• Hol dien beck to blaffen, moor.


    Ich gehe davon aus, dass sich der obige Satz nicht zum Übersetzen eignet.

    (Eine Übersetzung wäre zwingend, um diese "Äusserung" zu verstehen, wobei mir nicht klar ist, um welche "Sprache" - wohl besser Halskrankheit oder Neandertaler-Laute - es sich handelt; jedenfalls um nichts, was in einer Kulturwelt aufgehoben ist.)

  • Das ist Platt...

    Allerdings geschrieben wie man es (etwa) spricht. Da ich der Schriftsprache nicht mächtig bin.

    Hol, halte
    dien, dein
    beck to blaffen, Mund/Maul zum Motzen (Motzemund?)
    moor, Mensch afrikanischer Abstammung

    Ist doch einfach.
    Es ist übrigens Deutsch :)

    Wobei hier das frisische und das ostfrisische Plattdeutsch arg vermischt sind. Da das frisische eine eigene Sprache bildet, das Platt jedoch nicht ist das diskutabel ... Nordafrikaner!

  • So in diese Richtung hab ich mir's gedacht.

    "Halt's Maul" würde bei uns übrigens "Halt d'Schnorre" heissen und wäre eine überaus unfreundliche Bemerkung. Für den "Mohren" gibt es keine explizite Übersetzung. "Neger" wäre krass politisch inkorrekt, was mittlerweile auch bei den Schülern durch ist, von denen mich schon einige auf heutzutage politisch inkorrekte, von mir verwendete Ausdrücke aufmerksam gemacht haben. O tempora, o mores! Worauf ich allerdings immer noch warte, ist auf eine korrekte Übersetzung des Zigeunerbarons (Roma-Baron?) und des Liedes "Du schwarzer Zigeuner" (Du farbiger Sinti?). Wie auch immer.

    Doch zurück zu Mörike! Hat keiner mehr eine Dialekt-Übersetzung? Sehr interessant, dieses Thema.

  • @Lande. Ich habe es verstanden. Ich verstehe ein wenig Platt. :)

    Übrigens - in AT würde man sowas wie "Halt die Goschn" oder regional "Halts Muul" sagen.

    Ja, gibts keine weiteren Mörike-Beiträge?
    Wo bleibt die angekündigte Platt-Version? :)

  • Det er han!

    Våren lar sitt blå band
    igjen flagre gjennom lufta
    søte, kjente dufter
    stryker anelsesfullt landet
    Fioler drømmer allerede
    og vil snart komme ut
    Lytt, fra det fjerne en svak harpetone!
    Vår, ja det er deg!
    Jeg har sanset deg.

    (Edvart Mørike)


    (das war høgmårkisch )

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Huber (4. Oktober 2010 um 22:12)

  • Er is'as

    Da Frialing lost sei blaues Bandl
    wida flattan duach di Liafte;
    siaße wuibekaunte Diafte
    streifn aunungsvui des Laund.
    Vailchn traman scho,
    wuin boid kumman.
    Hea, vo fean an leisn Hafntoun!
    Frialing, jo du bist'as!
    Di hobi vanomman.

    (Österreich, Südsteiermark, Leibnitzer Feld)

    Leider bin ich schlecht gebildet, was Lautmalerei betrifft, also hab ichs einfach gelassen.

    PS: Diesbezüglich

    Würde hier je nach Maß-Anzahl zwischen "Hoid dei Maul!" und "Huidsmoih!" pendeln. ^^

    Passt auch noch "Hoit's Zaum"

    [center]Die Hauptstadt von Cuello ist Urbe Igual. Bestimmt einen Besuch wert.[/center]

  • Ghandil Wao Van'hia: Wunderschön, danke :)

    Ich glaub Kollege macht das nicht mehr. Pappkopp.


    So an Flachkopfindianer ;)
    Dafür hab' ich von einer Bekannten eins aus dem Rührpott bekommen:

    Ruhrpöttisch:

    Er isset!
    Frühlink lässt ett blaue Bändken
    widda falattern inne Lüfte;
    lecker, schnubbelige Düfte
    schniefeln ahnunksvoll ett Land.
    De Veilkes sind am träumen,
    se wolln bald ma kommen.
    Hömma, da hinten klimpert ene Harfe!
    Ey Frühlink, da bisse ja!
    Happ ich doch richtich gehört!

    (Eddi Möhrchen)

    :D

  • Habs Gedicht mal durch de Iwwersedser gehaue, um hessisch Mundart zu bekomme:

    Er is`s

    Frühling läßt sein blaues Band
    werrer fladdern dorsch die Lüfte;
    süße, wohlbekannte Düfte
    streife ahnungsvoll des Land.
    Veilsche träume schunn,
    wolle balde kumme.
    Horsch, vunn fern ein leiser Harfeton!
    Frühling, joh du bischd's!
    Disch hab`isch vernomme.

    (Eduard Mörike)

    Quelle: http://www.iwwersedser.de/
    Kann zwar scho bissel hessisch babbele, aber des halt net ganz so gut.