Simoff Absprache von Kriegen? Eine Umfrage

  • Wenn man einen Konflikt kommen sieht, und diesen auch simt ist das mit der Kriegsabsprache wohl das geringste Problem.
    Natürlich muss man einfach drauf achten, dass der andere nicht über Nacht 5 Mio Soldaten aushebt oder innerhalb von 2 Tagen eine Invasionsarmee aufstellen kann.
    Ansonst, wenn jemand wirklich ohne Sinn irgendwo einfällt, finde ich das etwas merkwürdig. Selbst im RL werden vorher Vorderungen oder Ultimaten gestellt.

  • Es hängt m.E. stark von den beteiligten Personen abhängig. Mit einigen Leuten hier würde ich ohne Weiteres eine War Sim machen, mit anderen nicht. Ist also für mich eine rein gefühlsmässige Angelegenheit.


    Bevor mich allerdings ein Nachbarstaat angreifen würde, möchte ich schon von dem vorher darüber informiert und angefragt werden, ob ich da mitmache. Schliesslich schalte ich nicht den PC an und gehe in unser MN-Forum, um Tag für Tag irgendwelche simulierten Angriffe abwehren zu müssen - das würde ich dann doch reichlich dreist vom Gegner finden.


    Eine Absprache über den Verlauf des Krieges finde ich witzlos. Interessant wird es, wenn Spannung erzeugt wird. Und die bekommt man, in dem man dem anderen den Ball zuspielt und dann schaut, wie er reagiert und möglichst die Initiative in den eigenen Händen halten kann, den anderen also vor sich hertreibt. Also wie beim Tennis - Schlag um Schlag des einen und dann des anderen.


    Störtebeker hat uns in Barnstorvia damals auch mit einer War Sim überrascht und Sascha war zuerst skeptisch, liess mich dann aber als barnstorvischer Militärchef bei der Abwehr gewähren. Zuerst hab ich ein paar Para Regimenter mitten in das Rebellengebiet abspringen lassen, die den Zweck hatten, den Gegner anzuziehen, damit man den binden und mit der Luftwaffe zerschlagen konnte. Und tatsächlich schluckte Störtebecker (zu meinem Erstaunen) den Köder und liess sich mit seinen Guerilleros fixieren. Ich nannte den Hügel, der von den Paras gehalten wurde, sogar noch colline d'hachoir - Fleischwolfhügel, in Anlehnung an den Hamburger Hill, also nach einem sinnlosen Anrennen und Verbluten - aber Störtebeker merkte wohl den Vergleich nicht. Und dann war er unter heftigen Luftangriffen. Dabei ging es nur darum, den Gegner zu fixieren, um zu wissen wo er ist. Und als ich das wusste, konnte ich ungestört das machen, was ich eigentlich wollte - die Bodenoffensive. Und dem hatte Störtebeker nichts mehr entgegenzusetzen - er war mit seinen Truppen ja am Fleischwolfhügel beschäftigt. Kurz darauf musste er seinen Rückzug einleiten und über die Grenze zurück.


    Eigentlich fand ich den Ausgang schade und freute (und fürchtete) mich immer vor seiner Revanche. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn er mich geschlagen hätte - wenn es mit einem guten Plan und einer guten Ausführung/Simulation verbunden gewesen wäre.


    Ein paar Monate später musste ich auf Befehl der Königin in Freistein einmarschieren, aber nach einer Woche den Rückzug einleiten. Da gibt es nichts mehr zu diskutieren, wenn die Demokratische Union als erwachter Riese Division um Division sammelt, um meine acht Brigaden zurückzudrängen.


    Ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass sich die War Sim Gegner gegenseitig sehr hoch schätzen. Wer allerdings vom Militär, Taktik und solchem Zeugs nicht viel versteht, der sollte eine War Sim bleiben lassen. Und es versteht sich ja wohl von selbst, dass man einen Staat in Ruhe lässt, der von einer War Sim nichts wissen will, wie z.B. Arcor.


    Manche mögen das Folgende eine Erbsenzählerei finden, aber: Die vorhandenen Truppen auf beiden Seiten müssen allseits bekannt sein inkl. Standorte bei Beginn. Es gibt nichts Mühsameres, als wenn einer ständig Karnickel aus dem Hut zaubert. Dann hört jede vernünftige War Sim auf. Also wer schon Krieg spielen will, der soll sich gefälligst vorher die Mühe machen, und seine Streitkräfte sauber aussimulieren und ins Netz stellen.


    Im übrigen habe ich zwei Kriege geführt und das ist mehr als genug. Ich bin nicht in die MNs gekommen, um Kriege zu führen.

  • ...


    Ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass sich die War Sim Gegner gegenseitig sehr hoch schätzen. Wer allerdings vom Militär, Taktik und solchem Zeugs nicht viel versteht, der sollte eine War Sim bleiben lassen. Und es versteht sich ja wohl von selbst, dass man einen Staat in Ruhe lässt, der von einer War Sim nichts wissen will, wie z.B. Arcor.....


    Das würden die meisten so tun, aber es gibt auch solche, die sogar einen Krieg zumindest für machbar halten.
    Ich finde das zumindest die Admins benachrichtigt werden sollten. Die agieren dann als Schiedsrichter und bleiben objektiv um dem gesimten Krieg dann möglichst realitätsnahe geschehen zu lassen

  • Ich persönlich fände es schon wünschenswert, wenn man Kriegsplanungen mit dem "Gegner" im Vorfeld auch absprechen würde.
    Denn eine solche Simulation macht doch auch nur Sinn und Spaß, wenn alle Betroffenen auch damit einverstanden sind.


    Sollte dies nämlich nicht der Fall sein, dann wird die Seite, die auf ene solche Simulaton keine Lust hat, entweder gar nicht darauf
    oder halt extrem reagieren. Davon hat dann wohl keiner was. Außer vielleicht die ganzen Unbeteiligten, die dann ihren Senf dazu geben können.


    Sicher, hier wurden bereits Beispiele aufgeführt, bei denen eine Kriegssimulation ohne Absprache reibungslos funktioniert hat.
    Das liegt dann aber an den Spelern, die sich darauf dann eingelassen haben. Das kann man jedoch nicht als Grundlage nehmen.
    Viele MNs haben ihren Schwerpunkt in anderen Gebieten und wollen sich auch nicht noch in ihrer Freizeit mit Krieg beschäftigen.


    Wenn es ohne Absprache klappt, dann ist es wunderbar.
    Wenn es jedoch ohne Absprache scheitert, dann sollte man sich nicht wundern.


    Ich meine in dieser Diskussion, die ja nun nicht neu ist, wurde schon mit dem wirklichen Leben argumentiert ala
    " Im RL kannste ja dem Gegner auch nicht nein sagen, wir haben kene Lust".
    Dies paßt meiner Meinung nicht auf die MNs. Denn würde man dem folgen, dann würde man auch seine eigene ID/IDs für Attentate oder Unfälle freigeben.

  • Eindeutig, diese Frage ist rollenspielvorbelastet.


    Ich sehe das ganz praktisch: Trägt die Tatsache, daß man virtuelle Truppen bewegt und viele Bildchen postet irgendwie dazu bei, daß man einen Krieg auch tatsächlich gewinnt ? Wird Störtebecker den Krieg gewinnen und Freiland von Nöresund unabhängig machen, indem er da ausgeklügelte Planszenarien entwirft ?

  • Wenn man ordentlich simuliert, braucht man keine Bilder. Allerdings regen Bilder das allgemeine Empfinden an und man kann vieles, das schwerer zu erklären ist auch einfach mit Bildern umgehen...es macht die Sache für den Betrachter einfacher. Demnach könnte man Störtebecker eine "Show" unterstellen. Nun, ansich nicht negativ für jemanden, der ein Land attraktiv machen will, oder?


    Darum finde ich diese Vorgehensweise nicht negativ. ;)

  • Wird Störtebecker den Krieg gewinnen und Freiland von Nöresund unabhängig machen, indem er da ausgeklügelte Planszenarien entwirft ?


    Nicht, wenn Nöresund die Simulation ablehnt. Und da wäre es eben schon geschickter von ihm gewesen, wenn er vorher die grundsätzliche Bereitschaft Nöresunds zu einer Teilnahme an der diesbezüglichen Simulation ausgelotet hätte. Er kann nicht einfach so davon ausgehen, dass alle so reagieren wie wir damals in Barnstorvia. Krieg ist nun mal nicht jedermanns Sache. Grundsätzlich hat jede MN das Recht, eine War Sim abzulehnen.

  • Ignoriern kann man sicherlich alles, aber man sollte es dabei auch belassen. (den Rest dazu denken, bzw. nach lesen)

    Wenn alle Spieler auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.
    André Kostolany

  • Ja, aber da ist der Haken, als ob eine Nation sich einen Krieg aussuchen könnte. Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wenn die Amerikaner in den Irak marschieren und Saddam Hussein hätte gesagt "Nein, tut mir leid, wir haben keine Lust, probierts doch mal weiter östlich im Iran" ;)

  • Ja, aber da ist der Haken, als ob eine Nation sich einen Krieg aussuchen könnte. Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wenn die Amerikaner in den Irak marschieren und Saddam Hussein hätte gesagt "Nein, tut mir leid, wir haben keine Lust, probierts doch mal weiter östlich im Iran" ;)


    Dann darf also jeder deine ID erschießen?
    Ich meine e.g. Kennedy hat sich das ja auch nicht aussuchen dürfen.... 8|

  • Ja, aber da ist der Haken, als ob eine Nation sich einen Krieg aussuchen könnte. Ich stelle mir das gerade bildlich vor, wenn die Amerikaner in den Irak marschieren und Saddam Hussein hätte gesagt "Nein, tut mir leid, wir haben keine Lust, probierts doch mal weiter östlich im Iran" ;)



    Musst du mir persönlich nicht sagen. Ich habe zu der ganzen Geschichte, die mir mein Wochenende versaut hat und einige Prozente meiner Leber, meine eigene Meinung. Persönlich hätte ich die Simulation sehr reizvoll gefunden und hätte sicherlich auch mitgemacht.

    Wenn alle Spieler auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.
    André Kostolany

  • Dann darf also jeder deine ID erschießen?
    Ich meine e.g. Kennedy hat sich das ja auch nicht aussuchen dürfen.... 8|

    Das zielt in die falsche Richung ist ein falscher Ansatz.Wenn man davon ausgeht, daß eine Kriegssimulation zwar ganz unterhaltsam ist, aber es faktisch nicht viel bewirkt, dann bewirkt natürlich auch der Versuch eines anderen ID zu erschießen nicht viel, außer daß er recht lächerlich daherkommt. ;)

  • Irgendwie total überflüssig diese Diskussion.


    Wenn er damit meint, dass die Simulation eines Krieges überflüssig, weil ethisch fragwürdig ist, finde ich, das wäre auch mal eine Diskussion wert.


    Also mit dem Krieg ist das nun schon so eine Sache. Ich meldete mich als MN-Neuling völlig zufällig in Barnstorvia an (weil mir das Französische zusagte, als Schweizer ist man da etwas näher dran als andere) und weil ich nicht wusste, was ich dort machen sollte, spielte ich halt einen Oberst der Fremdenlegion (weil ich damals gerade aus einer Reserveübung zurückkam). Und nun gibt es plötzlich ein Fallschirmjägerregiment der Fremdenlegion in Barnstorvia und was da ist, wird halt auch eingesetzt (Nguyen). Und schwupps ist eine ganze Armee aussimuliert und man ist Generalstabschef und prompt wieder - na was wohl - was da ist, wird halt auch eingesetzt - zack ist man im Krieg mit der DU. Und plötzlich ist immer Krieg. Naja, das ist ja nun jetzt wirklich nicht unbedingt das, weshalb ich in die MNs kam. Aber ich habe ja selbst die Grundlagen dieser Kriegssimulationen gelegt. Muss ich mich nun fragen, ob ich die Geister, die ich rief, nicht mehr los wurde?


    Einfach so zum Spass etwas Krieg spielen, aus Langeweile schnell den Nachbarn mit Elend überziehen ... Es will mir nicht recht gefallen. Deshalb habe ich die Streitkräfte auch immer bewusst klein gehalten. Die barnstorvische Königin meinte nach dem missglückten Freisteinkrieg, als Lehre daraus müsse man sich die Einführung der Wehrpflicht überlegen. Ich war da strikt dagegen. Dann wären einfach Millionenheere aufeinander los gegangen und die Verluste beider Seiten hätten sich dadurch verzehnfacht mit dem gleichen Kriegsergebnis. Grundsätzlich wäre ich für eine starke Abrüstung in den MNs. Es gibt viel zu starke Armeen, viel zu viele Massenvernichtungsmittel, es wird viel zu leichtfertig Krieg geführt.

  • Zitat

    Aber ich habe ja selbst die Grundlagen dieser Kriegssimulationen gelegt.

    Gibt es da gewisse Grundregeln die du definieren würdest? Wo man z.B. dann schauen könnte wer möchte nach diesen Grundregeln simmulieren und wer beachtet sie auch?

  • Das zielt in die falsche Richung ist ein falscher Ansatz.Wenn man davon ausgeht, daß eine Kriegssimulation zwar ganz unterhaltsam ist, aber es faktisch nicht viel bewirkt, dann bewirkt natürlich auch der Versuch eines anderen ID zu erschießen nicht viel, außer daß er recht lächerlich daherkommt. ;)


    Wo ist denn da der Unterschied, ob ich einem anderem Land oder einer anderen Person meine Simulation aufzwinge?


    Und warum sollte eine Kriegsimulation nichts bewirken?
    Du meinst doch selbst, man könne es sich nicht aussuchen, ob eine MN Ziel eines Angrffes wird oder nicht.
    Hast dazu ja das Beispiel USA-Irak angeführt.


    Genauso kann deine ID "James Didot" es sich nicht aussuchen, ob es Ziel eines Anschlages wird oder nicht.
    Da explodiert simon dann einfach ne Autobombe in dem Auto, in das er gerade eingestiegen ist.
    Sollte deine Id das wider erwartend überlebt haben steht da noch der Amokläufer von neben an etc pp.


    Und warum eine Kriegssimulation nicht viel bewirken soll, begreife ich nach deinen kurzen Ausführungen auch noch nicht.
    Kriegsschäden? Verseuchung? Ausbreitung von Krankheiten?


    Gut, kann man natürlich auch alles ignorieren. Dann kann man aber auch gleich die ganze Kriegssim ignorieren.
    Das widerspricht aber dann deinem ursprünglichem Post.

  • Gibt es da gewisse Grundregeln die du definieren würdest? Wo man z.B. dann schauen könnte wer möchte nach diesen Grundregeln simmulieren und wer beachtet sie auch?


    Die Grundregeln zu definieren ist schwierig. Wie oben schon gesagt, ist es für mich eine reine Gefühlssache. Ich simuliere z.B. grundsätzlich nicht, was auch RL verboten ist, also kein Einsatz von Personenminen, FAE-Bomben, von Napalm, Bomblets usw. und schon gar nicht von ABC-Massenvernichtungsmitteln, auch keinen Angriffskrieg.


    Grundsätzlich würde ich es begrüssen, wenn man vom Krieg in den MNs etwas Abstand nimmt. Als Aktivitätsgenerator kann man ja nun wirklich anderes machen als leichtfertig mal irgendwo schnell ein paar zehntausend Leichen und Krüppel simuliert zu generieren.