• Hallo,


    ich beabsichtige, Korland einen eigenen Abfangjäger (und eventuell darauf aufbauende andere Kampfflugzeuge) zu schenken, der bzw. die im Inland produziert werden soll(en). Da aber die Staatsgröße und die Wirtschaftskraft nicht allzu üppig ausfallen, wird es sich wohl als nötig erweisen, eine technisch betrachtet ältere Konstruktion dafür einzusetzen, die ggf. in einigen Details zu modernisieren wäre. Mein Augenmerk ist dabei auf die aus den 50er Jahren stammende "Lightning" der English Electric gefallen, vgl: http://de.wikipedia.org/wiki/English_Electric_Lightning
    Da sich- so jedenfalls meine These - ja bei dem heutzutage "frei verfügbaren" militärischen Wissen eine solche Konstruktion wohl leicht kopieren bzw. erstellen lassen dürfte und auch keine endlosen Tests durchgeführt werden müssen, erscheint mir das ganz realisierbar, ohne es aber wirklich beurteilen zu können. Die technischen Daten wie Steigrate, Höchstgeschwindigkeit , Dienstgipfelhöhe usw. erscheinen mir nach flüchtigem Vergleich auch heute noch passabel, obwohl die Konstruktion ursprünglich von 1954 stammt.


    So und jetzt die Frage: Ist so eine Maschine - eventuell um einige (notfalls zugekaufte) Elektronik ergänzt - und der aufgezeigte Weg heute aus plausiblen Gründen komplett unbrauchbar, oder wäre der Weg zumindest theoretisch gangbar? Gewisse Kenntnisse im Flugzeugbau, auch bei Düsentriebwerken, dürfen durchaus vorausgesetzt werden. Desgleichen koordinierende Maßnahmen zwischen den ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten, der Luftwaffe und der privaten Industrie wie auch aus dem Staatsbergbau und der angelagerten Montanindustrie. Ob die Sache sich betriebswirtschaftlich rechnet, oder ob es billiger wäre ausgemusterte Maschinen aufzukaufen, spielt nicht die geringste Rolle, zumindest bis es nicht irrsinnige Dimensionen annimmt

  • Na, da hast Du Dir ja aus der Zeit das komplizierteste ausgesucht, was zu finden war. Für einen wirtschaftlich und technisch nicht so guten Staat ungeeignet.
    Die Kiste ist schwer, stellt also ziemliche Anforderungen an einen Flugplatz. Und in gewisser Hinsicht war das Ding überzüchtet, solche Steigraten wie die erreichen moderne Kampfmaschinen in der Regel nicht mehr.und im Überschallkampf ist die Reichweite mehr als mangelhaft. Nimm was wie die MiG-15 oder so, das ist besser.
    Beim Abfangen im Dogfight ist Tempo nicht das wesentliche. Und gegen wirklich moderne Maschinen spielt es eh keine Rolle.

  • Danke für die Überlegungen dazu, dann werde ich das Vorhaben wohl nochmal überdenken müssen. Wie es um die tatsächliche Wirtschaftskraft im Rüstungsbereich und den Ausbau der Flughäfen bestellt ist, ist natürlich so eine Sache für sich. 1954 dürfte die englische Wirtschaftskraft Pro Kopf auch kaum mehr als 1/4 von heute betragen haben, dazu kommt im Falle Korlands, daß es seit 1938 eine rechtsautoritäre Diktatur war, so daß die Forschungen und Investionen für das Projekt meinetwegen auch schon 1980 begonnen haben können, der Kore ist schließlich stur und zäh .

  • Schau mal hier
    Ihr müsst selber wissen, was geht, aber das Ding setzt einiges voraus im Rahmen technologischer Möglichkeiten dieser Zeit. Hoch entwickelte Infrastruktur zum Beispiel und hochausgebildete Techniker...
    Es war im damaligen Rahmen ein Spitzenprodukt und eben auch in gewisser Weise ein Irrweg. Aber wenn ihr heute im MN-Rahmen einen rückständigen Staat geben wollt, ist so ein Gerät nicht passend.

  • Wenn es in der Hauptsache auf ordentlich funktionierende Industriebetriebe und gutausgebildete Ingenieure ankommt, sehe ich weniger Probleme, solide ist unsere Wirtschaft schon. Korland ist kein klassisches Entwicklungsland, sondern das, was passiert wäre, wenn man eines der autoritären Regimes ala Dollfuß oder Franco einfach von den späten dreißiger Jahren ins 21. Jahrhundert fortgesetzt hätte. Mit allen Konsequenzen, die der Verzicht auf weltwirtschaftliche Integration und internationale Vernetzung mit sich gebracht hätte. Der Durchschnittskore hat sicher bisher keine Digitalkamera in den Händen gehalten und in der Schule vielleicht mit dem Rechenschieber anstatt einem Taschenrechner gearbeitet, aber Universitäten, Hochschulen und ein organisiertes Militär sind dennoch vorhanden. Was fehlt, ist vielleicht das Innovationspotential auf ganzer Linie und Industrien, die sich auf dem Weltmarkt behaupten könnten, bei einem kleineren Land ohne Spezialisierung auch nicht verwunderlich.


    Daß das ganze Projekt etwas größenwahnsinnig ausfällt und im übertragenen Sinne vom Munde abgespart werden muß, ist auch keine Frage, daß Korland 1954 so eine Maschine nicht hätte entwickeln können sowieso. Die "Lightning" war anscheinend ein Prestigeprojekt und genau das soll dieses Projekt in gewisser Weise auch werden. Die eigene Bevölkerung staunt über das technische Wunderwerk mit grandioser Überschallgeschwindigkeit und phänomenaler Steigrate, den Piloten stehen die Schweißtropfen auf der Stirn und die ausländischen Militärs finden dafür nur ein müdes Lächeln, weil alles unendlich bemüht ist, aber eben doch nicht den Stand der Technik erreicht. Wenn mal eine unsanft runterkommt, weil die Infrastruktur doch nicht so ganz gereicht hat, war es eben Sabotage des Auslandes oder es wird gleich vertuscht. ;)


    Aber wie gesagt, ich schlafe noch mal drüber, bevor das Wollen mal wieder unreflektiert siegt.

  • Dann baut lieber Starfighter ;b)
    Da sind allein in der BRD fast 300 runtergefallen im Laufe der Zeit...
    Aber im Ernst, für das mit dem Prestigeprojekt wäre die Lightnig dann wohl doch das richtige, wie Du die Lage beschrieben hast.