeweiligen Schöpfer viel Zeit und Mühe investiert haben und die man gar nicht hoch genug honorieren kann, aber dennoch reichen sie zum abbilden einer Wirtschaft kaum aus und sonderlich viel Spielspaß entsteht beim Herumschieben von Geldbeträgen auch nicht.


    Ein sehr schönes Lied, daß sich sehr gut singen läßt, leider ist es in unserem südlichen Nachbarland überhaupt nicht beliebt.

    Zitat

    Es bleibt die Situation, daß eine Minderheit momentan bei der OIK Dinge durchsetzen kann, wenn die Zahl der Enthaltungen hoch genug ist, so daß die JA-Stimmen die NEIN-Stimmen überwiegen - das kann spätestens dann zu Problemen führen, wenn einige "Enthalter" nach ein paar Wochen mal richtig darüber nachdenken, wofür sie gestimmt haben oder ihnen das Ergebnis aus anderen Gründen auf einmal nicht mehr paßt - das Risiko der Volatilität wird immer gegeben sein; solche Entscheidungen stehen dann auf wackeligen Beinen.


    Man sollte eben doch schon nachdenken bevor man abstimmt, kommt man dabei zum Schluß, daß man sich so unsicher ist, daß man eine Änderung zumindest vorerst nicht zulassen darf, kann man ja ohne weiteres mit "Nein" stimmen. Von daher betrachte ich diese Ausführungen als einen glänzend verfaßten Beitrag der Propagandaabteilung der AIC zur Diskreditierung des zwar gewiß nicht fehlerlosen - hier jedoch völlig unproblematischen - OIK-Regelwerks.

    Ich glaube, diese Frage kann man nicht pauschal beantworten, da ist es doch sehr entscheidend, wie sich das Verhältnis der betroffenen Staaten und Administratoren simon und simoff zueinander gestaltet, bzw. wie die einzelnen Staaten konstituiert sind. Abgesehen von Fällen elektronischer Manipulation findet immer eine Absprache statt. Entscheidend ist deshalb eher, ob nun geplant, also im Voraus, oder von Schlacht zu Schlacht Absprachen stattfinden und ob da nur die Administration, eine gewählte Spielleitung , die Regierungen oder alle Spieler beteiligt sind, letztlich also das Maß an Öffentlichkeit der Absprachen. Wirklich unabgesprochene Kriege wären nur dann möglich, wenn die Kriegshandlungen von einem automatisierten Script ausgewertet und aus diesem verbindliche Folgen erwachsen würden, Konkret also eine Art automatisierte Kriegssimulation, die mit einer gleichfalls automatisierten Wirtschafts- und Politiksimulation verknüpft sein müßte.

    Ei da haben wir es, so muß es da und in allen anderen Fällen auch gewesen sein. Übrigens habe ich ja so ein Faible für Strafanzeigen, sollte sich jemand versehentlich an einer meiner Homepages oder Foren vergreifen.

    Das habe ich nicht behauptet, ich habe bloß gesagt, daß sich jemand (Hugo Habicht, eindeutig Neuenkirchner Herkunft) seinen Benutzertitel mehrfach selbst geändert hat. Wie er das gemacht hat, weiß ich nicht, sollen sich die betreffenden Leute selbst zu äußern, oder es dementieren.

    Das Steckenpferd das man ihnen für gewöhnlich eher anlastet, ist elektronische Kriegsführung. Nehmen wir doch mal als harmloses Beispiel. ich ändere mir als Neuenkirchner den Benutzernamen im dostarusischen Forum selbständig. Hab ich erlebt, ist nicht erfunden.

    "Nicht einwandfrei ausgedrückt" ist nicht ganz einwandfrei ausgedrückt. Sie haben sich nämlich vollkommen falsch ausgedrückt. Der Begriff "Asoziale" wurde dabei auch von deutschen Behörden benutzt. Und zwar als Grund um die Menschen ins KZ zu deportieren...


    In der DDR wurde dann der gleiche Begriff verwendet, um Leute wegen Arbeitsbummelei ins Arbeitslager einzuweisen. Der amtsdeutsche Begriff war wie bereits erwähnt nicht "asozial" sondern "gemeinschaftsfremd", zumindest in den frühen Jahren der Bundesrepublik, dann wurde er offiziell wohl nicht mehr gebraucht; keineswegs ist er jedoch eine Erfindung des nationalsozialistischen Staates, wenn das unterschwellig mit einer gewissen Absicht zum Ausdruck kommen sollte. Allerdings - das darf man doch als gegeben annehmen - ist es nicht der Begriff gewesen, der Menschen in die Konzentrationslager brachte, sondern die Geisteshaltung derer, die einer Definition eine Rechtsfolge, oder vielmehr eine Unrechtsfolge erwachsen ließen. (Wobei, es richtet sich immer sehr leicht, wenn man damals nicht gelebt hat und nicht in Versuchung geraten konnte Täter, Mitläufer oder Schweigender zu werden.) Letztendlich habe ich den Begriff auch nicht zuerst verwendet, sondern "Cerisuff I.", und zwar in der Kurzform "Assis", da ich eine gewisse Abneigung gegen Kurzformen habe, habe ich dann die Vollform verwendet.

    Was soll das? wir sind hier nicht im Deutsch-Leistungskurs! Was weisst Du denn über Alkoholismus? Außer dem, was Dein Deutschlehrer Dir anhand irgendwelcher "künstlerisch wertvoller" Geschichten und Romane erzählt hat!
    Das wirkliche Leben ist oft nicht anspruchsvoll. Glaub mir!


    Ich darf doch schon bitten, ich brauche mich hier wirklich nicht beleidigen zu lassen, nur weil ich andere Ansichten habe, ich bin mir der Realität - so hoffe ich glauben zu dürfen - durchaus bewußt. Deshalb werde ich mich jetzt trotzdem nicht dazu herablassen, mit Beleidigungen um mich zu werfen und sagen, was ich von Dir halte. Die Realität ist vermutlich einzig und allein so wenig erfreulich, weil wir es sind, die sie dazu machen. Ich erlaube es mir anzumerken, daß ich bereits im Besitz des Reifezeugnisses bin, aber das ändert bekanntlich ja nichts, denn es ist letztlich doch bloß ein Stück Papier.



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    In welcher Welt lebst Du denn? Kennst Du überhaupt die Bedeutung des Begriffes "Asozialer"?


    Und in der "gesellschaftlichen Elite" ist Alkoholismus wohl mal ein mindestens genauso verbreitetes Problem, wie in der Unterschicht. Der einzige Unterschied: Die einen trinken vorm Supermarkt, die anderen in ihrem "Salon"...


    Was ich zur Grundlage meiner Auslegung machte, war wohl die Bedeutung, die deutsche Behörden früher "gemeinschaftsfremd" nannten, also Obdachlose, oder andere ernsthaft verarmte Menschen ohne geregeltes Einkommen, die außerhalb oder am Rande der Gesellschaft leben.
    Ich muß zugeben, daß ich mich nicht einwandfrei ausgedrückt habe, aber ich denke, es sollte klar sein, was gemeint war. Daß es natürlich auch verdeckte Trinker in allen Gesellschaftsschichten gibt und Menschen, die auf eine andere Art asozial sind - indem sie sich der Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen entziehen - steht für mich außer Frage.

    Setzt du Säufer und Assi-Horden mit der Unterschicht gleich?


    Zur gesellschaftlichen Elite gehören Trinker und Asoziale nun mal nicht, aber machen wir dieses Faß gar nicht erst auf.



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    Das ist ja sowat von ein Widerspruch Säufer, Assis und Anachisten "ANSTRUCHSVOLL" umzusetzen. Das hier ist kein Film oder ein Drehbuch oder der versuch desgleichen sonderne in Spiel. Wenn ich versuchen würde etwas Niveauloses niveauvoll umzusetzen, wie blöd wirkt dat denn?


    Indem man eine solche Existenz in die Zusammenhänge stellt und das Tragische in ihrem Dasein abbildet, kann man Anspruch erzeugen. Auch wenn die Figur selbst verständlicherweise nicht anspruchsvoll ist. Wer sagt denn, daß ein Spiel anspruchslos und platt sein müsse? Von Schach wird das ja auch kaum einer behaupten.

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    Es wird auch nicht überhand übernehmen, es wird sich genau auf diesen Teil beschränkt sein oder hat es Dreibürgen an Attraktivität genommen? Denke nicht.


    Natürlich hat es das, zumindest für Spieler die an etwas Niveau interessiert waren. Denn die Art und Weise wie das simuliert wird, ist eher unappetitlich und recht seicht.

    So ein Großprojekt zieht im schlimmsten Fall noch Spieler von der traditionellen Form ab, wenn ich mir das (den Planungsaufwand) durchlese. Mal ganz ehrlich, würden alle MN-Spieler Plakate und einen Stoß Handzettel als Werbung für die MNs am Schwarzen Brett ihrer Schule/Universität/Arbeitsstelle placieren, wäre der Erfolg ungleich größer - so etwas habe ich allerdings noch nirgends gesehen. Man könnte das ja ggf. sogar dort anbringen, wenn keiner in der Nähe ist, sollte es einem peinlich sein. ;)

    Würde ich allerdings nicht gleichetzen, das eine sind kaum vermeidbare Unglücksfälle, das andere ein Indiz, daß da generell etwas schief gelaufen ist. Das muß man sich mal vor Augen führen, daß jemand beim PC-Spiel verdurstet, weil er über Tage sich ausschließlich damit beschäftigt, nicht schläft nicht trinkt usw. usf.. Dann kommt da noch die Verantwortungslosigkeit, vielleicht auch blanke Hilflosigkeit/Unfähigkeit der Eltern dazu, da regulierend einzugreifen. Ich glaube nicht, daß so etwas beim Spiel mit der Modellbahn oder im Wald passiert ist. Aber ich will mich da nicht lange drüber auslassen, das ist ja nicht Thema des Threads.