"NON SUFFICIT ORBIS." (Die Welt ist nicht genug.)

Wahlspruch Seiner Katholischen Majestät Don Felipe II.




Anno 1578. Das goldene Zeitalter Spaniens steuert seinem Zenit zu. Unter dem Motto "Plus ultra" (Immer weiter) dehnt sich das gewaltige, vom Hause Habsburg errichtete Imperium in der Neuen Welt immer weiter aus. Seit über zwanzig Jahren steht mit Felipe II., dem Sohn von Kaiser Karl V., die idealtypische Herrscherfigur an der Spitze dieses Weltreiches. Anders als sein Vater, regiert er sein Imperium am liebsten von seinem Schreibtisch im Escorial aus, dem größten Renaissancebau auf Erden. Wagemutige Konquistadoren dringen im Namen des Katholischen Königs immer weiter in den unwirtlichsten Dschungel Lateinamerikas vor, manche von ihnen auf der Suche nach der legendären Goldstadt El Dorado. Auch nach Niederringung der Azteken, Mayas und Inkas gibt es vereinzelt noch Widerstand gegen die Eroberer. Dessen ungeachtet, fließt besonders das Silber in unendlich anmutenden Strömen gen die Iberische Halbinsel. Die Minen von Potosí haben diese unscheinbare Bergwerksstadt in Peru zur Metropole anwachsen lassen. Gewitzte Kaufleute, Bankiers und Spekulanten können mit wagemutigen Handelsunternehmungen steinreich werden, doch wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Derweil geht die Christianisierung der Indianer unaufhaltsam weiter und hat die berüchtigte Spanische Inquisition vermehrt auch Amerika fest im Griff. Die teils unmenschlichen Arbeitsbedingungen in den Minen und auf den Plantagen Neuspaniens und Perus brachten die Ureinwohner in schwere Bedrängnis, obwohl gerade die Kirche dieses Treiben durchaus kritisch beäugt, so dass vermehrt auf Sklaven aus Afrika gesetzt wird, die mittels portugiesischer Überseetransporte in Amerika ankommen. Die spanische Kunst, Musik und Literatur entfaltet sich als lichtes Gegenbild währenddessen zu ihrer höchsten Blüte mit wahrlich globaler Ausstrahlung. Und auch die Wissenschaft erzielt noch vor wenigen Jahrzehnten für undenkbar gehaltene Fortschritte. Am Horizont ziehen indes düstere Wolken auf, welche die Endlichkeit des nur vermeintlich immerwährenden Wohlstands vor Augen führen. Konfessionell bedingte Unruhen in den protestantisch geprägten Spanischen Niederlanden und zunehmend selbstbewusster agierende englische Freibeuter, ausgestattet mit dem inoffiziellen Blankoscheck der "Virgin Queen" Elizabeth I. aus dem Hause Tudor, kratzen am Nimbus der vermeintlich ewig siegreichen Spanier. Es geht um nichts weniger als die Hegemonie in Europa und letztlich gar auf dem Erdkreis.

Tauche ein in das später sogenannte spanische Jahrhundert, als die in Union verbundenen Kronen von Kastilien und Aragón der Weltgeschichte ihren Stempel aufdrückten. Neben der höfischen Karriere in der beinahe asketisch-weltfernen Königsresidenz El Escorial ist besonders die 120.000 Einwohner zählende Hafenstadt Sevilla mit ihrem Monopol auf den Westindienhandel das pulsierendste urbane Zentrum Spaniens. Daneben ist Lima, die Hauptstadt des Vizekönigreiches Peru am anderen Ende der Welt, der Ausgangspunkt für wagemutige Entdecker und Eroberer. Die Möglichkeiten sind da wie dort scheinbar grenzenlos, die sozialen Aufstiegsmöglichkeiten so vielfältig wie selten in der Weltgeschichte.

In dieser textbasierenden Simulation wird das Element des klassischen "Role Playing Game" (RPG) verknüpft mit der Idee einer virtuellen Staatensimulation. Durch interessante Ereignisse und Charaktergeschichten versuchen wir, das Spanische Reich auf seinem politischen und kulturellen Höhepunkt im späten 16. Jahrhundert möglichst detailgenau wiederaufleben zu lassen. Wer nun Lust auf mehr bekommen hat und Interesse an qualitativem Rollenspiel hat, ist herzlich eingeladen, sich zu registrieren und seinen Beitrag zur Welt des Jahres 1578 zu leisten.

 
  www.imperium-hispanicum.net