• Desweitern trug dein Staat bereits die Saat des Unterganges in sich, da er nur dadurch zustande kam, das du Henry als auch mich hintergangen hast.


    So oft sie diesen Blödsinn wiederholen wird er auch nicht wahrer - Sie sollten die Soufleuse wechseln.


  • Das war jetzt aber nicht politisch korrekt. Wir sind doch inzwischen alle nur noch Spieler, die eine realistisch simulierte virtuelle Personen spielen. Selbst Staatsbürger einer MN sein oder gar in einem Forum erwähnen, dass man in einer MN ist, darf man doch schon lang nicht mehr.


    So war’s, als ich angefangen habe, und ich sehe keinen Grund, das aufzugeben. Es hat ja genau das lange den Charme der MNs ausgemacht; dieser Tongue-in-Cheek-Umgang mit der eigenen Virtualität. Und als das verloren ging, nahm ein Stück Lächerlichkeit dessen Platz ein. Aquatropolis etwa hätte absolut nicht funktioniert, wenn es sich todernst genommen hätte – einfach, weil man dann angesichts der gespielten riesigen Bedrohung und des tatsächlichen Stands einer relativ neuen MN in einem Werbeforum über Aquatropolis gelacht hätte, anstatt mit ihm. Ich plädiere also eindeutig für mehr Humor und mehr Meta in den MNs.

  • Das erste Mal, als ich mit einer MN in Kontakt kam, las ich die geographische Angabe "liegt südlich im Internet". Das fand ich Klasse.


    Ursächlich für die derzeit schwierigen MN-Zeiten ist die Kartenfrage aber wohl nicht. Der Hype und Fall der MN Community vollzog sich zeitgleich mit den Email- und Forenrollenspielen. Es ist tatsächlich die Textform, die keine Interessenten mehr zieht. Man kann es aber auch so sehen, als es noch viele Staaten und Spieler gab, gab es auch viel Abgrenzung. Man hielt den Kreis seiner Kontakte extra klein, mit dem Ergebnis, dass die einzelnen Staaten auch nur mit wenigen Akteuren interagierten. Man konnte es sich leisten, es gab ja genug Auswahl. Jetzt, wo es weniger Staaten und weniger Spieler gibt, führt diese Strategie natürlich zunehmend zur Stagnation. Wenn die MN weiter funktionieren sollen, dann aus meiner Sicht nur in der Art, wie sie einst begonnen haben. Damals gab es auch nicht viele Spieler und es gab keine Standards. Es gibt heute immer noch genügend Staaten und Spieler, dass lebhafte Interaktionen möglich wären, wenn man sich nicht gegenseitig abgrenzte.


  • Das wissen Sie doch sicher schon Herr Kaiser- Herr Berg wohnt doch in Db und mit seinem Wissen im AE usw. die MN Tratschewelt ist klein. 8)


    Weshalb ich ihn auch nicht als "gescheitert" bezeichnen würde, da er sich ja bester Gesundheit erfreut. ;)

    Kaiser Friedrich Alexander I. - das Original!
    Alt-Vizebüttel der CartA

  • Graf, ich muss widersprechen. Das mag damals funktioniert haben. Man konnte eben aus sich heraus mit Bierabenden oder ewigen Parlamentssitzungen oder sonstwas existieren.
    Nur, erstens hat sich das Spiel gewandelt, ebenso wie es reale Gesellschaften tun. Vertreten Sie heute mal in der BRD das, was in den 50ern absolut nicht infrage gestellte Werte waren.
    Sie können sich die Adjektive, mit denen man Sie bedächte, vermutlich selber zusammenreimen.
    Als nächstes, die MNs sind zum Erhalt ihrer Aktivität zunehmend auf Interaktion angewiesen. Schmoren im eigenen Saft sollte nix zu lange, sonst wird es trocken.
    Und dazu braucht man eben eine Orientierung und gewisse Standards. Und da wird die Karte dann doch wichtig, denn für das gewandelte Spielverständnis und eben die nötige Interaktion ist sowas unerlässlich.
    Es ist eben leider ein Problem , daß die Kartenfrage fast schon Ideologie geworden ist.

  • Hast Du so eine Wende mal versucht? Wasser fließt nun nunmal nicht bergauf. Und von allein gewandelt? So eine Art Gruppendynamik. Macht des faktischen...
    Wer soll denn mit wem ein Spiel nach alten Regeln anfangen? In Aqua z.B. bin ich vermutlich der einzige der überhaupt noch weiß, was das überhaupt ist. Wir sind ja recht flexibel, aber eine Rückkehr zu dem was war ist eher unmöglich.


  • Als nächstes, die MNs sind zum Erhalt ihrer Aktivität zunehmend auf Interaktion angewiesen. Schmoren im eigenen Saft sollte nix zu lange, sonst wird es trocken.
    Und dazu braucht man eben eine Orientierung und gewisse Standards. Und da wird die Karte dann doch wichtig, denn für das gewandelte Spielverständnis und eben die nötige Interaktion ist sowas unerlässlich.
    Es ist eben leider ein Problem , daß die Kartenfrage fast schon Ideologie geworden ist.


    Ein wenig erinnern die MNs zuweilen schon an das SED-Politbüro in den letzten Jahren der DDR. ;)

  • Ein wenig erinnern die MNs zuweilen schon an das SED-Politbüro in den letzten Jahren der DDR. ;)


    Politbüro? Eher an die DDR als solche. Keine Idee, keine Richtung, nur noch durchwurschteln irgendwie. Die Leute, die noch was bewegen wollten, sind buchstäblich gegen Gummiwände gelaufen.
    Das waren die an der Basis, die die ja jeden Tag gesehen haben was Sache ist. Und dann gab es die, die künstlichen Aktivismus entfacht haben, egal wie sinnlos das war. Und die, die resigniert haben, weil sie abgebügelt wurden eins ums andere Mal. "Wir gehen den Weg bis zum Ende ! Denn es ist der richtige Weg! Basta!". Wir tun ja gerade genau das...

  • Politbüro? Eher an die DDR als solche. Keine Idee, keine Richtung, nur noch durchwurschteln irgendwie. Die Leute, die noch was bewegen wollten, sind buchstäblich gegen Gummiwände gelaufen.
    Das waren die an der Basis, die die ja jeden Tag gesehen haben was Sache ist. Und dann gab es die, die künstlichen Aktivismus entfacht haben, egal wie sinnlos das war. Und die, die resigniert haben, weil sie abgebügelt wurden eins ums andere Mal. "Wir gehen den Weg bis zum Ende ! Denn es ist der richtige Weg! Basta!". Wir tun ja gerade genau das...


    Ja, DDR als solche trifft es wohl noch besser. Politbüro im Speziellen allerdings, weil wir ja im Prinzip diejenigen sind, die etwas ändern könnten, aber es nicht tun. Vielleicht sind wir im übertragenen Sinne auch so eine vergreiste Altherrenrige, die die Augen vor der Wirklichkeit verschließt und das einmal Erreichte mit allen Mitteln halten will.

  • Im Prinzip...
    Anfrage an Radio Jerewan: Kann sich in den MNs was ändern?
    Antwort: Im Prinzip schon. Sobald der Mond viereckig ist und grüne Fransen hat...


    War so eine Standardbemerkung mit dem Mond, wenn sie uns wieder ganz tolle Sachen erzählt haben, die jetzt aber bald ganz bestimmt... So Sieg des Sozialismus und pünktlicher Bahnverkehr ...na ja...
    Ja eigentlich passt beides. Da gibt es welche, die machen in ihrer MN ihren Stiefel und eben welche, die doch die Richtung des ganzen beeinflussen könnten, das aber eben nicht sinnvoll tun. Stimmt schon mit der "Vergreisung". Kommt ja auch von unten nichts nach bzw. kann nicht nachkommen, siehe weiter oben, Gründer und so.
    Das muß sich alles ändern. Auch ich war ja mal Hardliner, aber mittlerweile bin ich bereit, mit jedem zu reden, der meine Meinung teilt!
    Spaß beiseite, mit bewahren kommt man eben nicht weiter.

  • Ohne so einiges zu bewahren wird man aber auch nicht weiterkommen, weil man sonst alle 2-3 Tage in einer völlig veränderten Umgebung wach werden würde.
    Das ganze Spiel namen MN ist irgendwie ein Spagat zwischen Museum und Beliebigkeit.

    Das einzige was in einem lebenden Organismus beinahe unbegrenzt wachsen kann, ist die Krebszelle.

  • Alles in der Welt ist das. Blindwütiges einreißen und neu bauen ist genau so schädlich wie nichts neues zuzulassen. Solange das Gleichgewicht zwischen beidem stimmt, läuft alles gut. Ist es gestört,
    wird es ungemütlich. Stoppt die Evolution, hast Du irgendwann Revolution. Oder den Zusammenbruch... .
    Bewahren... wie sagte mal einer?
    Konservativ bedeutet nicht, die Asche zu hüten sondern das Feuer am brennen zu halten.
    Mit Beliebigkeit hat das nichts zu tun.

  • Eine Möglichkeit, mehr Aktivität zu generieren, wäre auch, hier mit dem Geblubber aufzuhören und stattdessen mal was auszugestalten oder 'nen Diskussionsthread in der jeweiligen MN u eröffnen. ;)

  • Stankovic: So richtig hast Du es nicht begriffen? Was ausgestalten... Vermutlich gemeinsam. Hier auf dem MdM es einen Thread über ein "Micronationales Ereignis" oder so. Ergebnis null.
    Und generell wird Interaktion immer weniger möglich. Bei dem Geblubber hier geht es darum, eventuell Wege aus dem Schlamassel zu finden. Und in unserer MN wird zeitnahe debattiert, was nötig ist. Wir kommen auch immer zu schnellen Ergebnissen. Und ausgestaltet haben wir vieles. Hilft nur nix was die derzeitige MN-Welt angeht. Zickenkrieg, Inaktivität, sonstwas... na ja....


  • Eine Möglichkeit, mehr Aktivität zu generieren, wäre auch, hier mit dem Geblubber aufzuhören und stattdessen mal was auszugestalten oder 'nen Diskussionsthread in der jeweiligen MN u eröffnen. ;)


    Sehr richtig!



    (...) Also: Machen wir das beste draus, bevor wir uns hier unsere Energie damit verschwenden uns gegenseitig auf die Nerven zu gehen. Dann wäre vor allem den MNs mehr geholfen.


    ;)

    ivm_sign.png d014.gif
    Bundeskanzlerin des PFKanischen Bundes
    Ex-Kartenantragsvizemieze von der OIK