Die VR Neu Italien ist da

  • @ Guiseppe: Die MNs kommen nicht aus der RPG-Ecke ;)

    Liebe Leute dieser Welt,
    Ich hoff das es gefällt
    Das Fest des Herren Christ
    In einem Stalle voller Mist


    Aus dem Lande voller Pixel
    Mit Liebe und Gewi***l

  • Wieso ist Arcor im Vergleich zu anderen MNs kein gutes Pflaster für absolute Neulinge? ?(
    Man muss kein Experte für irgendeinen realen Kulturkreis sein oder sich aufwändig in eine fiktive Kultur einarbeiten. Das politische System ist eine herkömmliche parlamentarische Monarchie. Erste Posten bzw. Aufgaben wie etwa Botschafter sind einfach zu bekommen. Nach einmonatiger Staatsbürgerschaft wird man Mitglied des Staatsparlamentes. Es bestehen keine Parteien, Cliquen oder Seilschaften die einem das Leben schwer machen. Das Gesprächsklima ist rundum freundlich und entspannt.


    Arcor krankt nur wie alle MNs an einer allgemeinen Ermüdung durch Überalterung. Auf dieses Phänomen bezog ich mich mit meiner rhetorisch gemeinten Frage. Praktisch alle MNs werden mittlerweile von Leuten getragen, die in aller Regel schon seit einigen Jahren dabei sind. Da sind die Phantasie und Lust zu Spontaneität und Verrückheiten mehr oder weniger aufgebraucht. Ein absoluter Newbie kommt mit einer ausgefallenen und für ihn aufregenden Idee. Seine eingesessenen Mitspieler finden die noch nicht mal schlecht. Sie können sich nur nicht zu rechter Begeisterung motivieren. Sie haben sowas in der Art schon mal bzw. schon oft erlebt. Sie warten auf neue Kicks, von denen sie selbst eigentlich keine greifbare Vorstellung haben.

    Also ich als eingespielter MN'ler finde ja schon Arcor sehr kompliziert, allein wegen den gesamten Gesetzen :huh:

  • Also Aquatropolis ist immer gut für Neulinge. Klare Machtverhältnisse und viel Spielraum für eigene Ideen.
    Schau einfach vorbei :)


    Stimmt schon, aber für jeden sind wir sicher nicht geeignet. Klar, bei uns kann man nur sehr schwer wirklich was falschmachen. Freundlicher Umgang ist auch. Aber man muß bereit sein, sich auf was einzulassen, das politisch und kulturell in kein Schema passt. Jemand, der was macht, das an v-Deutschland erinnern soll(wurde weiter oben so gesagt), ist bei uns sicher nicht gut aufgehoben. Obwohl z.B. Parteigründungen ja erlaubt sind...
    Ich meine, stell Dir mal so einen Juso vor, 15 vielleicht, mit seinen Idealen u.s.w., den es als Neuling zu uns verschlägt... D)
    Wenn der beispielsweise Hatler sieht....

  • Stimmt auch wieder, Enigma. Doch bieten wir z.b. auch die Möglichkeit an ein von Aquatropolis unterdrücktes bzw. angegledertes Land zu simen. Denke nur an Dshanabath, welches zu 100% unabhängig wurde und Devon. Auch haben wir von Wirt ein Subforum für seine Idee gegeben. Von daher denke ich schon, dass fast jeder, mit einigen Abstrichen versteht sich, bei uns unterkommen kann.


    Natürlich wird Aquatropolistreue bevorzugt ;)

  • Sicher, aber das ist für manche Neulinge doch etwas zu komplex.
    Wer ohne feste Vorstellungen kommt, ist sicher gut aufgehoben.
    Nur, wer feste Vorstellungen von Kultur und Politik hat....
    Stell Dir mal vor, Tioxalaj wäre als Neuling an uns geraten...
    Nix passt auf jeden. Nur sind manche MNs zugänglicher als andere.
    Und, Neulinge sind ja auch nicht gerade gleich. Unser Großneptun war ja auch eigentlich einer. Grimpen war und ist anders als ich.
    Und Leute, die hier eine Pan and Paper-Nation einbringen, sind auch neu, haben aber so ihre Eigenheiten....
    Und, und, und...
    Ist vermutlich Bauchsache und ein Gutteil Zufall.

  • Ich find, dass man das nicht verallgemeinern kann. Ganz wenige Ausnahmen würde ich da zulassen.
    Auch Arcor kenne ich nicht so, bzw. schätze es nicht so ein. Im Gegenteil, in Arcor und anderen MNs sind die "alten Hasen" geradezu heiß auf neue Impluse, oder nicht?


    Das größte Problem der MNs ist meineserachtens, dass man versucht ein besseres Browserspiel zu sein um gegen die merkwürdigen - von Pro7 beworbenen - Produkte anzukommen, anstatt sich mal vernünftig zu den Rollenspielen und RPGs zu bekennen.


    Zugegeben, ich habe meine Augen nicht immer überall. ;) Es mag also durchaus die eine oder andere MN geben, in der noch aktive und kreative Politik-Sim stattfindet. Soweit ich es überblicke reicht meistenorts die Phantasie recht abgestumpfter Mitspieler aber gerade noch dazu, folgende Szenarien durchzukaspern:

    • Monarchie abschaffen bzw. ehemalige Monarchie der virtuellen oder realen Landesgeschichte wieder herstellen;
    • Hauptsache irgendwelche Umbauten der Staatsorganisation (beliebt: von parlamentarischem hin zu präsidialem Regierungssystem);
    • Sezession von Landesteilen, ethnischen Minderheiten o. ä.

    Wahlweise werden diese Ziele auch wirklich sim-off verfolgt, oder nur sim-on "zur Belebung der Simulation." So oder so werden ihrer Umsetzung bzw. Diskussion großartige impulsgebende Wirkungen zugeschrieben. Andere Ideen und Impulse werden mit einem desinteressierten Gähnen abgebügelt. Schuld an der Langeweile sind aber immer die, die diese Veränderungen ablehnen bzw. sich nicht mit glühender Leidenschaft in die entsprechende Debatte stürzen.

  • ...


    Klingt pessimistisch bis frustriert. Aber muss es ja auch geben, wonnich.
    Ich habe jedenfalls nach 5 Jahren immer noch den gleichen Spaß an dem Käse und brenne täglich auf neue Situationen in den MNs. Das einzige Problem, dass ich sehe ist, dass leider sehr wenig fähiger und beständiger Nachwuchs nachrückt.

  • Klingt pessimistisch bis frustriert. Aber muss es ja auch geben, wonnich.
    Ich habe jedenfalls nach 5 Jahren immer noch den gleichen Spaß an dem Käse und brenne täglich auf neue Situationen in den MNs. Das einzige Problem, dass ich sehe ist, dass leider sehr wenig fähiger und beständiger Nachwuchs nachrückt.

    Diese Stimmung beruht jeweils hälftig auf meiner pessimistischen und schwermütigen Natur sowie meiner Einschätzung der Situation in den MNs. ;)


    Irgendwie scheint alles wie - entzaubert. Früher war der Blick ins Forum das Erste, wenn ich nach Hause kam. Schon auf dem Heimweg war ich freudig gespannt, was wohl seit meiner letzten Aktivität passiert sein würde. An manchen Tagen bin ich erst um vier, fünf oder sechs Uhr ins Bett gekommen, weil ich mir die Nacht mit meinen Mitspielern um die Ohren gehauen habe. Ganze Wochenenden habe ich damit verbracht, Parteiprogramme oder Wiki-Artikel zu schreiben, Pläne auszuhecken und Intrigen zu spinnen. Jeden Tag habe ich zumindest über irgendwas gelacht und über irgendwas geflucht. Aus bloßem Quatsch heraus haben sich spontan unvergessliche Situationen und Erlebnisse ergeben.


    Das alles geht heute nicht mehr. Alles was ist, ist nur noch ein Abglanz dessen, was einmal war. Die großen Redeschlachten, die verrückten Aktionen, die kultigen Charaktere und Sim-Elemente - mit jedem Tag rücken sie weiter in die Vergangenheit. Das Übriggebliebene wirkt bestenfalls noch wie ein Abglanz alter Zeiten. :(

  • Man kennt halt seine Mitspieler inzwischen und weiß, wie sie reagieren werden, da ist der Reiz dann auch geringer. Was mir auch auffällt, ist, daß es früher klare politische Fronten gab, die weit ins simoff reichten. Mittlerweile nimmt doch keiner mehr ernsthaft jemandem seine politischen Ansichten übel oder ban bestellt sich sogar einen gezielt aus dem anderen politischen Lager. Absprachen wie "Ja wir bräuchten noch einen Kommunisten, dann mache ich Euch die konservative Opposition", sind doch Gang und Gäbe geworden.

  • Was mir auch auffällt, ist, daß es früher klare politische Fronten gab, die weit ins simoff reichten. Mittlerweile nimmt doch keiner mehr ernsthaft jemandem seine politischen Ansichten übel oder ban bestellt sich sogar einen gezielt aus dem anderen politischen Lager. Absprachen wie "Ja wir bräuchten noch einen Kommunisten, dann mache ich Euch die konservative Opposition", sind doch Gang und Gäbe geworden.


    Das sind die beiden größten Probleme: dieser widerliche "Community"-Weichspüler (hinter den Kulissen muß Dauerkuscheln angesagt sein) und die oftmals daraus folgenden aufgesetzten Konflikte. Wirkliche Auseinandersetzungen gibt es nicht mehr, nur noch Theaterstücke.


  • Das sind die beiden größten Probleme: dieser widerliche "Community"-Weichspüler (hinter den Kulissen muß Dauerkuscheln angesagt sein) und die oftmals daraus folgenden aufgesetzten Konflikte. Wirkliche Auseinandersetzungen gibt es nicht mehr, nur noch Theaterstücke.


    Das wäre ja gar nicht so schlimm, nur sollten es Stegreiftheaterstücke sein.
    Es ist ja himmelschreiend unlustig wenn Simulationen über ICQ/PN abgesprochen sind. Da brauch ich gleich gar nix zu simmen.

  • Nun ja, bevor man den Community-Gedanken verflucht muss man differenzieren. Seit es deutschsprachige Micronationen gibt korrespondieren und interagieren diese miteinander. Das gehört für mich einfach essenziell zur Simulation eines Staatswesens im Internet dazu. Einem völlig isoliert stehenden Internet-Staat fehlt etwas. Wirklich vollständig wird er erst dadurch, dass er eben durch andere solcher Micronationen anerkannt wird. Insoweit halte ich eine Community für essenziell.


    Andererseits geht die Community-Idee in manchen Köpfen mittlerweile definitiv zu weit. In den Anfängen der Micronationen war die Community die Vernetzung selbstständiger Internet-Staaten, und das soll sie meines Erachtens auch bleiben. Welt-Spielleitung, Welt-Ereignisgruppe, Setzpunktebasierte Kriegs-Sim? Nein danke!!! Das hat nichts mehr mit einer klassischen Micronation zu tun!


    Schluss mit diesem Browser-Game- und RPG-Quatsch! Micronationen sind ein eigener Typus von Online-Spielen. Eine Mischung aus Politiksimulation, virtuellem Modell-Landschaftsbau, Debattierclub, Rollenspiel und ggf. weiteren Elementen. (Z. B. Parodie oder Satire) Was genau eine Micronation ist, muss sie jeweils für sich bestimmen. Die alten Stärken und positiven der Micronationen waren ihre Offenheit, ihre Dynamik und ihr freier und flexibler Umgang mit dem realen Leben und seinen Gegebenheiten. Es schadet den Micronationen nur, sie nach dem Muster anderer Spiele in bestimmte diesen entlehnte Sparten und Regeln pressen zu wollen. Man sollte zu den guten alten Konventionen zurückkehren, das würde schon viele Probleme lösen.

  • Ja, früher war alles besser. In wunderschönen und bedienungsfreundlichen Einbaum-Foren, grell bunten und an jeder Ecke gif-blinkenden Bannern und Außenpolitik, die nur aus Besäufnissen bestand. :D
    Im Ernst, vor einigen Jahren war es genauso beschissen. Das einzige Problem ist, dass aus der heutigen Komplexität und den heutigen Möglichkeiten überhaupt kein Kapital geschlagen wird. Dazu kommt - zugegeben - das Problem, dass jeder Heini seine eigene MN will, manchmal sogar Leute, die nichtmal in der Lage sind sich in das ACP ihres Forums einzuloggen.
    Jede Epoche hat ihre Probleme, aber ein Problem bleibt. Das Schlechtreden ...