Ideen für neue Simulationskonzepte. Eine Sammlung.

  • Ich will da nichts vorweg nehmen, die Diskussionen muss man themenzentriert und klar strukturiert führen.
    Aber das was du beschreibst wäre kein Kompromiss. Ich denke, dass man schon im Vorfeld damit leben muss, dass aus beiden Lagern bestimmte Kernthemen - wie auch immer - berücksichtigt werden. Das wäre im Falle der CartA dann sicheer auch eine Art Qualitätsschranke. Also, wie die Niederschwelligkeit der OIK und die Qualitätsansprüche der CartA auf ein Blatt passen können, das muss man in wahrscheinlich langen und anstrengenden Gesprächen erörtern.
    Ich bin mir aber sicher, dass sich das lohnen und am Ende auszahlen würde. Für alle!

  • Nee. Die Karte sollte einfach nur eine Karte sein. Und sich eben darauf beschränken. Und wenn das so gemacht wird, wie von mir vorgeschlagen, regelt sich die Nachbarschaft ganz von selber. Wie kommt man eigentlich dazu, "Qualität" zu bewerten?
    Was ist das eigentlich? Und wie will man die mögliche Entwicklung voraussehen?
    Die Karte muss ein Werkzeug zur Interaktion sein, mehr eben nicht. Ich will wissen, wohin ich schießen muß, wenn es Krieg gibt. Was wer macht in seinem Staat, geht doch keinen was an. Man ignoriert ihn dann eben, wenn es einem nicht passt.
    Einziges Kriterium sollte die voraussichtlich halbwegs dauerhafte Funktionsfähigkeit sein, sagte ich ja schon. Was, meinst Du wohl, halte ich von Atraverdo? Ich käme aber nie auf die Idee, deren Existenz auf der Karte in Frage zu stellen.

  • Ja, das ist deine Sicht. Es gibt aber auch andere Positionen, und wenn man zusammen etwas auf die Beine stellen will muss man eventuell Abstriche machen, seine eigenen Vorstellungen dem Ziel unterordnen und den Kompromiss suchen.
    Kernthema der CartA ist nunmal eine gewisse Qualitätssicherung, und die gilt es in einem Dialog genau so zu akzeptieren, wie die Niederschwelligkeit oder den offenen Gedanken der OIK. Die Kunst wird sein, das alles unter einen Hut zu bringen, und nicht seine eigenen Positionen möglichst starr durchzuprügeln.

  • Zitat

    Die Karte muss ein Werkzeug zur Interaktion sein, mehr eben nicht. Ich will wissen, wohin ich schießen muß, wenn es Krieg gibt. Was wer macht in seinem Staat, geht doch keinen was an. Man ignoriert ihn dann eben, wenn es einem nicht passt.


    Aus der Sicht eines global agierenden Aquatropolis mag das ja richtig sein, aber aus der Sicht eines eher lokal agierenden kleineren Staates wie Korland ist es das nicht. Entweder wir haben in unserer Nähe Staaten mit denen wir gemeinsam etwas simulieren können, oder es kommt eben nichts zu Stande. Ein Recht, daß sich die Großmächte mit Agenten und Saboteuren in unsere Innenpolitik einmischen, gibt es ja leider nicht. ;)

  • Wie gesagt, wer bestimmt was Qualität ist? Was ist das eigentlich? Eine super durchgestylte zweihundertste BRD-Imitation, die nach zwei Monaten niemanden mehr interessiert? Ich bin da empfindlich. Erfahrung. An die meisten Qualitätsapostel die uns nicht wollten erinnert sich keine Sau mehr.
    Das einzige Kriterium für Qualität sollte die Fähigkeit zum bestehen sein. Und eventuell ein ziemlich weit gefasster Rahmen dessen, was geht.
    Und zur Regelung wer wo neben wem gibt es doch genug Möglichkeiten.

  • Aus der Sicht eines global agierenden Aquatropolis mag das ja richtig sein, aber aus der Sicht eines eher lokal agierenden kleineren Staates wie Korland ist es das nicht. Entweder wir haben in unserer Nähe Staaten mit denen wir gemeinsam etwas simulieren können, oder es kommt eben nichts zu Stande. Ein Recht, daß sich die Großmächte mit Agenten und Saboteuren in unsere Innenpolitik einmischen, gibt es ja leider nicht. ;)


    Wo hätte es ein solches Recht je gegeben ? :D

  • Tja... Und sowas führt dann zur Überspannung der Kräfte. Und wir sind uns ja derzeit nichtmal einig, was wir wollen.
    Nimm mal den Fall an, unsere ganzen Gebiete würden sich plötzlich bedingungslos dem Mutterland anschließen und ein einheitliches Reich bilden.
    Und nimm weiter an, wir würden dann offen und verdeckt und ohne Skrupel mittelfristig eine aggressive Machtpolitik verfolgen. Ein recht großes Gebiet mit nicht zwei sondern über 60Mio Leuten und unserer Technologie und den dann vorhandenen Mitteln.
    Man könnte sich durchaus einem Monster schlimmer als Nazideutschland gegenübersehen. Denn wir sind keine Rassisten und die Führung handelt rational.
    Wobei das eigentlich auch eine spannende längerfristige Sim sein könnte... ;)

  • Das Letztere denke ich auch und es gibt ja auch Alternativen dazu, gleich überall einzumarschieren. Erst versucht man mal die Regierung unter Druck zu setzen, dann operiert man vielleicht mit wirtschaftlichen Sanktionen etc., spekuliert etwa gegen die Währung usw. Das würde dann womöglich die kleineren Nationen zwingen, aufzurüsten, zusammenzuarbeiten oder sich selbst eine Schutzmacht zu suchen. Andere würden vielleicht die diplomatische Lösung im Rahmen multinationaler Organisationen suchen o.ä.


    Da könnten etwa, so lange es keine technisierte Simulation gibt, die das besorgt, dann auch unabhängige Schiedsrichter zur Hilfe gerufen werden, die bei der "Ermittlung" von Auswirkungen zur Seite stehen - auch wenn es im Grundsatz natürlich bei jeder MN bleiben sollte, ob sie sich darauf einlassen möchte.

  • Das mit dem einlassen ist klar. Und die Auswirkungen der Techniik? Das würde bei realer Beurteilung schon jetzt mies aussehen für einzelne Gegner. Klar würden wir derzeit einer Koalition mächtiger Staaten glatt unterliegen, sowas gibt es aber auf der OIK derzeit nicht. Und mittelfristig (simoff 1-2 Jahre) angelegt bei einer Reichseinigung? Wenn wir uns auf Krawall bürsten?
    Bei den Grundlagen? Viel Spaß... :D
    Ist aber akademisch, sowas läuft aus etlichen Gründen eh nicht.

  • Auf der OIK wäre mir ein Konflikt mit Aquatropolis offen gesagt auch zu langweilig, auf der CartA müßte man sehen. Wobei unsere Gegner wohl eher im ager der Linken und Liberalen zu suchen sind.


    Das Problem ist aber, daß man als kleine Nation schon sehr irrational handeln muß, um etwa so einen Konflikt heraufzubeschwören - etwa ein Unternehmen aus einer Großmacht enteignen und dann besteht immer noch die "Gefahr", daß es keinen interessiert oder in der jeweiligen MN behauptet wird, daß das Unternehmen nicht existiert. Also müßte man vorher wieder jedes Detail absprechen und erst mal einen Partner suchen.

  • @Falkgard: Danke :)
    @Perleburg:
    Auf einer vereinten Karte wäre sowas tatsächlich recht spannend . Und wie Du schon sagtest, heißer Krieg wäre nur eine Option unter vielen.

  • Auf der OIK wäre mir ein Konflikt mit Aquatropolis offen gesagt auch zu langweilig, auf der CartA müßte man sehen. Wobei unsere Gegner wohl eher im ager der Linken und Liberalen zu suchen sind.


    Das Problem ist aber, daß man als kleine Nation schon sehr irrational handeln muß, um etwa so einen Konflikt heraufzubeschwören - etwa ein Unternehmen aus einer Großmacht enteignen und dann besteht immer noch die "Gefahr", daß es keinen interessiert oder in der jeweiligen MN behauptet wird, daß das Unternehmen nicht existiert. Also müßte man vorher wieder jedes Detail absprechen und erst mal einen Partner suchen.


    Das siehst Du nicht ganz richtig.
    Das Problem liegt schon da, dass man sich a) nicht mal einigen kann wer überhaupt Großmacht ist und b) niemand auf die Idee kommt in Korland oder Irkanien oder so eine Filiale aufzumachen.

  • b) ist richtig.
    Und was a) angeht, für uns reicht es bei der OIK mit Sicherheit. Es würde sicher auch auf der CartA oder auf einer vereinten Karte reichen. Wie es mal gesagt wurde "Großmacht mit gewissen Einschränkungen" .
    Nur würde es uns eben nicht schwerfallen, diese selbst auferlegten Schranken simkorrekt aufzuheben. Wurde ja oben in einem Beispiel ausgeführt.

  • Wenn mit b) eine simulierte Filiale gemeint ist, würde ich weitgehend zustimmen, wobei ich schon Unterredungen mit Interessenten geführt habe. Wenn es um unsimulierte Filialen geht, dann würde ich sagen, daß ihr keine Kaufleute seid. Einem solchen würde nicht verborgen bleiben, daß sich auf solchen eher abgeschotteten Märkten gut Geschäfte machen lassen, wenn man den Dreh raus hat, zumal Korland zumindest 2007 liberaler regiert wurde. Nehmen wir doch nur mal Coca-Cola, die es offenbar auch nirgends unversucht lassen.


    Als Großmacht würde ich eine Nation auffasen, die glaubhaft von sich behauptet, über das Potential zu verfügen, einen größeren Krieg (Angriffskrieg) entfernt vom eigenen Staatsgebiet alleine zu führen. Naja, aber wenn unser Nachbar über die zehnfache Bevölkerung und das zehnfache militärische Potential verfügt, bin ich auch gerne bereit, dessen Fähigkeit, auf uns Druck auszuüben, anzuerkennen. Ob diese Macht es tatsächlich kann, wird dann in erster Linie von den diplomatischen Beziehungen zu und zwischen weiteren Staaten abhängen.


    Momentan liegt Korland sogar zwischen zwei Blöcken: Dreibürgen und der Nordallianz auf der einen und Andro nebst renziatischem Raum auf der anderen Seite, das Geschehen südlich von uns tangiert uns weniger. Da wir weder dem einen noch dem anderen Block angehören wollen, so lange es nicht nötig wird, pflegen wir eben zu beiden Seiten zurückhaltend positive Beziehungen und sorgen somit dafür, weder durch die eine noch die andere Seite vereinnahmt zu werden (die daran wohl allerdings auch nur beschränktes Interesse haben).


    Es heißt zuweilen, Korland würde sich völlig raushalten, aus der internationalen Politik. Das ist richtig, aber es liegt nicht daran, daß wir komplett keine Lust auf Interaktion hätten, sondern, daß unsere Politik SimOn auf Neutralität und einen gewissen Isolationismus statt Internationalismus und Freihandel ausgerichtet ist. Das ist in einem kleinen nationalkonservativ regierten Land auch nicht weiter verwunderlich - SimOn sind wir froh, wenn man uns in Ruhe läßt, SimOff wird das natürlich nicht angestrebt. Mich würde das ja keineswegs stören, wenn ein Pendants zu WTO und EU bzw. übereifrige Staaten usw. uns auf die Finger klopfen wollten, aber es klopft eben keiner. Die Möglichkeiten unsererseits die Internationale Integration in die Simulation zu forcieren, ist denkbar schwierig. Es kommen eigentlich nur Grausamkeiten gegen die eigene Bevölkerung oder eben Anschläge auf weltweite Konzerne in Betracht (Schikanen, Enteignungen etc.), man müßte quasi einen Enver Hoxha in Schwarz herauskehren. Da die meisten Spieler auch RL im weitesten Sinne konservativ und gemäßigt eingestellt sind, liegt das nicht so ganz auf der Hand. Daher läuft es halt darauf hinaus, daß man wartet, ob sich nicht (endlich) mal ein Gegner auftut.


    Ich denke, diese exemplarisch an Korland dargestellten Probleme gibt es auch in anderen MNs.

  • Zitat

    aber es klopft eben keiner.


    Genau das meine ich.
    Und wenn irgendwo irgendwer eine Filiale von Takka Tukka Land schließt sagen die "GABS GAR NIE!" und so ein Käse.


    Und das kann man weil die Simulationsansätze grundlegend verschieden sind.
    Die einen erkennen nur an was simuliert wird. Andere reden mit "Ein-Mann-Staaten" erstmal gar nicht. Und so weiter ...


    Warum? Weil die Masse bornierte Spielverderber sind.


    Und deswegen werfe ich auch die Bombe über Reichstal ab ;)

  • Da bist Du doch selber schuld. Wir hatten ja mal ein ständiges geben und nehmen :D .
    Aber Du wolltest ja lieber eine Qualitätskarte. Spielt zwar keiner mehr mit Irkanien, das aber auf qualitativ unerreicht hohem Niveau...