• Sag das mal all den Möchtegerndrspoten und Ichwäresogernmächtigen, die als Einerkönige so ihr Ego mit einem Rollator ausrüsten. Meine Hochachtung vor Lillemark, die diesen Sprung ins Nichts geschafft haben und off gegangen sind. Das hat Größe.


    Mir geht es da wie António de Oliveira Salazar, ich würde Korland ja jederzeit einstellen, wenn bloß ein anderer etwas Vergleichbares böte oder es gar besser als ich könnte. ;)


    Ansonsten würde ich auch freilich auf einen liberalen Administrationsstil umschwenken, wenn die daraus resultierende große Aktivität wenigstens eine solche Symbolik und Perfektion aufwiese. :D



    Vorerst muß die Aktivität eben ähnlich überschaubar bleiben, wie das Wirtschaftswachstum in Nordkorea oder Salazars Portugal... ;)

  • Man kann nicht immer wirklich aufhören, solange man in den MNs aktiv ist. Es bleibt natürlich unbenommen der Wunsch, mich los zu sein. Aber solange ich in den MNs gibt, werde ich Futuna bespielen, und wenn es immer allein ist.

  • Gried: Mit Futuna ist eher das Problem, daß es dem Ideal der perfekt ausgestalteten MN zu nahe kommt.
    Und wer mag schon Perfektion? Man sieht sie und es schlägt einem die eigenen Unzulänglichkeiten um die Ohren.
    auch einer der Gründe, warum Menschen nach dem geltenden Schönheitsideal meist einsam sind.

  • @Perleburg: Salazar in Portugal aufgegeben? Ich erinnere mich... :D
    http://www.youtube.com/watch?v=gaLWqy4e7ls&index=1&list=RDgaLWqy4e7ls
    Kam uns 89 ab und an in den Sinn. Von wegen Volksarmee und so... 8)


    Da muß ich jetzt leider widersprechen, Salazar ist vor der Nelkenrevolution gestorben, bereits 1970. Sein Ende ist aber ziemlich kurios: Salazar, der zu Sparsamkeit, um nicht Geiz zu sagen, neigte, wandte das auch auf sein eigenes Mobiliar an, so brach er 1968 mit dem eigenen Streibtischstuhl zusammen und schlug hart auf. Dabei erlitt er einen Schlaganfall und war am Ende nicht mehr zurechnungsfähig. Daß man ihn defakto abgesetzt hatte, traute man sich ihm aber nach Jahrzehnten quasi-Alleinherrschaft kaum zu sagen bzw. enthielt es ihm einfach so vor, daß er wohl eine Weile im Glauben blieb, noch an der Macht zu sein.


    Sinngemäß sagte er aber, daß er lieber durch Weinberge wandeln würde, als auf seine alten Tage Portugal zu regieren, bloß daß er eben gebraucht würde.



    Zitat

    Was hat ein "liberaler Administrationsstil" mit großer Aktivität zu tun?


    In einer MN in der jeder weitgehend machen kann, was er will, ist die Aktivität in aller Regel höher (es gibt freilich Grenzen, totale Anarchie ist nicht gemeint und Störenfriede müssen auch schon mal "rausgedrängt" werden). Im Grunde muß ein erfolgreicher MN-Betreiber (bezieht man es mal rein auf die Aktivität) der Diener seiner Mitspieler sein: Er stellt quasi Forum und Website zur Verfügung und hilft bei technischen Problemen (Avatare, Signaturen etc.), ansonsten sollte er versuchen das Geschehen bis auf regelmäßiges Lob aktiver Spieler (in Dreibürgen sind das etwa Orden und militärische Dienstgrade) möglichst wenig zu kommentieren, bzw. eine solche Steuerung eher ganz dezent über verdeckte IDs vorzunehmen. Es empfiehlt sich auch nicht sich kritisch über Gesetzentwürfe oder Simulationsstränge auszulassen. Ansonsten muß man auch ausgestaltungsmäßig den Mitspielern die größtmögliche Freiheit garantieren, Föderalismus und Mehrvölkerstaaten sind da nicht zu unterschätzen.


    Es geht zwar auch anders, aber dann muß man in der Tat mit vielen NIDs agieren und die Leute quasi ständig mit Angeboten und Vorschlägen versorgen. Aber wem fällt dazu schon auf die Dauer genug ein?



    Zitat

    Mit Futuna ist eher das Problem, daß es dem Ideal der perfekt ausgestalteten MN zu nahe kommt.
    Und wer mag schon Perfektion? Man sieht sie und es schlägt einem die eigenen Unzulänglichkeiten um die Ohren.
    auch einer der Gründe, warum Menschen nach dem geltenden Schönheitsideal meist einsam sind.


    Das Phänomen ist wohl in der Tat übertragbar. Das Problem sehr detailfreudiger oder zu sehr vom RL abweichender Ausgestaltung (im Sinne eines in sich schlüssigen Konzepts) ist schlicht und einfach auch, daß ein potentieller Mitspieler vor dem Problem steht, daß er da kaum mehr mithalten kann, ohne sich umfangreich mit der Thematik zu beschäftigen und immer irgendwie anecken wird, vor allem wenn die Urgesteine der MN daran seit 10 Jahren basteln oder sich mit dem Thema beschäftigen. Das ist dann in gewisser Weise so als wenn man als Laie sich mit Fachleuten über ein Thema unterhalten muß, man kommuniziert nicht auf Augenhöhe.


    Wenn ich mir so Korlands Stränge aus dem Jahr 2007 ansehe und die von heute, dann war damals doch Vieles simpler gestrickt. Aber auch das Bedürfnis nach Perfektion selbst ist zu Teil recht willkürlich, der eine hat es im technischen Bereich (Militär), der nächste im kulturellen und wieder ein anderer vielleicht im juristischen Bereich, während andere Bereiche durchaus vernachlässigt werden. Das sind dann alles gewachsene Strukturen, die dem Neuling manchmal als Böhmische Dörfer erscheinen mögen.


    Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn der Mitspieler für einen Zweizeiler erst mal eine halbe Stunde irgendwelche Texte lesen muß, wird das mit der Aktivität schwierig.


    Ein weiteres Problem ist nicht nur die Perfektion der Ausgestaltung als Solches, sondern daß man dazu neigt, in diese Ausgestaltung seine eigene Ansicht hereinzubringen, ich habe irgendwann mal auf der Homepage diesen Satz verewigt: "Das im Leben der Koren verwurzelte Christentum hat sie doch immer recht konservativ und bodenständig erscheinen lassen, sei es nun als verantwortliche Staatsbeamte, als Bauern oder neuerdings als Industrielle." Selbstkritisch stellt sich da schon die Frage wie die politische Simulation noch spannend werden soll, wenn man dem Spieler quasi die Rolle schon vorgibt, die Standard ist. In Neuenkirchen fand sich etwa dergleichen bloß mit "Liberalismus" - zu noch aktiven MNs will ich da jetzt keine Stellungnahme abgeben.


    Meist ist es ja nicht mal so, daß diese Stimmigkeit explizit eingefordert wird, aber sie ergibt sich eben aus der Gesamtheit der Ausgestaltung und der Simulation. Die einen basteln eben ein Land und lassen andere mitspielen, andere skizzieren eher das Projekt grob und das System der Bespielung und die weitere Ausgestaltung ergibt sich aus dem Zusammenwirken der Spieler, die Homepage ist dann mehr oder weniger die Zusammenfassung dieses Geschehens. In der Praxis wird es natürlich eine Mischung daraus sein, die je nach Bereich und Lust und Laune des Gründers bzw. gegenwärtiger Aktivität der MN schwankt.


    Ich glaube aber nicht, daß irgendjemand da wirklich komplett aus seiner Haut herauskommt. Ich versuche da immer einen tragfähigen Kompromiß zu finden, wobei ich weiß, daß meine MN kein Projekt für jedermann ist und das braucht sie auch nicht zu sein. Ausgegrenzt wird allerdings niemand, auch keine MN-Neulinge oder jüngere Spieler, wer mich erträgt, der mag kommen. ;)

  • In einer MN in der jeder weitgehend machen kann, was er will, ist die Aktivität in aller Regel höher (es gibt freilich Grenzen, totale Anarchie ist nicht gemeint und Störenfriede müssen auch schon mal "rausgedrängt" werden). Im Grunde muß ein erfolgreicher MN-Betreiber (bezieht man es mal rein auf die Aktivität) der Diener seiner Mitspieler sein: Er stellt quasi Forum und Website zur Verfügung und hilft bei technischen Problemen (Avatare, Signaturen etc.), ansonsten sollte er versuchen das Geschehen bis auf regelmäßiges Lob aktiver Spieler (in Dreibürgen sind das etwa Orden und militärische Dienstgrade) möglichst wenig zu kommentieren, bzw. eine solche Steuerung eher ganz dezent über verdeckte IDs vorzunehmen. Es empfiehlt sich auch nicht sich kritisch über Gesetzentwürfe oder Simulationsstränge auszulassen. Ansonsten muß man auch ausgestaltungsmäßig den Mitspielern die größtmögliche Freiheit garantieren, Föderalismus und Mehrvölkerstaaten sind da nicht zu unterschätzen.


    Es geht zwar auch anders, aber dann muß man in der Tat mit vielen NIDs agieren und die Leute quasi ständig mit Angeboten und Vorschlägen versorgen. Aber wem fällt dazu schon auf die Dauer genug ein?


    Das ist zwar sicher ein Ansatz, ebenso sicher aber nicht der Einzige. Gerade in einem Bananen-Forum ist ein zu hoher Grad an "Freiheit" immer gleich einer hohen Wahrscheinlichkeit, daß das Ganze den Bach runter geht, weil die Teilnehmer untereinander keinen oder nur sehr schwer einen geimeinsamen simulatorischen Ansatz finden und die neue Simulation in Struktur und Bürokratie erstarrt, bevor sie zu leben beginnt.


    Auch die in den meisten MN's so heilige Kuh der Haupt- und Neben-ID's gehört meiner persönlichen Meinung nach geschlachtet. Man spielt, wen man spielt. Genau in dem Moment, in dem man diesen Charakter spielt. Egal wen, wie, was ... Und wenn jetzt als Argument kommen sollte, dass man ohne Haupt-ID ja keine PoC ansprechen könnte, so ist das meiner Meinung nach eine Verlagerung auf eine andere Strukturebene. SimOff-Verwaltung (vulgo: Administration) hat (sollte) nichts mit dem Verhalten oder der Struktur der Teilnehmer innerhalb der Simulation zu tun haben. Bei "uns" gibt es "Spieler-ID's" die persönlich zugeordnet sind und einen Pool an "Volks-ID's", aus dem sich jeder nach Bedarf bedienen kann. Die Beiträge der letzteren werden nur durch deren Signatur einem PoC zuordenbar. Mal sehen, wie das ausgeht ...

  • Das mit den NIDs und HIDs gibt es in Korland schon lange nicht mehr, auch gibt es allgemein zugängliche IDs.


    Die Schwierigkeit ist schon eher, wie man dem Bedürfnis nach politischer Vielfalt gerecht wird, ohne jemanden zu übervorteilen. Spätestens, wenn es um Abstimmungen geht, wird es zum Problem, wenn Spieler A mit einer ID, abstimmt, Spieler B aber mit 4 und Spieler C mit 2, dann hat nämlich Spieler B mehr Stimmen als A und C zusammen. Andererseits wäre es aus Aktivitätsgründen oft wünschenswert, mehr scheinbar eigenständige Figuren zu haben und wohl auch, daß niemand weiß, wer wieviele IDs hat und wohinter er steckt.

  • Gried: Mit Futuna ist eher das Problem, daß es dem Ideal der perfekt ausgestalteten MN zu nahe kommt.
    Und wer mag schon Perfektion? Man sieht sie und es schlägt einem die eigenen Unzulänglichkeiten um die Ohren.
    auch einer der Gründe, warum Menschen nach dem geltenden Schönheitsideal meist einsam sind.

    Welches Futuna kennst du? Es fehlt soviel und jeden Tag nach der Arbeit muss ich mich aufraffen, um wenigstens ein wenig in word für die neuen wikiartikel zu schreiben. Und je mehr ich schreibe, umso mehr fällt mir Fehlendes auf. Es ist endlos, da ist soviel Raum. Vorgestern hab ich etwa festgestellt, dass ja das Schachspiel auch aus Futuna kommen müsste, woraufhin ich eine halbe Seite über dessen Entstehung geschrieben habe und mir Namen für die Figuren ausgedacht habe. Ich hab nun auch einen futunischen Schachgroßmeister, den ich demnächst in einer Simulation ehren muss. Und ich muss ein gutes Hilfsprogramm finden, um einen Schachwettbewerb auszurichten. Leider ist mein eigenes Schachspiel nur leidlich gut durchdacht, weswegen ich selber wohl kaum als der ideale futunische Schachmeister auftreten kann :)

  • Spätestens, wenn es um Abstimmungen geht, wird es zum Problem, wenn Spieler A mit einer ID, abstimmt, Spieler B aber mit 4 und Spieler C mit 2, dann hat nämlich Spieler B mehr Stimmen als A und C zusammen.


    Eine konsequente Lösung dieses Problems wäre die Absenz von Sim-On Abstimmungen. Putzig, wie viele Diktaturen es unter den MN's gibt und wie gleichzeitig alle ihre Demokratietreue hervorheben.

  • @Gried: Dem Perfektionisten fehlt immer was. Und genau daran klemmt es dann meist. Ob RL oder VL... ;) .


    Und ich kenne Futuna nicht. Wer kann das schon von sich sagen. Und ganz ehrlich? Es gab eine Zeit, da wäre ich fast Futune geworden, ich fand es faszinierend. Nur sind wir von unserer Art her inkompatibel und es ist eben DEIN Futuna.
    ..................


    ...................
    Und genau das war der Gedanke, den ich gesucht habe :)

  • ...

    Eine konsequente Lösung dieses Problems wäre die Absenz von Sim-On Abstimmungen. Putzig, wie viele Diktaturen es unter den MN's gibt und wie gleichzeitig alle ihre Demokratietreue hervorheben.


    Also "alle" nicht. Mich kannst Du damit sicher nicht meinen :D

  • Abstimmungen brauche ich nicht. Futuna ist zersplittert und von Anarchie und Autokratie dominiert. Ich fand Demokratie immer langweilig, vor allem da sie auch mit acht Mitspielern in Futuna nicht funktioniert hat, da wir meistens derselben Meinung waren.

  • @Roggenbrot: Es sei verziehen. Gerade so... :D
    Aber im Ernst, man hat mir in den MNs schon RL Links-und Rechtsextemismus unterstellt, gemeint ich wäre Anarchist und...
    (beliebiges einsetzen). Aber Demokrat hat noch keiner zu mir gesagt... :P;)

  • Eine konsequente Lösung dieses Problems wäre die Absenz von Sim-On Abstimmungen. Putzig, wie viele Diktaturen es unter den MN's gibt und wie gleichzeitig alle ihre Demokratietreue hervorheben.


    Vielleicht liege ich ja verkehrt, aber mal von absoluten Monarchien und totalen Führerstaaten abgesehen, wird es eigentlich immer irgendwelche Gremien (Regierung, Führerrat, Politbüro etc.) geben, in denen Entscheidungen getroffen werden, was als Nächstes im Lande passieren oder nicht passieren soll. Und selbst in den genannten Ausnahmen wird man sich zuweilen auch beraten müssen. Man diskutiert also zunächst einmal und stellt dann wohl formell oder informell die Mehrheiten unter den Diskussionsteilnehmern fest.


    Letztlich ist das dann die Frage ob man gleichberechtigte Simulationsteilnehmer haben will oder daß der mit den meisten IDs im Gremium sich durchsetzen kann.

  • Ähhh ... ja. Allerdings .... Nunja, wenn wir mal on gegangen sein werden ( Deutsche Grammatik hat was!) - und falls das überhaupt jemals passieren wird - kannst Du ja mal bei uns Urlaub machen. Wir sind eine absolute Monarchie. Und absolut heisst absolut. Das Wort unserer Chefin ist im wahrsten Sinne des Wortes Gesetz. Sim-On. Welches Wort sie Gesetz werden lässt, ist allerdings verhandelbar. Aber einzig und allein Sim-Off.