Micronation = Rollenspiel ?!

  • Gibt es eigentlich noch MNs, die sich nicht als Rollenspiel (RPG) begreifen und wo das Parlamentsboard ein einfaches Forum ist und kein simulierter gläserner Abgeordnetenpalast mit Fahrstuhl und Klimaanlage und Foyer ?

  • Ich würd ein Rollenspiel nicht unbedingt von einem Parlament abhängig machen, und zudem meinen, dass ist fast jeder MN Rollenspiel möglich und machbar ist. Man muß es nur wollen...

  • Aber sicher doch. Wir sind sogar derart böse, daß wir an mehreren Orten gleichzeitig sein können, statt "Visitenkarten" schlichte Signaturen haben, Forenausfälle nicht als "Flutkatastrophen" bezeichnen ... - tja, und wenn jemand Dinge wie "denkt sich, daß er gerade denkt" schreibt, dann können wir sogar "Gedanken lesen" ...

  • ALso ich bin der Meinung nicht, daß MNs Rollenspiele (RPGs) sind. Fände ich persönlich auch etwas merkwürdig ("freakig"). Ich mein, warum soll ich ein Rollenspiel spielen in einer modernen MN, was sich gar nicht so groß von der Realität unterscheidet. Da brauche ich nicht vor dem Computer zu hängen, sondern geh auf die Straße, mal salopp formuliert.


    Rollenspiele sind doch dann erst interessant, wenn ich mich von der Rolle, die ich spiele, distanziere, also etwas nicht alltägliches, zB ein historisches Rollenspiel, oder meinetwegen auch ein Fantasy-Rollenspiel, obwohl das nicht gerade mein Geschmack ist.

  • Aber sicher doch. Wir sind sogar derart böse, daß wir an mehreren Orten gleichzeitig sein können, statt "Visitenkarten" schlichte Signaturen haben, Forenausfälle nicht als "Flutkatastrophen" bezeichnen ... - tja, und wenn jemand Dinge wie "denkt sich, daß er gerade denkt" schreibt, dann können wir sogar "Gedanken lesen" ...

    Genau so meine ich das. :applaus:

  • Schwierig. Rollenspiel im Wortlaut ja, im Sinne RPG eher nicht.
    @Didot: dann geh mal auf die Straße und kandidier für die Bundeskanzlerwahl oder melde dich beim König von Deutschland. Ist das nicht auch ne Rolle?


    Mit den Gedanken muss ich mal Grimmeberg zustimmen: Wenn jemand schreibt "denkt sich xy", dann soll das halt jede wissen. Dann hat man das halt mal laut gedacht und der Denker darf sich nicht beschweren, wenn andere Gedanken "lesen" können.

  • ALso ich bin der Meinung nicht, daß MNs Rollenspiele (RPGs) sind. Fände ich persönlich auch etwas merkwürdig ("freakig"). Ich mein, warum soll ich ein Rollenspiel spielen in einer modernen MN, was sich gar nicht so groß von der Realität unterscheidet. Da brauche ich nicht vor dem Computer zu hängen, sondern geh auf die Straße, mal salopp formuliert.


    Rollenspiele sind doch dann erst interessant, wenn ich mich von der Rolle, die ich spiele, distanziere, also etwas nicht alltägliches, zB ein historisches Rollenspiel, oder meinetwegen auch ein Fantasy-Rollenspiel, obwohl das nicht gerade mein Geschmack ist.


    Warum muss es gerade Fantasy oder Sci-Fi sein?
    Auch ein RP in der Gegenwart kann interessant sein, da es einem eben die Möglichkeit gibt Rollen zu übernehmen, die man im RL nicht übernehmen kann. Sei es als Unternehmer, Politiker, Adliger, Mann/Frau etc.


    Beim Rollenspiel kommt es natürlich auch drauf an, wie man nun simuliert.
    Ob man immer überall gleichzeitig simuliert oder ob man auch das was man liest, die ID aber nicht wissen kann, in seine Sim einfließen lässt oder nicht usw.
    Da unterscheidet sich halt gutes Rollenspiel vom schlechten Rollenspiel.

  • Wenn jemand schreibt "denkt sich xy", dann soll das halt jede wissen. Dann hat man das halt mal laut gedacht und der Denker darf sich nicht beschweren, wenn andere Gedanken "lesen" können.


    Nein, viele/einige schreiben sowas halt, um ihre ID besser aus zugestallten und da gehören auch Gedanken dazu.
    Sonst müsste man in allen Foren auch die Lesen und Schreibrechte so ändern, dass nur die Spieler dort lesen und schreiben können, die auch gerade da sind bzw. Zugriff darauf haben.

  • Schwierig. Rollenspiel im Wortlaut ja, im Sinne RPG eher nicht.
    @Didot: dann geh mal auf die Straße und kandidier für die Bundeskanzlerwahl oder melde dich beim König von Deutschland. Ist das nicht auch ne Rolle?

    Gut, im weeiiitesten Sinne ist eine MN vllt auch ein Rollenspiel. Aber zu einem Rollenspiel gehört doch u.a. auch, daß man seine Rolle ausgestaltet, seinen Charakter, und das machen ja die wenigsten. Desweiteren sind Bundeskanzlerwahl etc... nicht unbedingt was rollenspieltypisches, sondern im Gegenteil gerade micronation-typisch. Rollenspieltypisch meine ich eher, wenn jemand anfängt, zu simulieren ala "Ich gehe in ein Café oder ich kaufe beim Bäcker ein Laib Brot" etc...

    Zitat

    Mit den Gedanken muss ich mal Grimmeberg zustimmen: Wenn jemand schreibt "denkt sich xy", dann soll das halt jede wissen. Dann hat man das halt mal laut gedacht und der Denker darf sich nicht beschweren, wenn andere Gedanken "lesen" können.

    Wo man dann eigentlich sagen müßte, gerade wennn es ein Rollenspiel wäre, dies eigentlich ein RPG-Fehler wäre. ;)

  • Ja, ist ein RPG-Fehler. Aber ich sehe das widerum als Fehler im RPG-Prinzip an;) Wenn ich mir denke, dass mein Gegenüber ein Arschloch ist, im RL, dann bekommt das niemand mit. Ist also sowas wie eine heimliche Charaktervertiefung. Und im VL ist es dann halt auch so: endweder man schreibt es und nimmt hin, dass es jemand liest und weiß oder man lässt es.

  • Gedanken bleiben aber im Kopf, egal wie sehr man eine Figur ausgestaltet. Schreibt man sie hin, ist das wie wenn man sie im RL sagen würde oder sowas. Dann sollte man sich nicht beschweren, wenn jemand anderes sie kennt


    Sehe ich anders.
    Bei Pen&Paper Rollenspielen sagt man meistens auch gegenüber den anderen seine Gedanken.
    Die Mitspieler behandeln diese dann auch so - als Gedanken.
    Gerade bei Spielen mit mehren Gruppen gibt sowas dem Spiel mehr Tiefe und der Leiter des Spiels kann auch besser auf die Mitspieler eingehen und reagieren.

  • Was hat das denn bitte für einen Sinn, wenn jemand Gedanken zwar "behandeln", aber nichts zu ihnen schreiben darf? Das putzige an Gedanken ist doch gerade, daß niemand diese mitbekommt - wenn ich schreibe "Schöner Tag heute", jemand dann darauf antwortet "Denkt sich, daß diese ironische Bemerkung überflüssig war", warum sollte ich dann mein Verhalten in irgendeiner Weise ändern? Woher soll ich wissen, daß ich dies tun sollte, wenn ich die "Gedanken" als Gedanken betrachten muß?
    Nein, die Logik, die hinter diesen "Gedanken" steckt, entzieht sich mir völlig. Wenn ich etwas schreibe, dann möchte ich, daß es jemand liest, und wenn ich möchte, daß es jemand liest, dann habe ich kein Recht, mich darüber zu beschweren, wenn es denn auch tatsächlich jemand tut und auch noch die Frechheit besitzt, darauf einzugehen. Diese ganzen "Gedanken" sind für mich eine Strategie, eine eigene Aussage jeglicher Kritik durch andere dadurch zu entziehen, daß niemand darauf antworten kann, der sich an diese seltsame Sitte hält.

  • Was hat das denn bitte für einen Sinn, wenn jemand Gedanken zwar "behandeln", aber nichts zu ihnen schreiben darf? Das putzige an Gedanken ist doch gerade, daß niemand diese mitbekommt - wenn ich schreibe "Schöner Tag heute", jemand dann darauf antwortet "Denkt sich, daß diese ironische Bemerkung überflüssig war", warum sollte ich dann mein Verhalten in irgendeiner Weise ändern? Woher soll ich wissen, daß ich dies tun sollte, wenn ich die "Gedanken" als Gedanken betrachten muß?
    Nein, die Logik, die hinter diesen "Gedanken" steckt, entzieht sich mir völlig. Wenn ich etwas schreibe, dann möchte ich, daß es jemand liest, und wenn ich möchte, daß es jemand liest, dann habe ich kein Recht, mich darüber zu beschweren, wenn es denn auch tatsächlich jemand tut und auch noch die Frechheit besitzt, darauf einzugehen. Diese ganzen "Gedanken" sind für mich eine Strategie, eine eigene Aussage jeglicher Kritik durch andere dadurch zu entziehen, daß niemand darauf antworten kann, der sich an diese seltsame Sitte hält.


    "Gedanken" sind ja nicht dazu da andere zu einer anderen Handlung zu bewegen, sondern sind eher dazu da , die eigenen zu begründen.