• Sind folgende Daten des Landes realistisch?

    Bevölkerung: 5.021.734
    Größe: 270.545 km²
    Arbeitslosenquote: 12,7%
    Altersdurchschnitt: 35,7
    Bevölkerungsanteil: 2,4 Millionen (Frauen) und 2,6 Millionen (Männer)
    Bevölerungsdichte: 18,6 Personen/Km²
    BIP: 11.206 Millionen
    Währung: 1 abaddonischer Schilling= 100 abaddonische Pfenninge
    Nationalfeiertag: 17 Juni


    Inflation: 3,2%
    Wirtschaftswachstum: 0,42%
    Sparqoute: 3,1%
    Leitzins: 4,0%
    Nettoeinkommen: 789 abaddonische Schilling
    Lebenserhaltungskosten: 412 abaddonische Schilling
    Arbeitszeit: 10,45 h
    Bodenpreis: 3,12 Abaddonische Schilling/m²


    Bevölkerung
    Kinder: 1.312.073
    Auszubildene: 712.312
    Erwerbsfähige: 2.812.812
    Rentner: 1.385.037
    Immigrantenanteil: 1,4%
    Geburtenrate: 1,13
    Sterberate: 0,82
    Zuwanderung: 0,01
    Abwanderung: 0,14
    Lebenserwartung männlich: 68,7/weiblich 71,4


    Würde gerne eure Meinung darüber hören und ob ich etwas wichtiges vergessen habe?

  • Üblicherweise sind es mehr Frauen als Männer ich würde das hier umdrehen:


    Bevölkerungsanteil: 2,4 Millionen (Frauen) und 2,6 Millionen (Männer)


    zu


    Bevölkerungsanteil: 2,4 Millionen (Männer) und 2,6 Millionen (Frauen)


    sieht man auch an der Lebenserwartung, vielleicht einfach nur verschrieben und es andersrum gemeint ;)



    In welcher Zeit/Techlevel ist Abbadonien? Die Arbeitszeit ist für einen Tag viel in der Woche zu wenig :P

  • Nun, nach einem vor kurzem beendeten Bürgerkrieg ist keine Industrie vorhanden und 95% der Arbeiter sind in der Landwirtschaft angestellt. Auch gibt es kaum Maschinen und der Großteil ist mühselige Handarbeit. Deswegen dachte ich, dass es ein hoher Arbeitstag dies verdeutlichen kann.

  • Dann würde ich aber das Einkommen dem Unterhalt etwas weiter annähern. Wobei diese Rechnung in einer subsistenzwirtschaft sowieso nicht so einfach ist. Für eine landwirtschaftliche Gesellschaft ist die Geburtenrate zu niedrig (wegen hoher Kindersterblichkeit bei mangelnder medizinischer Versorgung) und zugleich die Lebenserwartung noch ein paar Jahre zu hoch.


    Außerdem würde ich die Unterteilung in Erwerbstätige, Auszubildende und Rentner fallen lassen. Das funktioniert nur in einer Industriellen oder Post-Industriellen Gesellschaft. Wenn Das Land nicht Industrialisiert ist und 95% in der LW arbeiten, bedeutet das auch, dass Kinder und Alte helfen müssen.

  • Wenn die Gesellschaft vorindustriell ist, oder aber industrialisiert ist und noch keinen Wohlfahrtsstaat hat, ist es historisch gemessen durchaus sinnvoll, wenn die männliche Bevölkerung höher als die weibliche ausfällt.

  • Nun ich habe die Kritikpunkte geändert. Ich hoffe jetzt ist es besser.


    Nettoeinkommen:643 abaddonische Schillig
    Lebenserhaltungskosten: 354 abaddonische Schillig


    Geburtenrate: 2,45
    Sterberate: 2,12


    Lebenerwartung männlich: 62,7/weiblich: 65,4


    Sollte insgesamt realistischer sein.

  • Wenn die Gesellschaft vorindustriell ist, oder aber industrialisiert ist und noch keinen Wohlfahrtsstaat hat, ist es historisch gemessen durchaus sinnvoll, wenn die männliche Bevölkerung höher als die weibliche ausfällt.


    Durch die Frauensterbequote bei der Geburt?


    Wenn ja muss die Lebenserwartung der Frau aber runter. Ansonsten musst Du das hier mal begründen.

  • Zitat von »Cesare Foscari«Wenn die Gesellschaft vorindustriell ist, oder aber industrialisiert ist und noch keinen Wohlfahrtsstaat hat, ist es historisch gemessen durchaus sinnvoll, wenn die männliche Bevölkerung höher als die weibliche ausfällt.Durch die Frauensterbequote bei der Geburt?Wenn ja muss die Lebenserwartung der Frau aber runter. Ansonsten musst Du das hier mal begründen.

    Da steht doch die Begründung. ;)


    Das Problem ist natürlich, dass uns vor 1800 nicht so viele Daten vorliegen. Quellentechnisch fällt aber auf, dass im Raum, wo solche früher fassbar sind - Norditalien bspw. - es auffällt, dass der Männeranteil den Frauenanteil dort übertrifft.


    Warum das so ist, darauf will ich mich nicht festlegen. Der von dir genante Grund wird auch angeführt. Historiker sind jedoch dafür gefürchtet, dass sie ungern monokausal argumentieren. :whistling:
    Vielleicht gibt es Gründe, an die wir auch nicht denken. Ich wollte diesen interessanten Umstand nur mal eingeworfen haben.

  • Das ist Begründung durch Behauptung und daher nicht im geringsten eine Begründung.


    Aber wie gesagt, die Sterblichkeitquote der Frau bei Geburten wäre "eine".

    Streng genommen ist deine Begründung eine Annahme zur Begründung.


    Meine Aussage hingegen stützt sich auf Quellen - norditalienische Einwohnerzählungen aus der Frühen Neuzeit - und sind Fakten. Leider finde ich dazu keine Onlineausgabe, aber ich rate dir dann, mal die Bibliotheca Marciana in Venedig aufzusuchen. ;)
    Da stehen nur die blanken Zahlen. Wieso das so ist - das sage ich an dieser Stelle noch einmal, weil ich kein Fachmann bin für Bevölkerungsentwicklung, sondern damit nur nebenbei zu tun hatte und es mir in Erinnerung geblieben ist - da kann man kein abschließendes Urteil fällen. Wie gesagt, deine Annahme wird von den meisten hervorgehoben, dennoch befriedigt mich das bis heute nicht völlig.


    Im Gegensatz zu Naturwissenschaften können Historiker eben nicht alles durch Experimente verifizieren und stehen oft vor Fakten wie der Esel vorm Berg. Mann kann dann nur sagen, dass der Berg da ist. Weiter gehe ich nicht. Nicht zuletzt, weil ich mich auch gar nicht mit Bergen beschäftige, sondern mit den Wacholderbeerbüschen auf diesen. :D

  • Dann bin ich einfach nur neugieriger ALS WIE Du.


    Da der weibliche Körper widerstandsfähiger als auch belastbarer ist gehe ich von zwei Möglichkeiten aus:


    Geburtstode von Frauen
    Tötung von weiblichen Säuglingen

  • Ich würde die Geburtenrate pro Frau noch höher ansetzen. Einige Vergleichswerte: Nigeria 5,6 Jemen: 4,6 Bangladesch: 3,6


    Zur Mann-Frau-Debatte würde ich ebenfalls die jemenitischen und nigerianischen Zahlen nehmen:
    bei Geburt: 1.05 Männlich/weiblich
    Bis 15: 1.04 Männlich/weiblich
    15-64: 1.03 Männlich/weiblich
    über 65: 0.91 Männlich/weiblich
    Schnitt: 1.03 Männlich/weiblich


    be Geburt: 1.06 Männlich/weiblich
    Bis 15: 1.05 Männlich/weiblich
    15-64: 1.04 Männlich/weiblich
    über 65: 0.94 Männlich/weiblich
    Schnitt: 1.04 Männlich/weiblich


    Ich weiß, dass diese Staaten nicht im Urzustand sind, doch sind sie halbwegs gute Richtwerte für wenig entwickelte Staaten.


    Quelle: CIA World Factbook

  • Nun, nach einem vor kurzem beendeten Bürgerkrieg ist keine Industrie vorhanden und 95% der Arbeiter sind in der Landwirtschaft angestellt. Auch gibt es kaum Maschinen und der Großteil ist mühselige Handarbeit. Deswegen dachte ich, dass es ein hoher Arbeitstag dies verdeutlichen kann.


    95% ist unrealistisch, selbst im Mittelalter dürfte es schon über 10% Handwerker gegeben haben. Ich habe die genauen Zahlen leider gerade nicht zur Hand. Ich habe aber mal einiges historisch recherchiert. Auch die 12% Arbeitslosigkeit sind in einer solchen Gesellschaft nicht vorstellbar, die Leute würden ja auf der Suche nach Eßbarem marodierend durch die Lande ziehen.


    Die Frage ist auch, wie das Land überhaupt organisiert ist. Werden die Überschüsse (wenn es sie denn gibt) in der Landwirtschaft exportiert. Aber bei 95% Agrarbeschäftigten würden ja schon die Arbeitskräfte für den Export fehlen.


    Zum BIP: Ich weiß nicht, welcher Währungskurs zugrundeliegt, aber bei 95% Agrarbeschäftigten weniger als 100 EUR pro Kopf und Monat annehmen und dabei währen die Lebenshaltungskosten, die in Subsistenz bestritten werden, schon reingerechnet.