Anzahl der MNs um 2/3 gesunken

  • Um das Thema nochmal aufzugreifen:


    Meiner unbescheidenen Ansicht nach können die MNs sich sowieso in keiner Weise aus dem Abstieg befreien, da die Vorstellungen über MNs und Simulationen mittlerweile soweit auseinanderklaffen, dass die Bezeichnung MNs und die Nutzung von Foren unsere einzigen Gemeinsamkeiten darstellen und die "Hardliner" der einzelnen Strömungen einen Großteil der Übriggebliebenen darstellen. Natürlich betrachte ich die Themen von einer gewissen Warte aus und bin absolut voreingenommen, jegliche verstande Wertung des Folgenden haben sich die angegriffen Fühlenden jedoch selbst zuzuschreiben.


    Wir haben da die Gruppe MNler, als Beispiele hier Astor und Severanien, die keine große Trennung von simon und simoff anstreben und für welche die Aktivität einer MN ein legitimes Thema in der Simulation ist. Da werden simon-Gegner wie der kreative Quinny schonmal mit simoff-Hass verfolgt und verteufelt und die Erwartungshaltung ist so absolut, dass es für deren Spieler absolute Bosheit und Unrealismus darstellt, wenn man etwa in Stralien anders simuliert, als sie sich dies vorstellen.


    Dann haben wir die seichtere Sparte der Deutsch-MNs, die kulturell kaum Abweichungen bilden und deren Aktivität in der Gesamtheit eher gleichbleibt, ein weites Feld von Bergen und Fuchsen, Turanien, der DU bis hin zu Livornien, wobei ich den Erfolg des Letzteren auch dem Umstand zuschreibe, dass die Strukturen weniger starr sind, aber gleichzeitig andere sehr beliebte Konzepte wie der Deutschmonarchie und dem Geltungsdrang im Sinne weltweiter Reiche und überbordenen Militärs bedienen. Wichtig ist dabei nicht eigenständige Kultur, sondern in erster Linie Politik und Gesellschaft (zum Großteil Sport).


    Dann folgt die Monarchiesparte angeführt von Dreibürgen, die Adelsphantasien, Kriegsspiele usw. recht gut bedienen, allerdings bis auf Dreibürgen keine langlebigen Erfolge nachweisen können. Die meisten Konzepte dieser Spielerschaft resultieren in Ablegern, die sich an Dreibürgen orientieren, weil man verständlicherweise gern miteinander spielt wie der SDR und Zedarien. Über Heijan kann ich mir auf Grund der relativen Jugend noch kein Urteil bilden, aber das dreibürgische Feldzugmodell ist mit deren Koreakrieg ja schon voll umgesetzt worden.


    Den Rest der MNs bilden die Sonderfälle, die teils verknüpft und teils völlig abgekoppelt existieren. Chinopien und Tir sind da wohl die ältesten Überlebenden, aber auch das MI und Ladinien muss man sich noch keine Gedanken machen. Allerdings ist der Anspruch wohl ein wenig höher und sie sind weniger leicht zugänglich als andere MNs und die Ausgestaltung geht tiefer. Ich würde da jetzt auch keine große Gemeinschaft bescheinigen, also keine verbundenen Spielerschaft, sondern ein so breites Spektrum von Ansichten, dass sich kein großer Nenner finden lässt.


    Ja, die Verschiedenartigkeit der MNs ist einerseits ein Plus, da wirklich jeder Spieler irgendwo einen Platz finden konnte und wohl auch noch kann, aber es ist auch ein Minus, weil es uns kaum zusammenarbeiten lässt. Als intolerantes Überbleibsel bin ich sicher kein Paradebeispiel für Kompromissfähigkeit, allerdings wage ich zu bezweifeln, dass der Großteil der Astorier mit den Füchsen viel anzufangen weiß, geschweige denn eine langlebigen Partnerschaft schaffen könnte, oder dass Heijan und Kush dicke Freunde werden, egal ob sie von der Spiellogik her wirtschaftliche und politische Anknüpfungspunkte sind.


    Wir sind keine Gemeinschaft, eher ein Haufen Übriggebliebener, welche die blöden Verwandten im kleiner werdenden Haus eher nervig findet.

  • Da ist was dran. Ein großes Problem dabei ist, dass nur diejenigen übrig geblieben sind, die eben against all odds durchgehalten haben und das sind in der Regel nicht diejenigen, die sich engagieren, um das Ganze hier wieder attraktiver für Neueinsteiger oder Rückkehrer zu machen.

    Prof. Dr. James T. Kirk

    Staatenlos mit Residenz in Fuchsen

    Honorarkonsul der Demokratischen Union Ratelon in Fuchsen

  • Eine interessante Einschätzung, Gried. Ich kann allerdings nicht selbst beurteilen, wie es früher war. Mit deiner Einschätzung Livorniens bin ich wenig überraschend nicht ganz einverstanden, aber das ist ja auch nicht das Thema. Die Frage ist, ob wir trotz allen Differenzen im gemeinsamen Interesse zusammenarbeiten können.

  • Da sind viele Körner der Wahrheit dabei Faantir.In der Tat ist es ein hartes Stück Brot aussenpolitisch auf Tuchfühlung zu gehen und es dann auch beständig *mit Leben zu füllen*.

  • Eine interessante Einschätzung, Gried. Ich kann allerdings nicht selbst beurteilen, wie es früher war. Mit deiner Einschätzung Livorniens bin ich wenig überraschend nicht ganz einverstanden, aber das ist ja auch nicht das Thema. Die Frage ist, ob wir trotz allen Differenzen im gemeinsamen Interesse zusammenarbeiten können.

    Das Problem der Zusammenarbeit hat natürlich auch noch eine berufliche Komponente. Entsprechend der Größe der Spielerschaft ist es immer leichter oder schwerer Zeitressourcen in Projekte zu investieren. Ich habe das Grande Tour - Adelsprojekt in Livornien abgebrochen, weil die Ideen da sein mögen, aber ich habe einfach nicht die Zeit dafür. Nicht dafür und dann auch noch für andere Sachen. Ja, ich würde etwa gerne mit Ladinien zusammenarbeiten, was Beziehungen angeht, aber ich habe nicht mal für Chinopien und Irkanien wirklich Zeit und das sind nun Futunas Kernverbündete.


    Mein Zeitresservoir richtet sich darauf, ein paar Kommentare mit zweifelhaften Gewinn abzugeben, mein Land am Leben zu halten und als Serviceleiter der CartA zu arbeiten, da bleibt wenig über, je nachdem wie das Arbeitspensum und andere Dinge neben den MNs es zulassen. Andere können da sicher mehr reißen.

  • Wir sind keine Gemeinschaft, eher ein Haufen Übriggebliebener, welche die blöden Verwandten im kleiner werdenden Haus eher nervig findet.

    Grieds Analyse trifft aus meiner Sicht den Nagel ziemlich auf den Kopf. Den Schlusssatz oben würde ich umformulieren in "[…]Übriggebliebener, welche sich nach wie vor grösstenteils ignorieren."


    Ich sehe keine Mentalitätsverschiebung gegenüber früher. Es war schon immer so, wie von Gried beschrieben. Nur ist die Menge der MNs und der Spieler kleiner geworden. Was immer eine MN ist (oder sein will/soll): ein gemeinsames Kriterium war stets die absolute Simulationsfreiheit. Keine MN lässt sich von aussen bestimmen, sondern legt selbst ihre Parameter fest. Daraus ergibt sich für die Menge der MNs ein chaotisches System divergierender Teile - das gemeinsame Merkmal ist tatsächlich nur die Eigenbezeichnung als MN und eine Forennutzung.


    Ja, die Hardliner sind geblieben - oder freundlicher/positiver formuliert: es gibt sie noch, die alte Hasen. Das ist aber doch grundsätzlich eine gute Aussage. Viele von früher sind immer noch hier, aber eben immer noch nur in ihren Refugien und alten Denkmustern. Diese alten Hasen kann ich aber - wenn ich Lust und Zeit habe - für Simulationen eigentlich stets abrufen und mache dies auch mit einer gewissen Regelmässigkeit. Nach wie vor kann ich mich darauf verlassen, das Gried, Long Ju und ein paar weitere auf eine von mir präsentierte Simulation aufspringen.


    Ich sehe schon auch, wie die Aktivität laufend zurück geht, aber es gibt auch einen unteren Sockelwert: man lässt die liebgewonnenen Foren/MNs (wie man es nennen will) nicht sterben, sondern erhält sie. Turanien, Bergen, Dreibürgen, Astor, Futuna, das Gelbe Reich, Severanien, Albernia usw. etc. pp. scheinen mir weit davon entfernt, dass der Stecker gezogen wird. Eldeja, Irkanien, Cranberra, Aurora - es gibt sie nach wie vor, wenn auch teilweise lediglich online ohne Aktivität, aber immerhin online und überwacht vom einzigen verbliebenen Spieler/vom Gründer.


    Die Gesamtsituation scheint mir nicht dramatisch schlechter als z.B. vor fünf Jahren. Und vor zehn Jahren war sie schlicht überhitzt: jede Woche irgend eine undurchdachte, hingerotzte Neugründung. Fehlt mir nicht wirklich, diese Zeit.

  • Vielleicht könnte man ja neue Spieler bekommen, wenn der "Virtuelle Nation"-WP-Artikel lesenswert wird und auf AdT auf die Startseite kommt.

    Hab mir auch schon überlegt, für die MNs ein Subreddit bei Reddit aufzumachen.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Dann haben wir die seichtere Sparte der Deutsch-MNs (...) bis hin zu Livornien

    Mit Deutschland haben wir so viel gemeinsam wie ein Schabrackentapir mit einem Atomreaktor. Sowohl sim-on, wie sim-off. Gut, die Sprache. In Frankreich und Belgien wird auch Deutsch gesprochen. Mit der BRD haben sie gleichwohl wenig am Hut.

  • Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich meine Einleitung in Schriftgröße 24 darstellen und nur die weiterlesen lassen, welche deren Lesung und Begreifen auch bejaht haben. Ich wage hier nochmal ketzerisch zu behaupten, dass Livornien kaum so sehr wie Ladinien in die Darstellung einer Kultur eintaucht und daher IM VERGLEICH seicht in diesem Punkt ist.

  • Ich habe gesehen, dass ihr mich in Livornien nicht verstanden habt (oder wollt, aber das wäre Unterstellung). Ist ja nicht so wild. Auch die DU und Fuchsen sind keine Deutschland-MNs im Sinne des kulturellen Vorbilds. Es ist schlicht eine Einteilung meinerseits, um den Fokus der Simulation zu beschreiben. Und der liegt eben nicht auf einer exotischen Kultur mit Betonung derselben, sondern auf Gesellschaft und Sport. Und das soll auch nicht als Wertung herüberkommen, sondern dient schlicht der Einordnung in absolut grobe Gruppen.


    Übrigens kann ich die Aufregung über Außengebiete nicht verstehen, eure Webseite sagt in der Hinsicht:


    "Außengebiete

    Das Königreich beider Archipele besitzt vier Außengebiete, die Überseeprovinz Livornisch Garùpano, die Kolonien St. Etienne und Transmartinien sowie das Überseeterritorium Königin Margarethe Land. Letzteres untersteht der Krone und wird durch das Militär verwaltet - Selbstbestimmungs- oder Wahlrechte existieren in diesem Gebiet ohne ständige Wohnbevölkerung nicht, die dort befindlichen Untertanen der Krone sind jedoch in ihrer Heimat wahlberechtigt."


    Soweit ich es verstanden habe, sind diese durchaus über die Welt verteilt und nicht in unmittelbarer geographischer Nachbarschaft und damit durchaus mit dem Begriff "weltweite Reiche" zu beschreiben. Wie groß und bedeutend die jeweiligen Teile sind spielt für deren Verteilung keine Rolle. Aber ihr könnt euch auch weiter darüber lustig machen; ist ja euer Recht.


    Nur halt seltsam, warum der Punkt so empfindlich ist. Ist es so wichtig, was der nervige Gried denkt? :D

  • Nö, so wichtig bist du nicht.


    Aber deine Ansichten sind wie immer sehr interessant und sind einer genauen durchdenkung wert.

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