Die Dorier und ihre
Mitkämpfer – Der dorische Seebund
Wie der Name bereits erkennen lässt, hat diese Micronation ihren
Orientierungspunkt am 1. Attischen Seebund in der griechischen
Antike. Zwischen archaischer und hellenistischer Zeit bildete er ein
militärisches und politisches Bündnis verschiedener Stadtstaaten
(Polis/Poleis). Nun ist es aber nicht Ziel dieser Micronation die
Antike nachzuspielen, sondern sie vielmehr im Geiste der heutigen
Zeit nachzuempfinden.
Der dorische Seebund befindet sich auf dem heutigen technischen Stand. Es
besteht allerdings eine Diskrepanz zwischen der Beschaffenheit
öffentlicher Institutionen und der von privaten Haushalten. So
befinden sich Gebäude der Öffentlichkeit auf dem heutigen Stand,
die Privathaushalte hingegen auf dem Stand der 1970er und 1980er
Jahre. So gibt es in nur wenigen Privathaushalten Computer . Um
dieses Problem zu lösen wurden öffentliche Sammelanschlüsse
eingerichtet, die Treffpunkte junge Menschen im Besonderen
darstellen.
Die politische Organisation hingegen entspricht nicht der des klassischen
Nationalstaat. Als Gremium gemeinsamer Entscheidungsfindung der
einzelnen Poleis dient die Bundesversammlung, die den Bund in seiner
Gesamtheit vertritt und auch wichtige Entscheidungen in der
Binnenstruktur fällt. Trotz dieses zentralen Instruments besitzen
die einzelnen Poleis ein großes Maß an Unabhängigkeit und eigener
Entscheidungsgewalt. So besitzt jede Polis ihre eigene politische und
gesellschaftliche Struktur. So besitzt die hauptsächlich
aussimulierte Polis Doreia eine Volksversammlung und einen
Gerichtstag, an dem jeder sogenannte Vollbürger (Männer über 20
Jahre) teilzunehmen berechtigt ist. Zehn gewählte Strategen befinden
über militärische Angelgenheiten und der sogenannte Rat der 500
(die Boulé) bereitet die Sitzungen der Volksversammlung vor und ist
für die Verwaltung der Polis zuständig.
In anderen Poleis kann das System vollkommen anders gestaltet sein,
sodass beispielsweise in Thessalia ausschließlich die Aristokratie
aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage über Belange der
Polis zu entscheiden hat.
Die Simulationssprache im dorischen Seebund ist selbstverständlich
Deutsch. Trotzdem bemühen sich die Mitspieler um den Einbau
altgriechischer Begriffe, um den antiken Ursprung hervorzuheben und
die entsprechende Atmosphäre zu schaffen. Man sollte sich aber nicht
davon abschrecken lassen: Jeder altgriechische Begriff wird sofort
übersetzt und verständlich gemacht, darüberhinaus wird nicht oder
nur äußerst selten vollständig in altgriechischer Sprache
kommuniziert. Wer also glaubt, er benötige Kenntnisse des
Altgriechischen, liegt falsch und braucht keine Scheu zu haben
mitzuspielen.