• Btw. bei Staaten mit realweltlicher Vorlage müsste doch mehr Zeit zur Simulation bleiben, weil für die Ausgestaltung brauchts nicht so viel. Man kopiert ja bloß.


    Erstens nein und zweitens sowieso. ;)


    Das eigentliche Problem ist doch, daß alle Spieler die Ausgestaltung parat haben müssen, wenn man auf einem gewissen Niveau simulieren will und in ausgestaltungsaffinen MNs sammeln sich da schnell mehrere Dutzend Schreibmaschinenseiten an. Außerdem gibt es ja noch die erweiterte Ausgestaltung, die zwar nicht niedergeschrieben ist, aber die doch einen Konsens darstellt und die aus dem Ausgestaltungsrahmen und Wesen der MN geschöpft wird.


    Nehmen wir nur mal Dein Märchenland. Man kann das freilich sehr leger simulieren, man könnte aber auch quasi wissenschaftlich vorgehen: "Also bei den Grbrüdern Grimm steht ja [...] deshalb ist diese Simulation nicht korrekt, auch andere Überlieferungen legen das nicht nahe[...]"


    Je mehr Anspruch man an das "Produkt" Simulation stellt, desto schwieriger wird es, überhaupt noch zu simulieren. Gerade etwa auch, wenn man in fremden Kulturen simuliert oder mit historischem Anstrich. Also wenn man etwa will, daß einer so handelt als wäre er ein echter Chinese oder hätte er wirklich 1918 gelebt und die Sozialisation dieser Menschen erfahren.

  • bezieht sich auf "Aber gerade die Voraussetzungen um auf DIE Karte zu kommen, sind es doch, die die Unterschiede machen und deshalb kann das nicht klappen."


    Naja, ein bissel auf die Klimazone achten und mehr als drei Sätze zur Ausgestaltung sind keine Unmöglichkeit. Wer auf die CartA will und mehr als ein Wochenende Arbeit investiert, schafft das auch.


    HA. HA. HA. Was haben wir gelacht. Vergessen wurde: wer nicht freiwillig seine Kreativität und virtuelle Freiheit beschneidet, muss draußen bleiben. K.A. ob das schon im Fred erwähnt wurde.

  • Okay, wo ist das in Futuna geschehen? Soll heißen: Wenn wir mit einer Tonne Fabelwesen und Götter auf die Karte kommen, schafft ihr das mit links. Wer natürlich aus Prinzip blocken will, findet immer einen Grund!


  • HA. HA. HA. Was haben wir gelacht. Vergessen wurde: wer nicht freiwillig seine Kreativität und virtuelle Freiheit beschneidet, muss draußen bleiben. K.A. ob das schon im Fred erwähnt wurde.


    Und wer entscheidet was genau "Kreativität" und "Virtuelle Freiheit" für jeden Einzelnen ist?


    Manche finden es kreativ wenn sie irgendwelche sprechenden Elche rumlaufen lassen, andere finden das genauso abgedroschen wie Erstere die schnöde "Realitätssimulation" der zweit Genannten. Ich finde das ehrlich gesagt mitunter sehr arrogant und weit an der virtuellen Realität vorbei wenn man sich selbst für so viel kreativer hält nur weil man einen anderen Weg geht und dabei ganz vergisst, wie viel Kreativität in die Ausgestaltung und Simulation auch bei den ach so unkreativen Micronations investiert wird. Wo bleibt da bitte die virtuelle Freiheit das zu simulieren und auszugestalten was man eben möchte, auch wenn es nichts mit Wehrwölfen, Hobbits oder feuerspeienden Drachen zu tun hat, ohne das man gleich als unkreativ verpöhnt wird?


    Wer auf die CartA will, der schafft es meiner Meinung nach auch. Die Aufnahmekriterien sind deutlich formuliert und da steht überhaupt nichts davon das kreative Micronations mit Fabelwesen oder Schwiegermüttern nicht auf die Karte dürfen.


    Und mir persönlich ist eine gut ausgestaltete, kreative MN (egal ob "realistisch" oder "fantasievoll") immer noch lieber als ein lieblos dahin geklatschter Haufen "realistischer" Rotz.


    Wolfenstein ist meiner Meinung nach gut ausgestaltet und erbringt auf den ersten Blick auch alle notwendigen Aufnahmekriterien, von daher scheitert eine mögliche Eintragung auf der CartA bestenfalls am Widerstand der MN selbst, aber keineswegs an der zweit bösesten Kartenorganisation in Deutschland. :D

  • Na dann fange ich erneut an, über die Möglichkeit der Bi-Kartigkeit nachzudenken, wenn das auf einmal alles kein Problem ist. Werden wir ja sehen ;)


    Hüpft klatschend umher.


    ...


    Nein, aber mal im Ernst. Wolfenstein würde es locker auf die CartA schaffen, da muss auch nichts an der Kreativität aufgegeben werden, im Gegenteil. Und auf dem "neuen Kontinent" ist ja mehr als Platz.

  • Ich hatte damals glaube ich am Bekenntnis zur Virtualität meinen Dickkopf kurz abgearbeitet. Seitdem ist das mit der eingeschränkten Kreativität so in Erinnerung. Damals waren die Antworten darauf, wozu denn das für die Carta-Eintragung notwendige Bekenntnis zur Virtualität gut sei, mit Antworten wie "kann nicht dein Ernst sein, das zu fragen" und "damit der Südsudan nicht mitmacht" beschieden (nur zur Information: ich respektiere diese Antworten!). Damit war halt ein gewisser Stempel dran, der sich nicht damit vertragen hat, dass ich gerne auch mit wolfensteiner virtuellen Dingen ganz real werde. Aktuell steht bei uns in der Küche ein 6-Liter-Keramiktopf mit Rhabarbersüßmost (braucht noch 2 Wochen). Den füll ich nachher ab, pappe Etiketten des VEB Chemische Werke Wolfenstein drauf und verschenke die. Streng genommen verletze ich damit ein Bekenntnis zur Virtualität. Auch haben wir schon in Berlin vorm Reichstag eine Zwei-Mann-Kundgebung zum Thema "Seifenblasen für Deutschland" durchgeführt und sind dabei als Wolfensteiner aufgetreten. Streng genommen verletze ich auch damit ein Bekenntnis zur Virtualität.


    Das sind vielleicht einfache Beispiele, aber vielleicht versteht ihr, worauf ich hinaus will. Ist dieses Bekenntnis nicht einfach nur total unentspannt und ist es wirklich eine so grundlegende Sache, dass das ein Ausschlußkriterium ist? Ich empfinde es ehrlich gesagt als Einschränkung, als freiwilligen Beschnitt all der interessanten Möglichkeiten, die die Zukunft noch bringen mag (und die völlig außerhalb irgendwelcher politischer Sphären, aber durchaus in der realen Welt liegen). Sicherlich, ich habe auch schon mitbekommen, dass gewisse Dinge mikronational offenbar nach dem Motto "Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird" bzw. "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" behandelt werden ;) Und vielleicht wird der eine oder andere sagen, na was, solange du nicht selber glaubst, dass du Wolfensteiner bist, ist doch alles ok. Trotzdem ragt die virtuelle Welt weit in die reale hinein. Die Bytes, die Skizzen, die Papers, die ihr in Sachen MNs produziert, sind höchst reale physische Tatsachen, die - wiederum streng genommen - ein Bekenntnis zur Virtualität EIGENTLICH ad absurdum führen.


    Ich denke, es geht bei diesem Bekenntnis vor allem um Spiel oder nicht Spiel. Die Virtualität ist da gar nicht so entscheidend dabei, aber das abgegrenzte "Spielfeld", das ist wichtig (vermute ich jedenfalls). Sehe ich das falsch, wenn ich jetzt einfach mal behaupte, dass das Bekenntnis zur Virtualität in Bezug auf die Carta einfach eine Spielregel ist und wer das nicht abgibt bzw. diese Spielregel in Frage stellt, ist in dieser Hinsicht ein Spielverderber? Entschuldigung, dass ich jetzt hier solche Gedanken zu einer für viele sicher untergeordneten Problematik ad-hoc entwickle, aber ich versuche, zu verstehen. Es interessiert mich einfach (auch in Hinblick auf meine Überlegungen).

  • Virtualität und Realität schließen sich ja keineswegs aus, sondern harmonieren sogar miteinander, da die Virtualität ja nur bedeutet das etwas nicht "physisch" ist, aber nicht das etwas nicht durchaus real ist.


    Jede Micronation ist sogar absolut real, das belegen ja alleine die zig Homepages die für sie angelegt werden, die teilweise hunderttausende Posts in den Foren die für sie geschrieben werden und all die Bilder, Grafiken und Lieder die sich mit dieser einer Micronation beschäftigen.


    Das Bekenntnis zur Virtualität soll hier niemanden darin einschränken wie er seine Liebe zu seiner Micronation in der Realität auslebt, sondern es soll dadurch unterschieden werden zwischen unseren auf einer virtuellen Grundlage basierenden Micronations (Website, Foren usw.) und jenen Micronations wie etwa Sealand die ja auch real sind und sich auch in der Virtualität in Form einer Homepage bewegen, darüber hinaus auch mitunter ein "greifbares" Staatsgebiet aufweisen, sprich, da existiert wirklich ein nicht nur in der Virtualität des WWW bestehendes Gebiet, sondern ich könnte theoretisch einen Fuß auf dieses Gebiet setzen.


    Das ist der Grund warum wir uns zur Virtualität bekennen, unsere geliebten Heimatländer sind durchaus real, sind allerdings in ihrer Staatlichkeit nicht greifbar da ich zumindest derzeit noch nicht einfach so in meinen Monitor steigen und durch mein Téngóku wandern kann und im Moment auch noch nirgends irgendwo eine Privatinsel bestünde, die sich selbstherrlich als das téngésische Inselreich proklamiert hat.


    Virtualität und Realität ist absolut kompatibel, sobald Wolfenstein ein völkerrechtlich existentes Gebiet beansprucht, reden wir nochmal darüber. ;)

  • Nun ja, das Bekenntnis zur Virtualität hat in meinen Augen nur insoweit Sinn, daß man eben Konflikte nur virtuell austrägt. Also z.B. keine "gegnerischen"Foren hackt.
    Ansonsten albern.
    Ich bin dadurch in die MNs geraten, daß ich ein Nova Roma entdeckt habe und dadurch auf die Existenz virtueller Staaten aufmerksam geworden bin. Die haben durchaus reale Ansprüche gehabt und wohl sogar Steuern erhoben. Nicht mit uns zu vergleichen (Hab gerade mal kurz geschaut, scheint auch nicht mehr daß, was es damals war).Jedenfalls ist diese Virtualitätsgeschichte wohl unser allerkleinstes Problem.
    Ich hab in Aqua mal rumgefragt, ob denn die Spieler auch in einem realen Seereich leben wollten mit alldem, was das so mitbringt. Die meisten wollten . Würde dann wohl heissen, hätten wir die Möglichkeit und die Macht, wir würden es durchziehen. Wenn wir nicht gerad was anderes zu tun hätten oder so. Aber ein Bekenntnis zur Virtualität hier wäre uns dann vermutlich eher egal... ;):D
    Spaß beiseite, wir haben andere Sorgen fürchte ich.

  • Ich hatte damals glaube ich am Bekenntnis zur Virtualität meinen Dickkopf kurz abgearbeitet. Seitdem ist das mit der eingeschränkten Kreativität so in Erinnerung. Damals waren die Antworten darauf, wozu denn das für die Carta-Eintragung notwendige Bekenntnis zur Virtualität gut sei (...)


    Das dient allein dem Schutz der Antragsteller. Es drohen nämlich sonst Hausdurchsuchungen. :D