Beiträge von Heinrich Louis II.

    Die Länge des Posts erinnert an Ford/Jefferson/Beringer - und ich bleibe dabei: die Identifikation mit der Sache fehlt mittlerweile. Natürlich gründet man als Neueinsteiger lieber seinen eigenen Staat, als daß man sich anderweitig einbringt; das habe ich nicht anders gemacht. Aber warum braucht man, wenn man schon einen Staat hat, noch einen zweiten? Warum muß man, wenn man schon Bürger eines Staates ist, noch in drei weiteren mitmischen? Warum gründet man Condoria, Arkon, Bernau, Astarien, Ratharia, Andro, Verdon, Gendavienne, Charenté (und alle, die ich jetzt vergessen habe)? Ganz einfach: weil die Identifikation fehlt. Es gibt Staaten und es gibt "Projekte" - erstere sind das, was sie versprechen, zweitere leere, austauschbare Hüllen. Staaten (Auszug): Wir. Fuchsen. Freiland. Wolfenstein. Pottyland. Gran Novara. Téngóku. "Projekte": Verdon. Tchino. Cranberra. Dieser neue Rußland-Staat. Diverse andere.

    Das stimmt allerdings: die technischen Hürden sind heute viel geringer als noch vor ein paar Jahren: funpic, oHost, Pytalhost usw. - nimmt man die Werbung in Kauf, lassen sich damit vorzüglich MNs aufziehen. Dazu kommen noch großzügige Angebote, etwa das von Minasol - gut gemeint, aber vielleicht trägt es in gewisser Weise dazu bei, daß die Zersplitterung anhält.
    Ein weiterer Grund ist aber, denke ich, daß Staaten zunehmend austauschbarer werden - wieviele Neugründungen gibt es, wieviele davon verschwinden schon in den ersten Wochen wieder? Warum gibt es Leute, die vier, fünf, sechs oder mehr Staaten gründen, die dann nach und nach wieder eingehen? Mir scheint, als fehle die Identifikation mit der Sache. Gründet man seinen eigenen Staat, bleibt man ihm treu bis zum Ende. Gründet man sein eigenes "Projekt", reißt man alles ein und baut neu, wenn es mal weniger gut läuft.

    Jetzt weiß ich auch, warum den MNs der Nachwuchs ausbleibt. Früher war ein Staat ein Staat, der aus seinen Bürgern bestand. Heute ist ein Staat allenfalls noch ein "Projekt", das "Mitspieler" hat, häufig schon nur noch eine "Simulation" mit all ihren unbrauchbaren Subkategorien. Man füge ein bißchen "Versimoffung" hinzu sowie eine Prise "Community"-Weichspüler (wer vor vier, fünf Jahren jeden Fremden einfach geduzt hätte, als kenne man sich seit dem Kindergarten, wäre achteckig geflogen), schon hat man die Soße: ein eintöniges Browsergame, technisch weit zurückgeblieben und so austauschbar wie Stecksicherungen. Daß das niemanden mehr anzieht, sollte wirklich nicht wundern.

    Ansonsten wäre ich natürlich sehr gerne dankbar, wenn mir jemand ein Konzept für die Wiederherstellung einer funktionierenden Landwirtschaft machen könnte.


    Das Ausland fragen. Kasatschok verkauft uns Öl, wir bezahlen in harter Mark und ermöglichen damit den Kauf von modernen Landmaschinen, vielleicht auch von der Reichsregierung subventioniert. Kapitalintensität rauf, Arbeitsproduktivität hoch, Stückkosten runter und der Laden läuft. Für verbriefte Eigentumsrechte und Rechtsstaatlichkeit muß Kasatschok aber selber sorgen.

    - wenn man eine langsame Inetverbindung hat, dauert es über 30 Sekunden bis allein die Startseite geladen ist,
    - das Währungszeichen sieht scheußlich aus, eher wie ein verkorkster Fleck als ein M-ähnliches Zeichen


    Der übliche Konflikt zwischen kurzen Ladezeiten und einem anspruchsvollen Design - diesmal habe ich in fast jeder Beziehung dem Design den Vorzug gegeben, diejenigen mit langsamer Verbindung mögen es mir nachsehen. Das M sieht im IE (und in älteren Versionen des Fuchses, wen wundert's ...) tatsächlich nicht besonders gut aus, da werde ich wohl besser eine kleine Graphik anfertigen.
    Cameo gibt es beim Obersten Hirten aus Pottyland, ich habe das bereits als Beta-Version erhalten; müßte aber mittlerweile komplett sein, zumindest das Grundgerüst.

    Ich danke für das Lob. An dieser Stelle sei übrigens ein wenig Werbung eingeschoben - die Website läuft über das CMS-Modul von Cameo, das ich nur sehr empfehlen kann: einfach in Installation und Handhabung, dabei natürlich voll anpaßbar. Nochmals ein großes Lob an den Hirten.

    Streit? Früher gab es Streit. Tchino gegen Turanien, Turanien gegen uns, wir gegen Valoir, Ostdarusien, die VKL, Forlindon, etc. pp. - heute gibt es nur noch ein paar lachhafte Theater-Konflikte, die ungefähr wie folgt ablaufen: "Als Regierungschef von Dorkistan verurteile ich diese Aktion schärfstens, 'Simoff' finde ich euer Handeln aber total gut!" Echte Konflikte hinter den Kulissen gelten ja mittlerweile fast schon als Ketzerei, sofern sie sich nicht um Belanglosigkeiten wie das Lesen von "Gedanken" drehen. "Du kannst nicht 'simulieren'!" - "Kann ich doch!" - "Nein, kannst du nicht!" - als wenn das irgendwas am Leben erhielte!
    Aber egal, was führe ich das hier an. Bei uns gibt's diesen Schwachsinn nicht, bei uns wird es sowas nicht geben, und ich hoffe, daß die MNs irgendwann mal wieder das werden, was sie vor drei, vier Jahren waren. Erste Ansätze gibt es ja schon.

    Deutschland - dafür kann man sich nur schämen. Es gibt nur einen Staat auf dieser Welt, dessen Beitrag zum Wohle der Menschheit überdurchschnittlich war und ist - und das sind die US of A. Nicht perfekt, aber die perfekteste Zivilisation, die bisher auf unserem Planeten enstanden ist.