Beiträge von Andries Bloembeek

    Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass ich es müßig finde hier wenns um die Gründung einer MN-Internationale geht die Innenpolitik der BRD zu diskutieren oder Juso-interne Arbeitskreise vorzustellen. Das halte ich für recht sinnlos. Desweiteren denke ich, dass du für deine Gründe am ehesten MNs abklappern müsstest, weil nicht jeder hierherkommt.

    Das werde ich mir zu Herzen nehmen.

    Aber wir sind alle RL-Menschen und werden durch das RL geformt. Jeder Staat basiert auf Beispielen, die es im RL schon gibt, sei es Utopie oder Wirklichkeit. Wir sind alle durch das RL beeinflusst, da kann niemand etwas dagegen sagen.
    Wenn jetzt jemand sagt: "RL stehe ich anders.", dann hat man sich halt nicht selbst als Vorbild für seinen SimOn-Charakter ausgewählt, sondern jemand anders.
    Doch zurück zum Thema: Ich selbst möchte nichts mit radikalen Parteien zu tun haben, sondern möchte die Mitte-Links-Parteien verbinden, sprich Sozialdemokraten, Sozialliberale, Liberaldemokraten und gemäßigte Sozialisten. Wer nun fragt: "Was haben Sozialdemokraten und Liberaldemokraten gemeinsam?", der muss nur Labour Party, LibDems (beide UK) und SPD vergleichen, um zu sehen, dass die LibDems der SPD in vielen Punkten näher steht als Labour.

    Nach meiner Erfahrung stecken hinter der linken Meinung in der BRD hartgesottene Antidemokraten, die sich im Besitz der allein selig machenden Wahrheit wähnen. Wie unsere Parteisekretäre oder irgendwelche fanatische Priester. Wer anders denkt, ist dumpf, ewiggestrig, Stammtisch,populistisch, "rechts" oder gleich Nazi . Beliebige Kombinationen möglich.. Argumente? Fehlanzeige. In Debatten mit "Linken" bekommt man auf Fakten nur Phrasen zur Antwort. Und die Sprachregelungen sind doch mittlerweile schlimmer als in der DDR. Man stelle sich vor, ein Redakteur oder Politiker vergäße, beispielsweise bei einer Erwähnung der JF das obligatorische rechtspopulistisch oder so einzufügen. Käme im heutigen Gesinnungsüberwachungsklima eher nicht so gut.
    Mal ehrlich, RL bist Du sicher beim Roten Jungsturmvolk...äh... den Jusos.

    Liebe Lady Enigma,
    genau das, was du da äußerst, ist das, wovon ich geredet habe: In Deutschland denken sehr viele, zu viele Menschen bei linker Politik an DDR, UdSSR, RAF, ... .
    Ich als Sozialdemokrat und Juso (was ich aber immer als Junger Sozialdemokrat bezeichne) kenne viele, die von linker Politik sprechen, aber dann die Partei Die Linke wegen des extremen Kurses ablehnen, Peer Steinbrück unterstützen, und auch mehr:

    Quelle: http://www.plnrw.de/ueber-uns/ (eine der Jusos-internen Organisationen)
    Du siehst: Die Sprache ist radikaler als die Inhalte, die dahinter stehen. Man steht z. B. Koalitionen mit CDU oder mit FDP offen gegenüber, und das, obwohl Union und FDP beide nicht gerade "links" sind.
    Ich persönlich sage: Sprache ist das Mittel zum Zweck. Deswegen sollte die Sprache normal sein. Man sollte nicht mehr der veralteten Sozialistensprache anhängen, auch wenn man inhaltlich ganz woanders inzwischen steht (Bei der Gründung der SPD wollten die Sozialdemokraten die sozialistische Revolution über den Reichstag des Deutschen Kaiserreichs; heute möchte man die deutsche Demokratie nur gerechter machen.). Deswegen lehne ich die VSI ab, da Sprache und Inhalt einfach derart krass im Gegensatz stehen. Ich möchte aber moderne Sozialdemokratie, nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich.

    Aber wir alle sind Menschen vom Planeten Erde und leben in Deutschland. Ich persönlich weiß, dass es viele linke Demokraten gibt, die nicht DDR-Fanatiker im politischen Sinne sind, aber das Erste, was den meisten im Bezug auf links in den Sinn kommt, ist halt DDR, UdSSR, RAF, ...

    Man darf nicht einfach nur Mitte, Links und Rechts trennen. Unsere spe (Sozialdemokratische Partei der Erneuerung) ist zum Besipiel eine typisch sozialdemokratische Mitte-Links-Partei.
    Ein besseres Beispiel ist: Stell dir vor, es gibt National- und Sozialliberale. Es wäre doch sehr schräg, beide in eine internationale Organisation zu stecken.
    Außerdem mag ich dieses Wort "Links", wie es in sozialistischen und kommunistischen Organisationen hochstilisiert wird, nicht, da es im RL einfach mit DDR, UdSSR und China verbunden. Natürlich kann man sagen, man sei davon nicht betroffen, doch die meisten Deutschen denken wirklich so.
    Mir liegt es am Herzen, Parteien zu vereinen, die einerseits zur Sozialen Marktwirtschaft stehen und andererseits einen Staat wollen, der den Bürgern hilft. Ich hoffe, viele Sozialliberale, Sozialdemokraten und gemäßigte Sozialisten unter einen Hut zu bringen. Das ist mein Ziel.

    Ich muss sagen, dass ich mich nicht mit der VSI anfreunden werde. Ich mag die RL-SI nicht, weil da zu linke Organisationen drinnen sind, aber in der VSI sind zwei Sozialdemokratische Parteien und drei oder vier kommunistische Parteien. Für mich als Progressivisten läuten da die Alarmglocken. Wenn ich dann sehe, dass die VSI eher ein MN-Anhängsel als ein Teil der MN-Welt ist, dann habe ich kein Interesse daran mitzumachen.