Mundartlicher Mörike

  • Kleine Bitte: Wären diejenigen da herinnen, die eine Dialekt haben, vielleicht so lieb und in einer Mussestunde dieses bekannte Gedicht in die eigene Mundart zu übertragen? Egal von woher (deutschsprachig), ob DE, AT oder CH. Je wilder die Dialekt, desto lieber. (Mein Favorit: Platt) ;)
    Die Ergebnisse kämen dann in mein Mundartforum (keine MN, ist nichts Aufregendes).


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    Er ist`s


    Frühling läßt sein blaues Band
    wieder flattern durch die Lüfte;
    süße, wohlbekannte Düfte
    streifen ahnungsvoll das Land.
    Veilchen träumen schon,
    wollen balde kommen.
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bist's!
    Dich hab`ich vernommen.


    (Eduard Mörike)


    Vielen Dank!

  • Er esch es


    De Früelig loot sis blaue Band
    wedr flattere dor d'Lööft;
    süessi, woubekannti Döft
    streife ahnigsvou s'Land.
    D'Veielli träume scho,
    wänd baud cho.
    Loss, vo färn en liiese Harfeton!
    Früelig, jo du besch es!
    Dech hani vernoh.


    (Eduard Mörike)


    Schweizerdeutsch, zentrales schweizerisches Mittelland, Grenzregion Aargau (Südwest), Luzern-Land (Nord), Bern-Land (Nordost)

  • Er is'


    S' Frühjoahr losst sei blaus Bandl
    wieda flattan duach de Lift;
    siaße, woibekaunnte Dift,
    streifan auhnungsvoi duachs Laund.
    D'Veilchen draman schoo,
    woin boid kumma.
    Huach vo fern a leisa Harfaton!
    Frühjoahr, jo du bistas!
    Di hob i vanumma!


    (Eduard Mörike)


    Österreichisch, Niederösterreich, Mostviertel, Bezirk Melk, Region Nibelungengau

  • Er ises


    Frühlin' läßt sein blaues Band
    wieder fladdern durch die Lüfde;
    süße, wohlbekannde Düfde
    streifen ahnungsvoll das Land.
    Feilchen träumen schon,
    wollen gleich kommen.
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bisses!
    Dich hab' ich vernomm'.


    (Eduard Mörike)



    Oldenburger 'Hoch'deutsch :P


    Plattdütsch kommt nach ...

  • Wäre das nicht eher


    Er ises


    Frühlin' läßtsein blaues Band
    wieda flattann durch die Lüfde;
    süße, wohlbekannte Düfde
    streifn ahnungsvoll das Land.
    Feilchin träumen schon,
    wolln gleich komm'.
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bisses!
    Dich hab' ich vernomm'.


    (Eduard Mörike)



    Süd-Wesermasch
    Ist zwar fast die gleiche Ecke wie Herr Lande. Aber kann auch sein, dass mein "Hochdeutsch" vom sächsischen verwässert wurde, oder die Süd-Wesermarsch tatsächlich schon anders spricht. ;)
    Wobei streng genommen habe ich auch noch preußischen Migrationshintergrund ;)

    Signatur von König Potty - König des Königreichs Pottyland
    "Das ist so sinnvoll, wie von einer Parade mit zerrissenen Hosen alleine wieder nach Hause zu gehen"

    - Altes pottyländisches Sprichwort

  • Ahjo das ein oder andere e vergessen zu entfernen.


    Feilchn wenn dann aber.


    Aber ich dachte immer österreichisch klingt eher so:



    Frrrrühling LÄßT sein blaues BAND!
    wieder FLATTERRRRN durch die Lüfte;
    süße, wohlbekannte DÜFTE!
    strrrrreifen ahnungsvoll das DOITSCHLAND.
    Veilchen trrrräumen schon,
    wollen balde kommen.
    Horrrrch, KÖNIGSTIGERRRRR!
    Frrrühling, ja du bist äß!!
    Dich hab`ich vernommen.

  • Ammerländer Platt ist in Arbeit.


    Gerne! *Händereib*


    Hier eine Version aus dem Vorarlberger Oberland, AT. Man merkt die Nähe zu der Schweiz. (Allerdings bin ich keine gebürtige Xibergerin, somit können da evt. Unsauberkeiten drin sein.)


    Er isches, od'r!


    Früehlig loot sis bloue Band
    wiedr flattera dura d' Lüfte
    suesse, wohlb'kannte Düfte
    tuön ahnigsvoll 's Land schtreifa.
    Veilchen tuön scho trooma
    wellan baldamol koh.
    Losna, vo fern an leisa Harfaton!
    Früehlig, jo du bisches!
    Di honi v'rnoh!

  • Er isses


    Friehling lässd sei blaues Band
    wied'r fladdorn durch de Lifde,
    sieße, wohlbegannde Difte
    schdreif'n ahnungsvoll s' Land.
    Veilch'n dreim'n schon
    woll'n balde gomm'n
    Horsch, von ferne e leiser Harf'ndohn!
    Friehling, ja du bisd's!
    Disch habb'sch vernomm'n.


    (Äduard Möhrigge)


    So oder ähnlich däds in Saggsn gling'n.

  • Interessante Seite, die kannte ich bisher nicht.


    Ich interessiere mich generell für Dialekte/Mundarte.
    Ist schon "just for Fun", doch. Ich werde aber diese Beiträge liebevoll aufheben und in mein bescheidenes kleines Mundartforum hineinstellen.
    Spricht hier jemand bayerisch und schwäbisch? Kölsch wäre auch Zucker.

  • Er isch's


    D'Frialing laßt soi blau's Banderl
    wiada flattan duach d'Lifte;
    siaße, wohlb'kannte G'richa
    streif'n ahnungsvui's Land.
    Veilcha traima scho,
    wui'n aa buid kumma.
    Hoach, vun fern a laisa Haafeton!
    Frialing, ja du bisch's!
    Di hab i v'rnumma.


    (Eduard Mearike)


    (Oberbaierisch bei Fünfseenlandschaft (Bin aber Zuag'roista, also keine Garantie ;) ))


    Är isches


    Frieling läschd sei blau's Band
    wiedä fladd'rn duasch d'Lifde;
    siäse, wohlb'kann'e Difde
    schdraifa annungsfull es Land.
    Veilsche draame schunn,
    wolle balde kumme.
    Hoasch, fun fänn e leisa Hahvedohn!
    Frieling, ajo du bisch's!
    Disch hab`isch vännumme.


    (Edwaad Mährigge)


    (Dürkheimer Pfälzisch)

  • Frühjahr lässt sei blau's Bändel
    wieder fladdern durch'd Lüft;
    süße, wohlbekannte Düft
    streife ahnungsvoll s'Land.
    Veilchen träume scho,
    wolle bald komme.
    Horch, von fern en leiser Harfeton!
    Frühjahr, ja du bischs!
    Dich habi vernomme.


    (Eduard Mörike)
    Im Rastatter Mittelbadischen aus der Rheinebene ;)