Beiträge von Shana Jefferson

    Um über den Erfolg oder Misserfolg der Konferenz zu urteilen muss man wohl zunächst definieren, was man von ihr erwartet oder sich erhofft hat ;)


    Hatte man das alleinige Ziel oder Anliegen, alle deutschsprachigen MNs wieder auf einer Karte zusammenzuführen mag man in der Tat pessimistisch sein, angesichts der Vielfalt der geäußerten Wünsche, Vorstellungen und Bedgingen, wie auch kritischen Stimmen zu dieser Idee sowohl auf der Konferenz und dem Marktplatz, als auch teilweise in den Kartaenorganisationen und Staaten.


    Nimmt die Konferenz jedoch einfach als ein Bemühen darum, die in weiten Teilen voneinander isolierten Länder, und über diese also mittelbar auch die verbissen rivalisierenden Kartenorganisationen, mal wieder etwas näher zusammenzuführen, ist die Konferenz doch ein begeisternder Erfolg: es sind alle Typen von Nationen von allen drei Karten gekommen,haben offen, konstruktiv und in positiver Grundeinstellung zueinander beraten, es herrschte breiter Konsens, dass eine vollständige Spaltung der MN-Gemeinde nach Karten niemanden sehr weit bringen würde, und wir trotz aller unterschiedlichen Simulationskonzepte und Anforderungen an eine für unsere Projekte sinnvolle Karte immer noch als Micronationen verbunden sind, es haben sich lebhafte Diskussionen in den Ländern über diese Konferenz, die Politik der Kartenorganisationen und das Miteinander in der MN-Gemeinde ergeben, es darf fast als gesichert gelten, dass diese Konferenz etwas in Bewegung gebracht hat, wenn am Ende irgendwann vielleicht auch nicht den Prozess zur Entwicklung einer Gesamtkarte aller Projekte, so doch Reformen der bestehenden Kartenorganisationen und ein Umdenken in vielen, sich einst dem ideologischen Lager einer Kartenorganisation zurechnenden Staaten, die, auch wenn sie für sich weiterhin ein Nebeneinander mehrerer Kartenorganisationen befürworten, so doch ein Wiedererstarken des Gefühls, dass wir eine Gemeinde nur auf verschiedenen Karten sind.


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass es in Nachfolge der Kartenkonferenz fortan regelmäßige Gespräche aller interessierten Nationen über globale micronationale Fragen und Themen gibt, um gemeinsame Konzepte, Wege und Unterstützungen auszuloten. Das wäre noch vor dieser Konferenz vielerorts wohl undenkbar gewesen, aber sie hat es geschafft, manche Barriere in vielen Köpfen zu sprengen!

    Das hinge denke ich stark davon ab, wie viele und darunter welche Staaten sich an der neuen Gesamtkarte beteiligen. Blieben nur eine Handvoll, weniger mitspielerstarke und bekannte Staaten auf der OIK-Karte zurück, würde irgendwann der von mir sog. "Leuchtturmeffekt" einsetzen - sie würden den anderen auf die neue Gesamtkarte folgen, da sie sich durch den einsamen Verbleib auf der OIK-Karte selbst um Chancen und Möglichkeiten brächten.

    Oberster Hirte:


    Mittlerweile kann ich auch nur noch darüber schmunzeln, aber erstens sehen so manche GF-Spieler ihren Wunsch nach realistischer Simulation nun mal durch sog. "Spaßstaaten" gefährdet, und zweitens führen sie gerne Pottyland als ein Beispiel für diesen Typ Simulation an ;) Ich bin jedenfalls gespannt, ob sich irgendwann vielleicht konkrete Gespräche zwischen GF und AIC ergeben, und wenn ja, was die sich auf ihre Ablehnung von "Spaßstaaten" berufenden Gegner oder zumindest Skeptiker einer Gesamtkarte dann zu Pottyland sagen würden :D

    Ich habe nicht von der Hälfte der Spieler Astors gesprochen, sondern von einem Teil - betreffend dessen zahlenmäßiger Stärke enthalte ich mich jeder Spekulation ;) Die Skeptiker einer Gesamtkarte in Astor liebäugeln durchaus mit einer Verschmelzung von GF und AIC, deren Gründungsmitglied bekanntlich Pottyland ist. Ich denke, sollte es in Astor eine Spielerschaftsabstimmung über diese Frage geben, und sich die Mehrheit für ein Toleranzbekenntnis aussprechen, würde die Minderheit das akzeptieren, evtl. Protestreaktionen stellten das Projekt schon vor keine Zerreißprobe.

    In Astor gibt es ebenso Spieler, die dieses Bekenntnis abgegeben würden wie auch Spieler, die ihre Mitwirkung in dieser MN wahrscheinlich unter Protest beenden würden, wenn die Spielerschaft insgesamt beschlösse, dieses Bekenntnis abzugeben :rolleyes:

    @Majes:


    Mir ist jedenfalls nicht daran gelegen, hier die GF als Institution zum Sündenbock zu machen. Rezipiert man jedoch einmal die veröffentlichten Protokolle der Kuratoriumsberatungen (klick), so begründet sich meines Erachtens doch der Eindruck, dass die GF bzw. deren Kuratoriumsmitglieder zumindest in der Vergangenheit recht aktiv bestrebt waren, diese Karte nach einem weit über "Maßstab, Klimazonen und schlüssige Zusammenhänge zwischen benachbarten Staaten" hinausgehenen globalen Konzept zu gestalten.


    Und das halte ich eben für einen kapitalen Fehler, denn ein Stück weit verkehrt es den Sinn jedenfalls einer an klassische MNs gerichteten Karte, da es das Verhältnis zwischen Karte und MNs umkehrt: nicht die Nationen sind das Herzstück der auf der Karte dokumentierten Gemeinde, die mittels der Karte vernetzt und veranschaulicht werden, und deren Interaktion inspiriert und gefördert wird, sondern es werden Staaten für die Karte gegründet, die Karte führt so etwas wie Eigenleben, hat einen selbstständigen Zweck, der sich nicht mehr allein aus den Bedürfnissen der beteiligten Staaten herleitet.


    Natürlich kann man auch sagen, man möchte einen Kosmos forenbasierter Politiksimulationen schaffen, der eben diese oder jene globale Gestalt hat, aber wie gesagt - damit entfernt man sich ein Stück weit von der klassischen Idee der Micronationen...

    Die GF hat während dieser Krise weder irgend eine Position bezogen, geschweige denn war sie irgendwie in die Entwicklung dieser Idee oder die Durchführung des Vorhabens involviert. Solcherlei Gerüchte oder Behauptungen haben militante GF-Gegner aus der Demokratischen Union gestrickt und gestreut, da einige der Köpfe der Abspaltungsversuche mit anderen Identitäten dem Kuratorium angehörten. Neben dieser als zufällig zu qualifizierenden personellen Überschneidung gab es da aber keine weiteren Verbindungen.


    Zur GF als "Weltspielleitung": nein, das ist sie nicht, aber auch ja, ein bisschen was ist doch schon daran ;) Selbst als ich noch völlig von dieser Organisation und dem, was ich glaubte dass aus ihr werden könnte berauscht war, habe ich immer schon die Karte nach Kulturen kritisiert, anhand welcher die GF doch sehr weit vorausgeplant und festgelegt hat, Nationen welchen Charakters es auf ihr geben kann bzw. soll, und damit verschiedentlich schwerwiegende Probleme für Projekte wie etwa Futuna, Dionysos oder Irkanien vorprogrammiert.


    Auch zeichnet sich in der Diskussion um die Möglichkeit einer Gesamtkarte aller deutschsprachigen MNs etwa in Astor ab, dass mancher in der GF durchaus die Funktion einer "Weltgestaltungsstelle" sieht, die also darüber wacht, dass sämtliche Nationen und ihre Anordnung in allen Teilen der Karte den Vorstellungen der Gesamtheit der Spielerschaft gefällt und entspricht. Ich persönlich denke hingegen, auch eine realistisch gehaltene Karte ist immer noch für die auf ihr verzeichneten Nationen da, ihr Ziel muss es ein, jedes interessierte Projekt zu integrieren. Daraus folgt für mich eigentlich, dass innerhalb eines Rahmens aus Maßstabsgetreue und groben Kilmazonen jedes Land selbst über seine Nachbarn muss entscheiden können, und nicht die Kartenorganisation trotz Einigkeit unter den Staaten einer Region sagt: "Nein, das Land kann dort nicht eingezeichnet werden, das passt doch kulturell gar nicht".

    So faszinierend die Vorstellung einer in sich geschlossenen Spielwelt ausschließlich realistischer Micronationen für deren Liebhaber auch sein mag, eine solche hätte dauerhaft mit Nachwuchs-, und somit auch Aktivitäts- und Motivationsproblemen zu kämpfen. Denn sie geriete unweigerlich in genau den Kreislauf, in welchem die GF bereits gefangen ist: weil sie nur Interessenten an einer realistischen Politiksimulation anspricht und kaum noch bis keine Berührungspunkte mehr mit anderen Simulationstypen aufweist hat sie nur ein sehr begrenztes Neumitspielerpotenzial, weniger Neumitspieler erschweren den Ersatz ausscheidender Altmitspieler, was langfrisitg die Aktivität, Fantasie und Motivation mindert und das Festfahren bestimmter Strukturen begünstigt, in welche Neumitspieler wiederum nur schwer hineinfinden, was wiederum die Zahl der Neuzugänge reduziert - und immer so weiter, bis die betreffenden Projekte schließlich einschlafen.


    Nun wird, wiederum in Astor, argumentiert, dass möge ja alles richtig sein, und eine micronationale Gemeinde aller Simulationstypen haben durchaus Sinn und Berechtigung - aber das müsse doch nicht auf einer Karte sein?! Ich meine, die Geschichte der MN-Gemeinde seit Gründung der GF beweist, dass eine gemeinsame Karte doch so etwas wie das Fundament einer sich als solcher empfindenden und entsprechend zusammenhaltenden Gemeinde ist.


    Keine der drei Kartenorganisationen hat sich jemals förmlich zu " der einzig Wahren" erklärt, also verkündet, die anderen zu ignorieren. Während manche Staaten diplomatische Kontakte zu Staaten auf den anderen Karten ablehnen, pflegen andere diese auch weiterhin. Auch wenn die GF sich weitgehend abgeschottet hat, es gibt durchaus noch Spieler, welche in Nationen beider Karten aktiv sind. Manche Organisationen wie z. B. die UVNO stehen Staaten aller Karten offen. Die micronationalen Großveranstaltungen wie vEXPO, Microlympiade, Fußball-WM usw. sind kartenübergreifend. Es gibt das allen Micronationen offen stehende MNwiki, und schließlich diesen Marktplatz. Was bräuchte es denn noch, um von einer Gemeinde auf mehreren Karten zu sprechen?


    Ich konstatiere als Erfahrung: eine Karte verbindet, mehrere Karten trennen, beides jeweils mehr als fast jede andere Einrichtung. Will ein Spieler einer beliebigen Nation einmal über deren Tellerrand hinausschauen, die micronationale Welt kennenlernen - was gibt es näherliegenderes und anschaulicheres als die Weltkarte? Und sehen nicht zahlreiche ausdrücklich realistisch oreintierte Staaten mit ähnlichen oder gleichen Simulationskonzepten und gemeinsamen Interessen an simulationsinternem Kontakten und Zusammenarbeit gehindert, weil sie auf verschiedenen Karten liegen, und es unrealistisch ist, Verbindungen in ein "Paralleluniversum" zu unterhalten? Werden nicht eigentlich allseits fals sinnvoll und wünschenswert empfundene Gemienschaftsveranstaltungen wie vEXPO, Microlympiade usw. nur deshalb Opfer von Zank und Streit, Ignoranz und Boykott, weil sie in einem Staat auf der "falschen" Karte stattfinden, oder Staaten von dort an ihnen teilnehmen? Welchen Grund sich zu verweigern gäbe es auf einer gemeinsamen Karte noch?


    Der Volksmund sagt: "Man trifft sich immer zweimal im Leben", und manchmal gilt das auch für die eigenen Ansichten, die man mittlerweile abgelegt hat. Mittlerweile von der Notwendigkeit einer gemeinsamen Karte aller deutschsprachigen Micronationen überzeugt, begegnen mir nun in der Diskussion darum in Astor meine ehemaligen Positione, die ich einst selbst aggressiv verfochten habe, allen voran: "Wie soll man denn bitte zusammen mit Spaßstaaten auf einer Karte sinnvoll und realistisch simulieren können?" Ich denke, das geht völlig problemlos. Aus eigener Erfahrung - ich habe es schließlich selbst lange genug getan - kann ich sagen, dass die humorvolleren oder fantastischeren Simulationen den Verfechtern des puristischen Realismus ein Bisschen so etwas sind wie die angeblich im Wald um das Dorf lauernden Monster in dem Film "The Village - Das Dorf". Künstliche Schreckgestalten, mit denen allen Angst gemacht wird, damit sie gar nicht erst auf die Idee kommen, aus ihrer künstlichen, zum Heil erklärten Isolation ausbrechen zu wollen.


    Die Zahl der tatsächlich etwas augenzwinkernder angelegten Staaten auf der OIK-Karte lässt sich wohl an einer Hand abzählen, und so schrecklich anders als die stärker realismusbetonten Nationen sind sie eigentlich auch nicht. Vor Jahren war ich mal mit einer früheren Identität Botschafterin bei der "Dreieinigen Allianz" oder wie die Organisation heißt, also dem Bündnis aus Bananaworld, Pottyland und Pizzaros, das auch die außenpolitische Vertretung seiner Mitgliedstaaten übernommen hat. Was erlebte ich in diesen Ländern? Es gibt dort einen Regieurngschef und Minister, Parlamente und Gesetze - vieles also im wesentlichen ganz genau so wie in anderen Ländern auch. Inwiefern ihr etwas humorvollerer Grundton sie nun so fundamental anders macht, dass ihre Präsenz auf der gleichen Weltkarte den Sinn und die Funktionsfähigkeit der ausschließlich realistisch ausgerichteten Staaten - die mit diesen Ländern ja weder Botschafter austauschen, noch Verträge schließen oder Staatsbesuche veranstalten müssen - existenziell bedroht, verstehe ich wirklich nicht.


    Als Schmankerl zum Abschluss noch die Wahrheit über die Trolle in Tir Na nÒg, die wohl durch meine wiederholte Erwähnung zu einer populären Keule der GF-Anhänger gegen die OIK-Staaten wurden: es gibt sie dort weder als Haupt- noch Nebenidentitäten, auch sind sie kein Bestandteil der dortigen "Tierwelt" oder so. Es gibt in Tir ein Forum, in welchem Geschichten erzählt werden aus denen die volkstümliche Mythologie des Landes entwickelt wird, und dort tauchen eben u. a. Trolle auf, so wie in europäischen Märchen z. B. Hexen, Feen, Zwerge und zu Fröschen verwunschene Prinzen. Ich hatte irgendwie mal was von Trollen in Tir gehört, und das war für mich damals natürlich ein gefundenes Fressen, das ich nur zu gerne in meinem Sinne verwertet habe.


    Dieser Text soll vor allem ein Denkanstoß für und Appell an jene realistisch orientierten Nationen und ihre Spieler sein, die einer Gesamtkarte aller deutschsprachigen Micronationen skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Es ist die Chance auch und gerade für eure Nationen, in einem geschlossenen Zirkel nur unter Ihresgleichen haben diese langfristig einfach keine Zukunft...

    Auch wenn niemand etwas gesagt hat, manchen mag es vielleicht doch erstaunt haben, ausgerechnet mich - wohl besser bekannt als Amber Marie Ford aus der Demokratischen Union ;) - auf der Kartenkonferenz anzutreffen, und mehr noch, dass ich mich sogleich persönlich für die Wiedervereinigung der deutschsprachigen MN-Gemeinder auf einer Karte ausgesprochen habe und an der Entwicklung von Wegen und Lösungen mitarbeite, dieses Ziel zu erreichen.


    Denn einstmals gehörte ich zu den glühendsten Anhängern der Graphein Foundation, hegte die Vision, diese solle eine in sich geschlossene Gemeinschaft bilden, ohne jede Kontakte, Kooperationen oder Berührungspunkte mit den Staaten der OIK. Der Abbruch sämtlicher diplomatischer Beziehungen zwischen GF- und OIK-Staaten ging mir längst nicht weit genug, auch Veranstaltungen wie vEXPO oder Microlympiade waren mir ein Dorn im Auge, mir schwebten entsprechende Ereignisse eigens für die GF-Staaten vor. Am liebsten wäre es mir sogar noch gewesen, sämtliche Präfixe wie "Micro-" oder "Virtuell-" aus dem simulationsinternen Wortschatz dieser Gemeinde zu streichen, und um das Fehlen jedweder Verbindung zu den OIK-Staaten zu unterstreichen auch auf den Begriff "Micronationen" zu verzichten, und ihn durch einen simulationsexternen Namen für die Spielwelt der GF-Staaten zu ersetzen, der diese als völlig autarkes Spiel- und Simulationsuniversum vereint und gegen alles andere abgrenzt hätte.


    Vor den hinlänglich bekannten strukturellen Problemen der GF - vor allem der geringen Gesamtspielerzahl in den Staaten dieser Karte und der daraus resultierenden Inaktivität und somit dauerhaften Überlebensunfähigkeit des Großteils ihrer Staaten - verschloss ich konsequent die Augen, bzw. legte mir dafür eine ganz eigene Erklärung zurecht: schuld sollten die OIK-Staaten sein! Alberne Krabbelstuben voll pubertierender Jugendlicher, in denen fast nur Blödsinn vor sich ginge, der jeden potenziellen Spieler jenseits der Zwanzig sofort entsetzt in die Flucht schlüge. Kein Wunder, meinte und sagte ich, dass die GF-Staaten den Allerwertesten nicht hoch bekommen - wenn sie sich mit sowas selbst in einen Topf werden, anstatt sich konsequent abzugrenzen.


    Zur Einsicht und Umkehr kam ich, als ich auch vor mir selbst nicht mehr verleugnen konnte, wie weit die Umsetzung meines eigenen Traumes schon fortgeschritten ist, wie wenig die GF-Staaten noch mit den klassischen Micronationen ihrer Blütezeit zu tun haben - und wie unglücklich ich damit bin. Die streng realistischen GF-Staaten fühlen sich starr und kalt an, wirken trotz der in ihrer kleinen Gemeinde regelrecht geheiligten und z. T. äußerst aufwändigen kulturellen Ausgestaltung alle grau in grau. Das Leben ist aus ihnen ausgezogen. Fantasie haben ihre Mitspieler eigentlich nur noch wenn es darum geht, Eigenschaften des realen Vorbildes eines Staates in dessen Ausgestaltung zu adaptieren. Die GF-Staaten sind nur noch so etwas wie Modellbaussätze, die zusammengeklebt, bemalt und weggestellt werden um hernach Staub zu fangen. Eine Politiksimulation, früher Herzstück der Micronationen, findet fast nirgendwo mehr statt. Auch die Gesellschaftssimulation ist allerorts mausetot. Dass Micronationen ein Hobby sind, das Spaß machen soll spürt man fast nirgendwo mehr, puritanische Ernsthaftigkeit dominiert alles.


    Nicht nur, da mir in Astor bereits vorgeworfen wird, in der dortigen Diskussion über die Kartenkonferenz die OIK zu verherrlichen, sondern weil es einfach der Wahrheit entspricht muss ich zwar sagen: ich weiß nicht, ob das in den OIK-Staaten überall pauschal und spürbar besser ist. Aber ich denke dennoch, dass die Selbstisolation, in welche sich ein Teil der Spieler der MN-Gemeinde auf der GF-Karte begeben hat, der Entwicklung in dieses Stadium nicht unerheblichen, im Ergebnis mindestens mitursächlichen Vorschub geleistet hat. Denn die unschlagbare Stärke der OIK-Staaten ist ihre Vielfalt. Das bunte Mit- und Nebeneinander von Politik-, Gesellschafts-, Kultur-, Geschichts-, Spaß- und "Allround"-.Simulationen zieht allerlei unterschiedliche Charaktere, Temperamente und Interessen an, jeder findet etwas für sich, und entdeckt beim Blick über den Tellerrand einfach und unkompliziert Neues, das ihn wiederum neugierig macht. Vielfalt schafft Flexibilität, die OIK-Staaten zusammengenommen bieten annähernd jedem, der Lesen und Schreiben kann und einen regelmnäßigen Internetzugang besitzt irgend einen Punkt, an dem er erst mal einsteigen, sich in der virtuellen Welt einleben und von innen heraus umsehen kann. Ihre letztliche Einseitigkeit ist ein massiver "Standortnachteil" der GF, ihre Staaten sprechen nur Leute an, die gezieltes Interesse an wirklichkeitsgetreuen, an reale Staaten oder Kulturkreise angelehnten Simulationen haben, und diese treffen dort oftmals auf bereits seit langem eingeschworene, und in mancherlei Hinsicht "abgestumpfte" Spielergemeinschaften, in die hineinzufinden ungleich schwieriger ist als in die stärker in Bewegung befindlichen Spielerschaften der OIK-Staaten. Darum halte ich auch das in Astor bereits thematisierte Zusammengehen allein von GF und AIC zur Schaffung einer Gesamtkarte aller "realistischen" Simulationen, unter Ausschluss eher humorvoll oder fantastisch angelegter Staaten für keinen probaten Weg, denn er löst das Problem nicht (mal ganz abgesehen von der Frage, ob in diesem Fall darauf bestanden würde, Pottyland von der GF/AIC-Gesamtkarte zu werfen - denn in den Augen der "Realitätspuristen" ist es ein ihnen unliebsamer "Spaßstaat") - ein Teil der verschiedenen, von Anhängern der streng realistischen Simulation als kompatibel eingestuften Staaten bliebe trotzdem auf der OIK-Karte, die ebenso offen und gemischt bliebe wie zuvor, also auch weiterhin möglicher Anziehungs- und Einstiegspunkt für quasi jedermann, mit zahlreichen Möglichkeiten andere Simulationskonzepte kennenzulernen und für sich zu erproben, während die GF/AIC-Karte eine "Spartenkarte" bliebe, die nur einen begrenzten Teil der grundsätzlich an Micronationen interessierten potenziellen Neumitspieler anspräche.


    Was ich also im Klartext sagen will, ist:


    Auch und gerade die realistisch orientierten Staaten brauchen insbesondere die mehr auf Humor und Fantasie akzentuierten Staaten!

    • Inseln
      - Albernia (Mutterland)
      - Gadoa
      - Neuturanien
      - Albernia (Mutterland)
      - Gadoa
      - Neuturanien


    • Kontinent
      - Albernia (Kronkolonie Medea)
      - Arcor (Küstenlage, da Insel Dumland vorgelagert)
      - Chinopien (OIK) (mit den bisherigen kleinen Inseln vor der Küste)
      - Dionysos (mit Inselchen vor der Küste, wie eh und je, vermutlich ohne Dodopholis, welches nur durch die GF - Eintragung dazu kam)
      - Fuchsen (mit Insel Elisenburg)
      - Futuna
      - Gemedeth
      - Gran Novara (Halbinsel, vorgelagerte Inseln)
      - Nordanien (Küste plus Kleine Insel, weit von der Küste Nordaniens enfernt)
      - Neu-Babylon(Nachfolgestaat)
      - Kaysteran (vorgelagerte "brüchige Küste"), Überseegebiet ebenso Kontinent
      - Irkanien
      -Targa (mit Küste, weil kleine Insel vorgelagert)
      - Tolanica (mit vorgelagerten Inseln)
      - Turanien und Schwion (aber: Insel Neuturanien)
      - Vereinigte Staaten von Astor (plus eine kleine Inselgruppe im Südosten)
      - Zhoulong


    • beides denkbar
      - Aquila
    • Aquila
      - Klima: subtropisch
      - Kultur: gotisch, Ureinwohner aztekisch
      - Landesform: egal, solange man lange Küsten hätte
      - Insel/Kontinent: egal
      - gewünschte Nachbarstaaten: Irkanien
      - Sonstiges:
    • Dionysos
      - Klima: gemäßigt - mediterran
      - Kultur: dionysch :) (event. griechisch oder so...)
      - Landesform: s. OIK (Spitze sollte möglichst nach Norden zeigen)
      - Insel/Kontinent: Kontinent
      - gewünschte Nachbarstaaten: Isfahnisches Reich sollte in der Nähe sein (zumindest gleicher Kontinent)
      - Sonstiges:
    • Irkanien
      - Klima: tropisch
      - Kultur: "germanisch"
      - Landesform: Ein Penis mit Inseln
      - Insel/Kontinent: Kontinent
      - gewünschte Nachbarstaaten: Aquila, Stralien, gerne auch Balakonien, Neunseenland
      - Sonstiges:
    • Kingdom of Albernia
      - Klima: gemäßigt
      - Kultur: britisch
      - Landesform: möglichst wie auf der GF; Zwei-Insel-Form (Eihlann auf einer eigenen Insel) ist aber auf jeden Fall unverzichtbar
      - Insel/Kontinent: Insel (Medea: Kontinent)
      - gewünschte Nachbarstaaten: "Europäische", bevorzugt bereits jetzt anticäische Staaten, z.B. Demokratische Union
      - Sonstiges: Medea als "afrikanische" Kolonie darf oder soll sogar ein gutes Stückchen entfernt vom Mutterland sein
    • Turanien
      - Klima: gemäßigt (Neuturanien: subarktisch)
      - Kultur: deutsch bzw. im Fall Schwions schweizerisch (Neuturanien: isländisch)
      - Landesform: Halbinsel
      - Insel/Kontinent: Kontinent (Neuturanien: Insel)
      - gewünschte Nachbarstaaten: Attekarien, Arcor, Dreibürgen
      - Sonstiges:
    • Futuna
      - Klima: tropisch bis subtropisch
      - Kultur: persisch, Quel'thalas Maya
      - Landesform: Küste
      - Insel/Kontinent: Kontinent, Vashir Insel
      - gewünschte Nachbarstaaten: Nähe Arcor, Turanien
      - Sonstiges: Quel'thalas und Vashir eine halbe Welt entfernt
    • Fuchsen
      - Klima: gemäßigt
      - Kultur: deutsch
      - Landesform: mit Küste
      - Insel/Kontinent: Kontinent, Insel Elisenburg
      - gewünschte Nachbarstaaten: wie nehmen was kommt :)
      - Sonstiges: -
    • Gran Novara
      - Klima:
      subtropisch
      - Kultur: italo-romanisch
      - Landesform: wie akt. AIC
      - Insel/Kontinent: Kontinent, Halbinsel
      - gewünschte Nachbarstaaten: Neuenkirchen, Ladinien, Mittelmeerraum-Staaten
      - Sonstiges:
    • Republikska Kajsteranij
      - Klima: gemäßigt und mediterran (Mutterland), mediterran/subtropisch, viel Wüste (Übersee)
      - Kultur: kroatisch, südslawisch (Mutterland), arabisch (naher osten) und bißchen persisch (Übersee)
      - Landesform: Küste ist nur wichtig, aber auch mit Hinterland, ausgefallenere Form da kein Kartoffelstaat ;)
      - Insel/Kontinent: Kontinent (Harnar: Kontinent)
      - gewünschte Nachbarstaaten: Direkte: Severanien, Gran Novara, in näherer Umgebung auch Demokratische Union, Dionysos und alles slawische
      - Sonstiges: Harnar sollte etwas entfernt vom Mutterland sein, aber Hauptsache es passt allgemein gut rein (Isfahn in der Nähe?)
    • República Tolanica
      - Klima: tropisch
      - Kultur: lateinamerikanisch
      - Landesform: Küste mit vorgelagerten Inseln, diese sollte am besten im Norden des Landes liegen
      - Insel/Kontinent: Kontinent
      - gewünschte Nachbarstaaten: möglicherweise Atraverdo und Cuello - eben Staaten mit ähnlicher Kultur
      - Sonstiges: -
    • Vereinigte Staaten von Astor
      - Klima: Im Norden gemäßigt, im Süden subtropisch, evtl. im äußersten Süden tropisch
      - Kultur: US-amerikanisch, indigene, frankophone und chinesische Minderheiten
      - Landesform: Küsten im Westen und Osten, Küste und Landgrenzen im Norden und Süden, im Norden statt Meeresufer auch Ufer geines großen Sees/großer Seen möglich
      - Insel/Kontinent: Kontinent
      - gewünschte Nachbarstaaten: Im Norden Cranberra und Roldem (DU), im Süden Cuello (sofern die genannten Staaten an einer Gesamtkarte teilnehmen, anderenfalls im Norden eine oder mehrere "kanadische" oder sonst nordische, im Süden "mexikanische" oder sonst lateinamerikanische Nation/en
      - Sonstiges: Halbinsel mit vorgelagerter Inselgruppe im Südwesten

    Die DU wird denke ich nicht mehr kommen, nachdem sie über einen Zeitraum von fast einem Jahr und nach zwei Abstimmungen "häppchenweise" einst von der OIK- auf die GF-Karte umgezogen ist, herrscht dort eine ziemliche "Basta!"-Gesinnung: "Wir sind jetzt auf der GF-Karte, basta!", gilt ebenso wie: "Wir haben jetzt eben keinen Namen mehr, sondern heißen nur noch 'Demokratische Union', basta!"


    Anstatt der Kartenkonferenz ist dort die Zulassung von Nebenidentitäten zu höchsten Staatsämtern Thema (die nächste Außenministerin (!) könnte schon eine solche sein), von da aus wird es dann wohl wie schon in manch anderer Micronation die mit so etwas experimentiert hat zuvor nicht mehr weit sein zur Feststellung: "Das Projekt 'Demokratische Union' ist gescheitert, basta!"


    Aber zurück zum eigentlichen Thema, ich zähle zur Stunde 35 Teilnehmer, habe jetzt zwar keinen Nerv die Staaten aller drei Kartenorganisationen zu zählen, aber fehlen doch immer noch einige, die man mal herlotsen sollte ;)

    Bevor das einer meiner Wähler in Astor liest und mir um die Ohren haut - immerhin hat dort schon jemand bemängelt, ich "verklärte" die OIK-Zeit "mächtig" - ergänze ich sicherheitshalber noch einmal, dass die OIK als Grundlage einer neuen Karte/Kartenorganisation ebenso wenig konsensfähig wäre wie die AIC, außerdem ja auch viele OIK-Staaten froh wären, diese hinter sich lassen zu können usw. :D ;)

    Zu Madame Jefferson: Sie kennen doch sicherlich den Begriff "Totschlagargument", nicht wahr? Ich werde mich auch mal eines solchen bedienen: ein Konsens aller Staaten ist ohnehin nicht erreichbar, was aber machbar ist: viele, nicht alle Staaten auf einer Karte zu vereinen. Der Vorteil der AIC ist dabei gerade der, daß sie bereits existiert.


    Mit dieser Vorstellung rennen Sie bei mir offene Türen ein, wie man so schön sagt. Auch ich habe ja bereits konstatiert, dass eine Einigung aller Staaten hier nicht erreichbar sein wird. Darum habe ich ja auch als Maxime eine Einigung von ca. 75 bis 80% der Staaten als anzustrebenden Erfolg benannt, kommen diese von allen drei bestehenden Karten und befinden sich ausreichend "große" Namen darunter, würde der von mir so benannte "Leuchtturmeffekt" ein Übriges tun, am Ende bliebe aber meiner Erwartung zweifelsfrei leider auch das sprichwörtliche "bisschen Schwund", einige Staaten würden sich so lange verweigern, bis es zu spät für sie wäre. Ergebnis wäre dennoch, die deutschsprachige MN-Gemeinde wieder auf einer Karte vereint zu haben.


    Nähme man hingegen die AIC als Grundlage einer neuen Gesamtkarte, so würde dieser Schritt, gesetzt den Fall, diese kann ihre Zusage tatsächlich einlösen, bestehende Umrisskarten und Nachbarschaften zu integrieren, allenfalls die GF-Karte überflüssig machen. Ergebnis wäre immer noch eine in OIK und AIC gespaltene Gemeinde, also faktisch ein Zustand wie zu Anfängen der GF, gewonnen wäre hinsichtlich einer Überwindung der Spaltung der deutschsprachigen MN-Gemeinde auf mehrere Karten fast nichts, denn es stünden sich immer noch zwei kartenbasierte "Subgemeinden" gegenüber.

    Es geht auch gar nicht um Perfektion, es geht um Konsensfähigkeit. Weder die AIC ist "perfekt", noch wäre es irgend eine denkbare neu zu erschaffende Karte und Organisation.


    Nur wird die AIC als Basis eines Konsens eben auf breiter Front abgelehnt, und daran ändern auch noch hunderttausend Argumente nichts. Eine neue Karte und Kartenorganisation wären auch nicht "perfekt", hätten aber die Chance auf breite Akzeptanz.

    Ich kann mich nur immer und immer wiederholen: eine Einigung auf Basis der AIC als Gesamtkarte ist nicht erreichbar, egal wie lange man über die dafür vorgetragenen Gründe, Argumente und Gegenargumente lamentiert, es ändert nichts an dieser Tatsache.


    Die AIC beruht durchaus auf sinn- und wertvollen Innovationen, besser ist es also, etwas für alle Seiten akzeptables Neues zu schaffen, in welches die Fortschritte der AIC gegenüber OIK und GF einfließen.

    Eben. Die AIC als Grundlage einer Gesamtkarte bzw. Gesamtkartenorganisation ist ein Vorschlag unter mehreren, Einwände und Gegenvorschlöäge sollen geäußert werden, und werden gerne gehört und diskutiert. Zudem ist der "AIC-Weg" bisher ja auch fern jeder Konsens- oder wenigstens Mehrheitsfähigkeit ;)

    Ich persönlich habe überhaupt kein Problem mit der AIC, habe jedoch auch die harte Schule der elementar konsensbedürftigen astorischen Zwei-Parteien-Demokratie bis an deren Spitze durchgemacht, in welcher - wie gesagt, zwei Parteien, zudem ein Zweikammerparlament und ein separat gewählter Regierungschef - Mehrheiten allein oftmals gar nichts entscheiden, sondern Fortschritt nur über Konsens möglich ist.


    Und einen Konsens der Richtung, die bestehende AIC und ihre Karte als Grundlage heranzuziehen halte ich für unerreichbar. Sinnvoller ist die Erschaffung etwas Neuem, in welches die positiven Errungenschaften und Erfahrungen der AIC, neben anderen Faktoren, einfließen.

    Ich habe auch nichts gegen die AIC, im Gegenteil, dass deren Philosophie meinen mittlerweile im "Jeffesron-Majes-Puzzle" aufgegangenen Vorschlag beeinflusst hat will ich gar nicht bestreiten - nur erkenne ich an, dass die AIC als Basis einer Gesamtkarte eben nicht mehrheitsfähig sein wird. Selbst die intellektuell richtige Feststellung, dass diese Mehrheitshaltung sachlich unbegründet ist, schafft sie aber eben nicht aus der Welt...