• Na, jedenfalls hatten sie in den 40ern und 50ern eine Theorie.
    Im Sozialismus gibt es drei Klassen. Die die im Lager waren, die die gerade im Lager sind und die die noch ins Lager kommen.
    Im Kommunismus gibt es keine Klassen mehr, da ist das ganze Land ein Lager...

  • Es gibt Beispiele in der Ukraine und in Spanien, die beweisen, dass Anarchie nach dem Motto: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen" durchaus funktionieren kann.
    Schabbat Schalom,
    Daniel Weizenbaum.

  • Kann funktionieren? Wann? Wie? Wo sind denn diese Gemeinschaften alle? Funktionieren hat ja auch was mit Dauerhaftigkeit zu tun.
    Und selbst, wenn man so eine Gesellschaft in einer Art Sozialreservat isolieren würde (wäre ein interessantes Experiment), wie lange würde es Deiner Meinung nach dauern, bis es da eine herrschende Gruppe gibt?

  • Die Beispiele sind untergegangen, nachdem die Kommunisten in der Ukraine und die Franquisten in Spanien gesiegt hatten, obwohl z.B. in Spanien die Produktion durch die Anarchie effizienter wurde.
    Die Freistadt Christiana existiert seit 1971 und ist ein Beispiel für Anarchie über einen längeren Zeitraum. ;)

  • Eben, sie sind untergegangen. Warum eigentlich?
    Und dieses Cristiana existiert doch nur, weil es in eine funktionierende Gesellschaft eingebettet ist, die sich um das existentiell wichtige kümmert.
    Und ihr Einkommen erwirtschaften sie doch auch nur als Zoo bzw durch Arbeit in der kapitalistischen Welt oder als Parasiten. Die locken Touristen an, bringen damitGeld in die Stadt und stören nicht wirklich. Gib denen Geld, Material und Ausrüstung und ausreichend Land. Mal sehen, was draus würde.
    Anarchist sein ist hip, wenn man eine gut bezahlte Stelle hat, Stütze kassiert oder so. Ich kenn diese Sache noch aus Berlin. Da konnte man das gut sehen was war , als es ums Geld ging.
    Hausbesetzerkollektive haben ja einige Häuser übertragen bekommen. Einige sind sehr reich geworden. Andere eher nicht. Ein Kollektiv, nur war plötzlich und wie auch immer alles irgendwie sehr unterschiedlich verteilt.

  • Dass die Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg lag nicht an der anarchischen Verwaltung, sondern an der militärischen Überlegenheit des Militärs (Franquisten), ebenso war es in der Ukraine im Kampf gegen das sowjetische Militär. ;)

  • Ja, da hast Du recht. Nur werden Anarchisten immer militärisch unterlegen sein. Selbst, wenn sie zahlenmäßig und waffentechnisch weit überlegen sind.
    Es sei denn, sie geben ihre Ideale auf und ordnen sich einer Führung unter. Stell ich mir gerade vor. Mittem im ärgsten Getümmel ersteinmal eine Debatte ob vorwärts oder zurück. Wenn man da mit dem Feind kein Zeichen für Auszeit vereinbart hat....
    In der Ukraine waren sie doch absolut und in Spanien relativ marginal. Allein schon was sie da versucht haben, zeugt doch von absoluter Traumtänzerei.
    Eine genau so sinnlose Idee wie dieses Schwerter zu Pflugscharen. Hab ich auch mal toll gefunden mit 17...

  • Nicht unbedingt. Ich denke, dass eine vollkommene Anarchie momentan nicht möglich ist. Ich denke, dass für Dinge wie die innere Sicherheit Übergangslösungen gefunden werden müssen. ;)
    Und was hast du gegen Schwerter zu Pflugscharen? ;)

  • Und um absolute Anarchie möglich zu machen, bräuchte man einen völlig neuen Menschen. Wurde ja schonmal dran gearbeitet. Wenn auch das Ziel einen etwas anderen Namen hatte.
    Nur, das was man wollte wäre auch eine Grundvoraussetzung für die Anarchie.