Stellt euch das mal vor....

Man denkt sowieso an eine Menge Dinge. Wenn man sich dann über etwas unterhält, steigt die Chance, dass man an das Gleiche denkt. Wenn man sich dann besser kennt, ...

Zitat

Original von JoSchu
Ich glaube ja, es gibt eine Welt, in der unsere Welt nur ein Spiel in einem Medium namens Internet ist und wir von den dort lebenden Wesen gesteuert werden. Wir selbst bestehen in dieser Welt nur aus einem Avatar und viel Text. Und alles, was wir denken oder fühlen, wird in Sternchen geschrieben. *grusel*

Dann simulieren die aber deutlich besser als wir

*lach*

Wie heißt die Droge? Darf ich auch was davon haben? Mir fehlt (noch) die Kreativität dazu hier heißen Gesprächsstoff zu liefern, aufgrund zu hohen Alkoholeinflusses in den letzten 2 Wochen...aber vielleicht wirkt das ja genauso krass wie Whiskey und Aspirin und 3 gehäufte Löffel Puderzucker.

Aaaaaah...kein Wunder das ich da nicht ran komm...ans erstere zumindest.

und ich glaube zweiteres würde mir nichtmal genug Zeit geben, das ausbrennen meines Verdauungstraktes fotografisch festzuhalten.

Zitat

Original von Hendrik Wegland
Irgendwo im Weltall gibt es einen Planeten, wo ein Herr Wegland eine Frau Herzogin Carmen I. wegen Beleidigung anzeigt

Nein, im Ernst, die Theorie ist zwar vielleicht komisch, aber das Weltall ist ja soooooooooooooooooooooooo groß, wer weiß?

Kann der Gutste ja mal versuchen, wenn er sich gleich mit zwei "Ichs" anlegen will.

Doch, wie sagt schon der Werbespruch?! "Nicht ist unmöglich, ..."

Zitat

Original von Hendrik Wegland
... alles, was unsere Charaktere durch uns in den MNs machen, passiert irgendwo im Weltall im RL genau so.
Und umgekehrt natürlich.

Dann muss ich meine Haupt-IDs schleunigst mit mehr Sex bedienen.
Vielleicht bekomme ich dann auch mal wieder was zurück.

hat da einer die "Tintenwelt-Trilogie" gelesen?

>12.12.2012 21:00

Nu nu, das ist wohl jetzt der neue 1. April, weil es nächstes Jahr keinen mehr gibt?

Meine Güte, die Idee ist schon derart alt. Da hat Lem schon in den späten 60ern eine Geschichte gemacht. Aus den Erinnerungen Ion Tichys I , wenn ich nicht irre. Da gab es einen Professor Corcoran.... Der hat sogr die Deja vus daraus ganz zwanglos erklärt. Wenn zum Beispiel eine Erschütterung in der Welt, in der die Elektronehirne stehen der Lesekopf eines Speichers in eine andere Spur springt....
Einfach lesen, lohnt sich

Zitat Artikel (zweiter Satz!):

Zitat

Das Szenario geht nicht nur auf Descartes und die Neuzeit zurück, sondern letztlich auf Platons Höhle

Da war der gute Stani eindeutig noch Quark im Schaufenster. Auch wenn das mit dem Lem-Lesen stimmt, es lohnt sich wirklich.

Ich glaube, Platon und Descartes hatten irgendwie keine Vorstellung von Maschinen der gemeinten Art und ihren (potentiellen) Möglichkeiten. Die Idee, es gäbe keine reale Welt außerhalb des eigenen Geistes hat eigentlich nur oberflächlich damit zu tun. Das hat mir im Kreuzberg auch mal so ein angesoffener Philosoph an der Bar erzählt. Alles, auch ich, das Bier und sonstwas, alles nur in seinem Kopf. Ich hab ihn mit voller Wucht gegen das Schienbein getreten, auch in der Philosophie hilft manchmal die praktische Demonstration. Auf den Protest hab ich nur gesagt: ".... musst Du mit Dir selbst abmachen, ist schließlich Dein Geist in dem es mich gibt..." . Der Wirt hat dann noch einen draufgesetzt, er meinte zu dem Typen sinngemäß, sein Geist solle den Deckel wegmachen oder genügend Kohle in seine Brietasche realisieren, daß er den Deckel bezahlen könne. Und das war das zweite mal, daß ich dort solche Kaspereien anhören musste.
Aber mal eine ganz praktische Frage. Angenommen, wir alle wären eine Sim. Würde das für uns was ändern? Und wenn, zum guten? Ich sehe den Tod meines Sternchens lieber als mieses Schicksal als ein "der Spieler hat die ID gelöscht" .Auch wenn das ein interessantes Gedankenspiel ist. Aber dergleichen gibt es viele.

Und im Übrigen, der Glaube, so ein Nachweis unserer lediglich virtuellen Existenz wäre machbar, also das Gegenteil falsifizierbar, ist ja wohl schlicht Unfug. Und am Rande, in einem Sammelband von DDR-SFgeschichten gab es mal eine, da hat man sowas gemacht. In einem Superrechner die Entwicklung einer Gesellschaft ohne moralische Normen. die haben sich nach Verwerfungen immer schneller und zielstrebiger entwickelt. Mit den einzelnen Individuen inclusive. Konnte man alles an den Geräten beobachten. Ging im Vergleich zur menschlichen Zeitskala rasend schnell. Die in der Simulation entstandenen Führer und einige andere Dinge wurden visualisiert. Irgendwann wurde den Beobachtern irgendwie unheimlich. Die simulierten hatten um die Zeitenwende(unsere Zeitskala als verglech genutzt) schon ein unvorstellbares technisches Potential und immer öfter schien es, als suchten die visualisierten Figuren die Beobachter und fixierten sie auch gezielt. Und dann...plötzlich....

Und mal weitergedacht, die Gesellschaft und auch die pysische Welt entwickeln sich ja durch Widersprüche. In der dann virtuellen Dialektik wäre das dann der Widerspruch zwischen Speicherplatz und Speicherbedarf? Oder der Widerspruch zwischen Rechenleistung und Leistungsbedarf. Und wenn Speicher, Massen- oder Arbeitsspeicher? Was ist da wichtig? Was ist da antagonistischer, was nichtantagonistischer Widerspruch? Und wenn es dann eine Fraktion gibt, die Graphikkarten ins Spiel bringt... Ich seh schon den Kampf zwischen CPUisten und GPUisten(Daß es mal ne GPU gab, also nicht als Graphikkarte jetzt, im RL ist Zufall) Oder was es sonst noch gibt? Da könnten virtuelle Philosophen oder welche, die die Virtualität zur Staatsdoktrin erhoben haben oder zur Religion, lang und trefflich streiten. Bittere Richtungskämpfe könnte es geben. Im Ernst, spänne man den Faden weiter, es wäre eine Steilvorlage für eine MN...

Jau, mit manchen Konstruktivisten lässt sichs prima Spässchen treiben

Es ist letzlich eine philosophische Frage, nichts überlebenswichtiges. Sowas kommt halt raus, wenn man von den Bäumen steigt, sich ein Gehirn wachsen lässt und sich auch noch Freizeit organisiert, hehe. Übrigens, woher weisst du, dass in der Sim Speicherplatz und Speicherbedarf besteht, oder CPU und GPU vonnöten sind. Vlt. ist ja nur "unsere" Sim so organisiert, also mit Newton, Einstein, Turing. In jedem Fall ist das ein (Denk- und Abstraktions-)Fass ohne Boden.

A propos DDR-SciFi, da gab es ein Buch, da musste ich mich ernsthaft zwingen das zu lesen. Passiert mir nur extrem selten. "Die Insel der Roboter" von Karl-Heinz Tuschel. Die DDR in den Neunzigern! Das sieht der Klassenfeind gar nicht gern und verhält sich entsprechend, d.h. will gewisse überlegene DDR-Mikroelektronik-Erzeugnisse sabotieren. Vlt. kennste das ja?

Kennen? Ich liebe dieses Buch. Steht sogar hier in Österreich. Du musst einfach sehen, unter welchen Umständen es begonnen wurde. Da waren etliche Fragen noch keineswegs ausgemacht. Und in dieser Form der literarischen Auseinandersetzung wurden eben bei uns andere Muster als das Bondmodell bevozugt . Einiges von den dort angedachten Ideen hatte ich modifiziert sogar für das Reich im Hinterkopf.... . Sieh es als ein Stück Zeitgeist.
Und woher ich das wissen will mit dem Speicher und so? Auf die Idee einer simulierten Welt kann ich ja nur kommen, wenn ich weiß daß es Computer überhaupt gibt und wie sie funktionieren.
und darauf wird dann wohl auch der Glaube aufbauen. Und wer dann andere mögliche Formen postuliert ist Ketzer und wird gelöscht. Vielleicht denkt die dortige Religionspolizei von sich, sie wäre ein Antivirusprogramm....
Aber vielleicht wurde die Welt ja auch garnicht materiell geschaffen und Gott denlt, also sind wir. Und wenn man sich so umsieht, hat er möglicherweise nur einen Alptraum.
Wäre doch auch ein Endszenario. Wenn Gott erwacht , endet sein Traum von uns ... Und Feierabend.
Als Theorie doch nicht mal schlecht. Urknall ist, wenn Gott ins Bettgeht, das Universum endet, wenn sein Wecker klingelt und die nächste Nacht ein neuer Traum und damit ein neues Universum.
Und die Kirche kann dann trefflich drüber streiten, was Gott tagsüber so treibt.
Ist wirklich ein Fass ohne Boden.

Naja mir gehts auch nicht um den Inhalt - der ja durchaus (jedenfalls der wissenschaftliche Teil) interessant ist. Aber der Schreibstil! Damit komme ich einfach nicht klar. Ich erwartete schon keinen zweiten Scholochow, aber das war - trotz interessanter Thematik - nur schwer zu lesen. Dann doch lieber Lem oder die Strugatzkis. Aber die Geschmäcker sind verschieden, bei dir vermute ich mal, dass nicht nur das Wissenschaftliche von Interesse ist?

Um noch ein bissel Spekulatius zu backen: vielleicht gibt es Computer nur in unserer Simulation. Vlt. haben die, die die Sim betreiben, gedacht, wir machen mal was ganz Perverses: die kriegen Computer in ihrer Sim. Und Gravitation. Und Teilchen, die überall durchfliegen können. Das könnten wir ja dann nur von innen heraus beurteilen, sprich: man wüsste nicht, was "draussen" alles geht.