• Daher mal ein Auszug aus dem neuen Irkanien, dem Einbürgerungs-Thema:



  • Der Spießbürger ist doch längst auf Linie, sonst würde man das nie durchbekommen. ;)


    Da muß man schon differenzieren. Wenn man gegenüber dem klassischen Spießbürger in dörflichen und kleinstädtischen Umgebungen, also Leuten, die sich über Sittenverfall, unanständige Bekleidung und unordentliche Haarschnitte empören, gegen "Gender, Multikulti, Euro und Ökowahn" wettert, wird man sicherlich viel Beifall dafür bekommen. In Milieus der urbanen bürgerlichen Mittelschicht, in denen sich eine neue Form der Spießigkeit äußert in einer Art Selbstoptimierungszwang mit gesunder Ernährung, Fitness und Asketismus, kann es oft anders aussehen,aber auch nicht immer. Konservative Kritiker dieser Positionen verhalten sich da oft widersprüchlich, einerseits wollen sie sich als die Stimme einer schweigenden Mehrheit sehen, andererseits als die letzten unbeugsamen Rebellen gegen einen allumfassenden (links)liberalen Konsens.

  • Was ist daran widersprüchlich? Der Konsens ist doch relevant nur für die, die die Marschrichtung bestimmen und die Medien u.s.w. kontrollieren bis hin zur Indoktrination der Kinder.
    Wie groß die schweigende Mehrheit ist, ist irrelevant solange sie eben schweigt. Und unter denen, die nicht schweigen, sind sie eben die letzten, die sich weigern, die Melodie harmonisch mitzupfeiffen.
    Die hießen bei uns Dissidenten oder ewiggestrige(hat sich ja hier nicht geändert) waren feindlich-negativ u.s.w. . Die haben dann so lange genervt, bis die Mehrheit plötzlich nicht mehr geschwiegen hat.

  • Das Problem an dieser Sichtweise ist ja, dass weder eine einheitlich vorgegebene "Marschrichtung"existiert, noch irgendeine Personengruppe oder Instanz sämtliche Medien kontrolliert und zu einer einheitlichen Linie zwingt. Es ist viel mehr ein Kampf um Einfluss und Hegemonie, der immer aufs neue ausgefochten wird. Dabei sind ja gerade die einflussreichsten Akteure in der Medienlandschaft keine, die durch Lobeshymnen auf "Multikulti" oder "Ökowahn" auffallen. Zu nennen wäre da natürlich die berüchtigte Bildzeitung und bei den als "seriös" geltenden Medien wären das z.B. die Welt oder die FAZ. Was die "Indoktrination" im Bildungssystem angeht muss man natürlich auch feststellen, dass diese bislang in jedem System stattfand nur unter verschiedenen Vorzeichen, heute wie in der frühen BRD, in der DDR, bei den Nazis, in der Weimarer Republik oder im Kaiserreich. Ebenso haben immer die einen den anderen vorgeworfen, zu "indoktrinieren", während sie selbst natürlich nur die Wahrheit sagen und alles so sehen, wie es wirklich ist. Dabei haben sie dann aber doch nur die eine Art der Beeinflussung durch die andere ersetzt.

  • Anscheinend kann man in der BRD mittlerweile auch schon beim Rorschachtest durchfallen. Ich ziehe die Idee zurück. Den Wahnsinn, der inzwischen diesen Drecksstaat befallen hat, kann man nicht toppen.


    Muss ich da jetzt meine Badfliesen abreißen, weil die Fugen mit viel Phantasie sehr viele Hakenkreuze bilden?

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Du meinst Heil Kräuter :D

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht