Rechtsautoritäre Diktatur/Ständestaat

  • Ich habe jetzt eine ganze Zeit diese Diskussion verfolgt und bin der Meinung das Diktaturen schlecht laufen, da sich die Mitspieler nicht einbringen können. Es muss irgendwo Ansätze einer Demokratie geben, ansonsten wird die MN nie mehr als fünf Personen hinter sich haben. Was bei einigen guten MN's wirklich schade ist. Also dies ist zumindest meine Meinung... :)

  • Mit fünf Leuten kann man schon ganz gut simulieren. Das hier angedachte Szenario wird auch keineswegs gänzlich undemokratisch sein, es gibt ja durchaus verschiedene Interessenvertreter die an der Macht beteiligt sind und so dogmatisch wie in einem sozialistischen System, wo Marx immer als Lehrmeister im Raume schwebt ist es ja auch nicht. Und dann wäre ja noch die Möglichkeit einer mehr oder weniger verdeckten Opposition. Oder ein anderes Beispiel: Wenn sich der Staat z.B. auf die Kirche stützt, was will man dann machen, wenn man plötzlich einen liberalen Bischof vor sich hat, der gegen den Unterdrückungsapparat des Regimes predigt? Verhaften: unmöglich, diskreditieren: schwierig, "beseitigen": mit gewaltigem Risiko verbunden.

  • Ein sozialer Konflikt ist ja auch vorprogrammiert: Einerseits stützt man sich etwa auf kleine Kaufleute, Bauern und Großgrundbesitzer, andererseits ist es für unbetroffene Teile der Regierung unübersehbar, daß ökonomischer Modernisierungsbedarf besteht, was zwangsläufig zu einer Zurückdrängung dieser Gruppen führt. Noch ein Beispiel: Man stelle sich mal vor, vor 70 Jahren hätte man beschlossen, daß 1/3 der Stimmen des Parlamentes durch eine Nationale Landwirtschaftskammer oder einen Bauernverband vergeben werden, jetzt machen aber die Bauern nur noch 5 % der Bevölkerung aus.

  • Naja wer prägt denn die Begriffe Faschismus und Marxismus?


    Es gab in den MNs keinen Marx und keinen der Faschismus erfunden hat. (http://de.wikipedia.org/wiki/V…e_Nation#SimOn_und_SimOff)
    Es ist war, wir haben mehr DDRs, UdSSRs und sonst was linkes, als wirklich rechtsradikale oder rechtsautoritäre Regime.
    Ratharia war da nahe dran aber man setzt ja immer auf die simoff Demokratie, sonst geht ja nichts...
    Was kann den eine Diktatur machen? En Führer...der macht was? Gesetze und Krieg....Außenpolitik...naja...es ist doch der Reiz der Wahlen...


    Sicherlich wäre eine rechte Diktatur mal toll, und zwar eine richtige, keine einer Bananenrepublik wo man in der Sonne bräht...


    Tomanien ist ein Spass 3. Reich... UdSSR eine Spass DDR/UdSSR.


    Aber alle rechten Parteien scheiter irgendwann. in Dreibürgen, im HRR, in Bergen....oder regiert irgendwo eine? Denn wir alle haben doch im simoff Hintergedanken, dass es sowas wirklich gab und daher wohl Bedenken oder gar etwas Angst, man könnte gleich als Nazi dastehen, auch wenn man das nur simt.


    Simon kennen die MNs keinen Fachismus und keinen NS...oder dergleichen...
    es gibt freiheitliche Demokratiene, reaktionäre Monarchien, freie und diktatorische Sozialisten...aber keine rechten Faschos

  • Ich habe jetzt eine ganze Zeit diese Diskussion verfolgt und bin der Meinung das Diktaturen schlecht laufen, da sich die Mitspieler nicht einbringen können. Es muss irgendwo Ansätze einer Demokratie geben, ansonsten wird die MN nie mehr als fünf Personen hinter sich haben. Was bei einigen guten MN's wirklich schade ist. Also dies ist zumindest meine Meinung... :)


    Glaube ich ehrlich gesagt weniger. Denn entweder man bringt sich für die Diktatur mit neuen Ideen zB zur Bürgerüberwachung ein, oder man macht Widerstand, spielt einem, dem das alles egal ist etc. also es gibt da schon genug Möglichkeiten, sich einzubringen.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Ich würde mich wohl auch da mitmachen sehen, je nachdem welche Richtung das nun genauer wird.
    Ein Wörterbuch habe ich bei der Sergiye auch nur für das Forum gebraucht. Es kann also durchaus etwas nicht deutsches sein. Da gab es mal soeinen kleinen Staat der hat England genommen und viele Sachen aus V for Vendetta was ich sehr interessant fand. Also warum kein autokratisches Schottland oder Wales? Oder Irland wohlmöglich. Nur als Indiziengeber, weil Kopien hasse ich wie die Pest.


    Wenn es keinen Staat in den MN's gab der Faschismus erfunden hat, wird es eben bald einen geben, wo ist das Problem? Und wenn wir das Ding Perleburgismus nennen müssen ist das halt so. Seid doch nicht so unkreativ. :)


    Zu Wahlen und Demokratie: Es gab in Irkanien nicht eine Wahl. (Naja es gibt Wahlen, aber die werden "ausgewürfelt" und die Mitspieler müssen damit halt einfach leben was da rauskommt).



    In Ermangelung eines anderen Namens uns da ich es nicht Nationalsozialismus nennen wollte, man weiss ja warum:

  • Ich habe jetzt eine ganze Zeit diese Diskussion verfolgt und bin der Meinung das Diktaturen schlecht laufen, da sich die Mitspieler nicht einbringen können. Es muss irgendwo Ansätze einer Demokratie geben, ansonsten wird die MN nie mehr als fünf Personen hinter sich haben. Was bei einigen guten MN's wirklich schade ist. Also dies ist zumindest meine Meinung... :)


    Kommt drauf an. Jede Diktatur , auch die schlimmste funktioniert mit einem gewissen Schlupf. Ob Stalin, Hitler oder sonst wer, die mittleren Kader haben oft einfach ihr Ding gemacht, um den Laden, an den sie glaubten, am Laufen zu halten.
    War auch bei uns so. Wir haben z.B. in unserem Tagebau ein Gebäude hochgezogen, daß es offiziell nie gab. Wie wir an die Mittel gekommen sind? Na ja. Ringtausch irgendwie... :bD:
    Wir brauchten es aber, um die Arbeitskräfte zu halten, es hätte rein rechtlich für die Aktion reichlich Knast gegeben für unseren Chef, aber irgendwie wurde das übersehen...
    Wenn man sowas simmässig hinbekommt, ist eine Diktatur auf jeden Fall spannend.

  • Wer meint, dass eine Diktatur schlecht simulierbar wäre, muss sich nur mal (wieder im Extrembeispiel) das Kompetenz- und Machtgerangel des de facto Beamtenadels im Dritten Reich vor Augen führen. Sehr bekannt ist da auch der Kampf zwischen SA und Armee, ein Mitgrund zur Zerschlagung der SA, und der zwischen SS und Armee, Stichwort Waffen-SS. Zum Beispiel haben die Nationalsozialisten auch im Organstreit zwischen dem Innenressort und dem Propagandaministerium enorme Energien verbraucht.

  • Eine Diktatur ist nicht schlecht simulierbar sondern nicht lang simulierbar. ;)

    Sehe ich auch so. Oft war ein Putsch oder ein Krieg das Ende einer MN.


    Ein anderes Problem ist, welche Art von Leuten man durch so eine MN anzieht. Wenn die dann entsprechend spielen, weil sie etwas sehr unreif sind oder gar diesen Systemen zuneigen, dann wird es schlecht schwierig.

  • Zitat

    Hätte nicht gedacht, dass ich der Sternberger mal recht gebe, aber hier trifft sie m.E. den Nagel auf den Kopf. Sowas zieht unweigerlich Gestalten an, auf die man verzichten kann.


    Aus Erfahrung kann ich da nur Nein sagen. In den MNs gibt es solche Leute so gut wie gar nicht, obwohl es ein Leichtes wäre, einen kleineren Staat umzustürzen, oder einen eigenen zu gründen. In Schilda gab es auch nur deshalb ein paar Linksradikale die die DDR gar nicht so schlecht fanden, weil ein Spieler in einem entsprechenden Forum annonciert hatte. Also wenn man nicht gerade in einem Forum von NPD und DVU nach Spielern sucht und denen noch Honig ums Maul schmiert, werden die kaum auftauchen. Und selbst wenn, wozu ist denn eine Administration da? Wenn jemand simon über die Strenge schlägt, kann man ihn ermahnen/verwahnen, wenn einer simoff Nazi-Parolen verbreitet, dann gibt es Vollsperrung ohne Vorwarnung. Es bräuchte eher jemanden, der mich als Administrator zurückhält, denn Ermunterung. :|


    Zitat

    Eine Diktatur ist nicht schlecht simulierbar sondern nicht lang simulierbar.


    Ich schließe mich da den Ausführungen Grieds an. Wenn dann liegt das in der Regel allerdings nicht an der Diktatur, sondern eher an der Phantasielosigkeit von uns Spielern. Was ändert sich schon groß bei der Außen- und Wirtschaftspolitik, bei Lampenputzverordnungen, um Bebels Lieblingsbeispiel zu nehmen, usw. In einer Demokratie wird begeistert an Gesetzen gearbeitet, aber sobald es ein Regime ist, dann soll das plötzlich nicht mehr möglich sein. Viele Spieler betreiben auch engagiert Firmen und Sportvereine, was ändert sich daran großartig ob man die in einer Demokratie oder einer Diktatur betreibt?


  • Hätte nicht gedacht, dass ich der Sternberger mal recht gebe, aber hier trifft sie m.E. den Nagel auf den Kopf. Sowas zieht unweigerlich Gestalten an, auf die man verzichten kann.

    Ohlala merci!


    Ist halt nur so dass man dann als Administrator ziemlich schnell Ärger kriegen kann wegen gesetzlicher Bestimmungen. Und das fällt dann auf den Betreiber der Seite/Admin zurück.

  • ...denn Italien wird ja bereits in Gran Novara simuliert.


    In Gran Novara wird Gran Novara simuliert.


    Und zu diesem "Böse Nationen"-Geplapper kann ich nur sagen, dass jede Nation, die ihr Konzept im Bösen sucht, scheitert.
    Im RL werden böse Menschen nicht böse geboren, sondern böse erzogen. So ist es im VL auch.
    Ich red ja ungern an dieser Stelle und auf dem MDM über mein eigenes Baby, aber in GN werden die Spieler nicht dazu genötigt wegen des Konzeptes böse zu spielen, sondern sie werden irgendwann zwangsläufig kriminell (Ohne Korruption geht gar nix. Aber net weil ich das will, sondern weil jeder geldgeil ist und in GN auch mit dem Geld was anfangen kann).


    Wer jemals geplant hat, einen rchtig bösen Staat zu spielen, dem kann ich nur sagen; lass den Scheiß. Böse auf Zuruf funktioniert nicht. Sowas entwickelt sich, oder nicht. Und da es reichlich MNs gibt, gibt es auch reichlich Potential. Hätte ich Zeit, Lust und nicht die Maxime nur in einer MN zu simulieren, ich wäre sofort in Arcor um richtig böse zu sein. Denn das ist die Herausforderung in den MNs. Nämlich sich und seine ID in bestehenden Strukturen zu entwickeln, und nicht sich durch die x-te MN-Gründung die Voraussetzungen derart zu schaffen, dass man nach drei Monaten vor Langeweile umkommt, weil der selbstgegründete Staat eigentlich so ist, wie man ihn dummerweise konzipiert hat.


    Fazit:
    Wenn der Chauvinismus meine Herausforderung ist, dann gründe ich nicht einen chauvinistischen Staat, sondern siedele mich in einem feministischen Staat an.
    Wenn der Sozialismus mein Ding ist, dann suche ich mir eine Monarchie.
    Stehe ich auf Kriminalitat, dann ab in einen Blümchenstaat.
    Und brauche ich unbedingt einen Offiziersrang, dann gehe ich in eine MN, wo man den erarbeiten muss...


    Keine Ahnung, ihr wisst, was ich sagen will...

  • Ich möchte mich recht herzlich für die freundliche Aufmerksamkeit bedanken, jeder Beitrag, ob nun gutwillig, oder "lehrreich" oder auch nur darauf gerichtet mit allen möglichen wohlüberlegten Bedenken die Sache zu verhindern, trägt doch letztlich dazu bei, daß der Thread länger aktuell bleibt und mehr potentielle Interessenten ihn lesen werden.Aber genug, ich wil es mir ja mit niemandem verscherzen. Interessant ist es allemal, was da so alles hineininterpretiert wird. :b):

  • An sich ist Rossi zuzustimmen, wir simulieren in Futuna ja auch nicht den Iran. Jedenfalls habe ich noch keine Revolutionsgarden, Steinigungen und verschleierten Frauen gesehen, um die Extreme zu nennen.