[Republik Dionysos] Ende am 15. März

  • Götter sind nicht unsterblich - Daher schließt die Republik Dionysos nach mehreren Glanzjahren am 15. März 2011 seine Pforten.
    Um den alten Glanz noch einmal aufzupolieren, sind alle alten Bürger eingeladen, sich ein letztes mal zu beteiligen. Die alte Dame hat doch Ehre verdient, oder?


    Einen vielen Dank, denn auch ich persönlich werde meine micronationale "Karriere" und Zeit damit auch beenden. Mit vielen von euch hatte ich eine sehr lustige Zeit, aktiv in den Micronationen war ich seit 2003, in Ratelon, Vesteran, aber doch größtenteils in Dionysos. An alle, die mich hassen, ein großes Entschuldigung, an alle, die denken, ich habe die WM 2205 beschissen, sage ich heute: Das war alles Schwindel. Ratelon hatte nichts damit zutun, aber letztendlich war es ein Spiel und ich im Spiel ein Enfant Terrible. So bitte ich auch in Erinnerung zu bleiben.


    Viele Grüße,
    Stacy/FF

  • Das ist bitter.


    Dionysos wird mir besonders wegen des VMF-Pokal 2009/I gut in Erinnerung bleiben.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Vielleicht ein Zusammenschrumpfen der Szenespieler auf eine "Handvoll" MNs, die dadurch neues Leben und Aktivität eingehaucht bekommen und so überleben können?



    Ich werde Dionysos in guter Erinnerung behalten. Durch einen ihrer Mitspieler (von Duckstein?) wurde mir die Welt der MNs auf internationaler Ebene (2004) eröffnet und ich habe es nie bereut mich in dieser mit viel Energie und Zeit eingebracht zu haben!



    Machts gut! :prost:

  • Letztendlich muss man einfach realistisch bleiben, und sagen, dass die Vielfalt der MNs die "alten" oder auch "wertvollen" MNs zerstören. Heutzutage kann jeder ein Forum eröffnen und es eine Micronation nennen, wird von Organisationen anerkannt, wenns die Domain / ein bischen Aktivität die paar Monate gibt.
    Das sollte refomiert werden. Mein persönlicher Wunsch ist es ja, dass vom Himmel die alten Spieler kommen und mitspielen - wir hatten viele neue Ideen, die aber aufgrund der "wenigen" aktiven Spieler einfach nicht zu gebrauchen waren. Die Zwitschersache, ein "Kleinanzeigen"-Forum, Freunde, integrierte Bank etc. pp. - doch genutzt noch genützt hat es ja nichts.


    Dabei möchte ich natürlich nicht sagen dass die neuen Staaten Scheiße sind - Hochachtung z.B. vor Ben, der aus dem Nichts eine gewaltige Micronation gegründet hat die breiten Zulauf gefunden hat - aber diese kleinen Miststaaten die nur Unheil, Krieg und den ganzen anderen unrealistischen Mist mitgebracht haben, dass ist doch einfach keine Micronation mehr.

  • Na, wenn du so realistisch sein willst, dann wirst du aber auch zustimmen müssen, dass diese Spieler keine wirkliche Bereicherung für andere MNs gewesen wären. Schließlich ging es denen nicht ums Mitspielen, sondern um die Gründung eines eigenen Staates und dann mitspielen. ;)


    Insofern liegen die Gründe wohl doch eher bei den "alten" Mitspielern, die über die Jahre hinweg eben ihre Interessen verlagert haben.

  • Das kannst du aber nicht von allen erwarten. Wir zählen zu den alten Hasen, die damals für uns alten Hasen zählen nun schon zu den Fossilen und was wir jetzt hier neu hinzubekommen, dass ist schon eine ganz andere Generation, von deren Alter mal ganz zu schweigen. ;) Außerdem ist uns die neue Generation von Browsergames dazwischen gekommen. Gute deutsche Handarbeit wird nicht mehr so geschätzt. Und was lernen wir daraus? Die MNs könnten sich zu einem Projekt für "ältere User" entwickeln.

  • Ja, aber wie zum Teufel erreicht man die? Das neue kommen und alte gehen ist doch klar, das passiert überall. Das ist auch nicht das große Problem. Eher aber das neue kommen ist ein Problem. MNs sind uninteressant, es fehlt der Pepp. Da ist der Altersunterschied doch schnurz, Ich bin in die MNs gekommen, da war ich gute 5 Jahre jünger als alle anderen.

  • @Strahlsonne:

    Zitat

    .... aber diese kleinen Miststaaten die nur Unheil, Krieg und den ganzen anderen unrealistischen Mist mitgebracht haben, dass ist doch einfach keine Micronation mehr.....


    Ach, mit Krieg, Unheil und etwas Wahnsinn kann man auch was bewegen. Mal ernstlich, viele der alten MNs haben eben den Schuß nicht gehört und sind unter den neuen Bedingungen eben nicht mehr überlebenswillig und -fähig. Schade drum, aber um die Saurier ist es irgendwie auch schade.
    Das Problem der alteingesessenen ist schlicht ihre Überheblichkeit und die mangelnde Bereitschaft, sich den Wandelungen zu öffnen und anzupassen, geschweige denn, sie sinnvoll zu beeinflussen. Man hat halt alles solange mit steifer Lippe und finsterem Blick betrachtet, bis man hoffnungslos im Abseits war. Langsam bin ich der Meinung, es ist garnicht mal so schlecht,wenn manche abtreten, damit endlich Vorurteile verschwinden und Wege frei werden.

  • Ich sehe das Problem im Selbstverständnis alter Mikronationen als eben solche und demgegenüber das Selbstverständnis neuer Mikronationen als Abwandlung eines Forenrollenspiels. Beide zusammenzubringen ist ein Kraftakt, der mit dem Überhandnehmen neuer Mikronationen dazu führt, dass die alten Mikronationen ins Hintertreffen geraten. Eine Trennung in Mikronationen und Staatensimulationen, wie sie sich ja momentan mit OIK und CartA ergibt, dürfte da nicht die schlechteste Lösung sein. Das würde wohl beiden Seiten helfen - den "Realitätsfanatikern", die sich eben aus einem anderen Verständnis des Begriffs über die Mikronationen erster Generation aufregen, und den "Alten Hasen", die sich über die Einschränkung ihres Spielspaßes ärgern.

  • Ich würde bei Interesse zu einer Konferenz von Staatengründern einladen - sei es im Web oder auch Real, ich zahle selbstverständlich den Tagungsraum. Allerdings sollte man solangsam einen Konsens finden zwischen Alt und Neu - letztendlich machen sie sich ja selbst kaputt.


    Wer Interesse hat, kann sich ja mal melden, Ort wäre Berlin oder ein Forum.

  • Ja, trifft es irgendwie. Und diese Trennung ist sicher auch nicht übel wenn man konsequent ist, zumindest für die" neuen". Nur begeben sich die "alten" damit längerfristig jeder Chance,
    denn jeder der neu dazukommt wird sich sicher nicht lang überholten Regeln und Einschränkungen unterwerfen. Wenn ich mir nur überlege, was für ein Aufriß um Kultur und Klima gemacht wird, was dann in der Sim fast keine Rolle spielt.... Da geht Form über Zweck und das ist immer tödlich. Früher oder später....

  • Dass die MNs ab 2004/2005 nicht mehr so sehr auf Elfen, Hobbits und Marsstationen gesetzt haben, ist nicht wirklich der Untergang der mikronationalen Kultur. Im Gegenteil, viele MNs die in diesen Jahren entstanden, haben Meilensteine der mikronationalen Entwicklung gesetzt.
    Und nur weil man sich hier und dort mal etwas mehr aus RL-Kulturräumen bediente, hat man nicht zwangsläufig die Entwicklung einer ganz eigenen Kultur aufgegeben. Dieses Gewäsch kann ich echt nicht mehr lesen...


    Also, einfach mal weniger Schwätzen und akzeptieren, dass es andere Angebote gibt und in Zukunft vermehrt geben wird, mit denen wir nicht mehr konkurrieren können.


    Was Dionysos betrifft, eine ganz große Adresse! Dort gab es eine lebendige Wirtschaft, die nicht wirklich auf irgendwelche Systeme angewiesen war. Dort gab es eine Ausgestaltungskultur und Motivation, die lange ihresgleichen suchte.
    Ich kann nur empfehlen, nicht beim erstbesten Motivationstief aufzugeben. Und schon gar nicht, weil irgendein technischer Schnickschnack nicht großartig Anklang fand. Wenn man eine MN aufzieht, dann braucht man nunmal einen langen Atem, viel Liebe zum Hobby und vor allem die Einstellung, dass man es nicht für andere macht, sondern für sich.


    Gott, wie ich diesen MdM mittlerweile hasse...

  • Dass die MNs ab 2004/2005 nicht mehr so sehr auf Elfen, Hobbits und Marsstationen gesetzt haben, ist nicht wirklich der Untergang der mikronationalen Kultur. Im Gegenteil, viele MNs die in diesen Jahren entstanden, haben Meilensteine der mikronationalen Entwicklung gesetzt.
    Und nur weil man sich hier und dort mal etwas mehr aus RL-Kulturräumen bediente, hat man nicht zwangsläufig die Entwicklung einer ganz eigenen Kultur aufgegeben. Dieses Gewäsch kann ich echt nicht mehr lesen...


    Darin liegt doch nun wirklich nicht das Problem. Das Problem liegt im verschiedenen Selbstverständnis, und das hat nichts mit Marsstationen vs. RL-Klon zu tun. Albernia und Astor sind ja auch nicht die Jüngsten.

  • Ich sehe das Problem im Selbstverständnis alter Mikronationen als eben solche und demgegenüber das Selbstverständnis neuer Mikronationen als Abwandlung eines Forenrollenspiels. Beide zusammenzubringen ist ein Kraftakt, der mit dem Überhandnehmen neuer Mikronationen dazu führt, dass die alten Mikronationen ins Hintertreffen geraten. Eine Trennung in Mikronationen und Staatensimulationen, wie sie sich ja momentan mit OIK und CartA ergibt, dürfte da nicht die schlechteste Lösung sein. Das würde wohl beiden Seiten helfen - den "Realitätsfanatikern", die sich eben aus einem anderen Verständnis des Begriffs über die Mikronationen erster Generation aufregen, und den "Alten Hasen", die sich über die Einschränkung ihres Spielspaßes ärgern.


    Als wenn die CartA nun so realistisch wäre und vor allem von jungen MNs bewohnt wird . . .