Idee für Mikronation

  • Nicht die beste Idee.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Reichen da nicht die Internetpräsenzen diverser verfassungsgemäßer politischer Parteien? Und: Gibt es eigentlich Schwarzweiß-Tomanien noch. Nur weil die sich dort nicht um den ganzen mikronationalen Hickhack kümmerten, waren sie trotzdem alles andere als schlecht. Oder genau deswegen. Eine meiner Meinung nach sehr gute Simulation eines totalitären, gleichschaltenden Staates. Ob letztlich auch faschistoid müsste man mal untersuchen.

  • Um ehrlich zu sein wäre das extrem, extrem grenzwertig.
    Ich könnte sowas nicht gutheißen.
    Links-, Rechts- und sonstiges Extremes Gedankengut hat nichts in den MNs und generell in der Welt nichts zu suchen.

    Genau. Halten wir uns die Augen fest zu und reden nicht drüber. Dann verschwindet es ganz sicher.
    So etwas gab es leider und wenn sie so weiter machen gibt es das bald wieder.
    Wieso sollte es also nicht in den MNs thematisiert werden?
    Grimmler: Neu ist die Idee allerdings wirklich nicht.

  • Macht doch lieber mal eine Kaufland-MN.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Eine Nazi-MN braucht es sicher nicht. So Sachen müsst ihr aufziehen, wenn ihr den Verfassungsschutz und die vereinigten Gutmenschen am Hals haben wollt. Die Akzeptanz der MNs in der öffentlichen Wahrnehmung würde schlagartig auf unter Null sinken, wenn so ein Mist von der Community geduldet wird.


    Finger weg von solchen Themen!!

  • Entscheidender Punkt: MNs parodieren tatsächliche Politik, sind dabei aber selbst politisch spannend. Sofern das mit Bezug auf den Faschismus funktioniert: Warum nicht. Sich dabei zu konkret an Nazi-Deutschland zu orientieren (=konkreter als schon existierende oder ehemalige MNs das getan haben), ist mit diesen Prioritäten überhaupt nicht zweckmäßig.

    Prof. Dr. James T. Kirk

    Staatenlos mit Residenz in Fuchsen

    Honorarkonsul der Demokratischen Union Ratelon in Fuchsen

  • Oh ja, Ratharia war ein in meinen Augen ein "tolles" Beispiel dafür, wie sich professionelle Gutmenschen und selbsternannte Moral- und Gesinnungshüter zu "Kämpfern gegen Rechts" (egal erst mal, was die tatsächlich als Rechtsextrem, Rechtsradikal, Faschistisch oder Nazistisch deklarieren) gerieren. Die Simulation in Ratharia und die daraufhin von solchen Typen losgetretene Kampagne persönlich gegen die Gründer und Admins dieser MN veranlasste einen der Gründer zu einer öffentlichen Gegendarstellung und schließlich, wohl um dem Moral- und Gesinnungsterror zu entgegehen zur schließung der MN. In meinen Augen war das wirklich schade, weil diese MN recht interessante politische Ansätze hatte und teilweise auch unterhaltsam war.


    Ja und auch Tomanien war eine höchst interessante und abwechslungsreiche MN mit einem von vornherein schon offensichtlichen satirischen Ansatz.


    Aber im derzeitigen Medienumfeld in Deutschland sehe ich die Etablierung schon einer an deutschen Nationalkonservatismus angelehnen MN als höchst problematisch an. Nicht weil ich mir viele Simulationen in diesem Bereich nicht interessant vorstellen könnte, sondern weil ich die Gefahr von multimedialen Empörungswellen und Shitstorms mit persönlichen Angriffen auf Admins, Betreiber und Mitspieler einer solchen MN im realen Leben befürchten muss.


    Ich glaube mal, eine MN mit Militärjunta, blutrünstigen Diktatoren und Mord und Totschlag bis hin zum simulierten Völkermord und das ganze am besten in ein süd- oder mittelamerikanisches oder zentralafrikanisches Umfeld eingepasst wird eher toleriert und bestenfalls akzeptiert als eine nationalkonservative im Deutschland der 30-er und 40-er Jahre angesiedelte MN.

  • Naja, die Ratharia-Geschichte hatte wohl vor allem eine partei-mauschel-taktische Ebene im Rahmen der üblichen Welpenraufereien der Jugendorganisationen etablierter Parteien, wo sich die Jungschar schon früh für den großen Kampf um die unerschöpflichen, steueralimentierten Pöstchen rüstet.


    Ratharia wollte vor allem provozieren, war strukturell eher flachbrüstig und mit bewusst gewählter Symbolik nahe des Dritten Reiches sicher kein seriöser Versuch die Entwicklung eines totalitären und faschistoiden Staates auf die Ebene der Simulation zu übertragen. Ratharia war kein Kunstobjekt, sondern ein Abziehbild.

  • Ich glaube mal, eine MN mit Militärjunta, blutrünstigen Diktatoren und Mord und Totschlag bis hin zum simulierten Völkermord und das ganze am besten in ein süd- oder mittelamerikanisches oder zentralafrikanisches Umfeld eingepasst wird eher toleriert und bestenfalls akzeptiert als eine nationalkonservative im Deutschland der 30-er und 40-er Jahre angesiedelte MN.

    Das ist 100 % so.


    Ratharia war ein mahnendes Beispiel, was da für ein Shitstorm losbrechen kann. Und die waren nach meiner Erinnerung ja wirklich harmlos.


    Leute, lasst die Finger von allem, was auch nur ansatzweise mit Nazi oder Faschismus zu tun haben könnte. Ihr könnt Stalins Gulags simulieren und Maos Grossen Sprung nach vorn, aber ja nicht Deutschland in den 30er/40er Jahren.

  • Ist Fuchsen nach dem 3. Reich empfunden oder wie?
    @Pater Mulcahy wie meinst du Kauflandmn?

    Na eine Micronation, die Kaufland heißt.

    "Ist es denn wirklich so, dass wir jeden Dreck, der vom Westen kommt, nu kopieren müssen? Ich denke, Genossen, mit der Monotonie des OIK-Bashings, und wie das alles heißt, ja, sollte man doch Schluss machen" Walter Albrecht

  • Die Frage ist eben auch, wie eine einwandfreie Simulation des deutschen Faschismus aussehen könnte. Denn im Unterschied zwischen allen möglichen Diktaturen, die ideologisch stets die gute Sache vor sich her getragen haben und unter der Oberfläche ganz anderen Zwecken dienten, war Nazideutschland, auch wenn etwa der Holocaust halb verdeckt abgelaufen ist, ganz offiziell auf die Auslöschung anderer Völker und Volksgruppen ausgerichtet. Da gibt es nichts ambivalentes, was man satirisch oder parodistisch aufgreifen könnte oder zumindest in seiner politischen Ambivalenz portraitieren.

    Prof. Dr. James T. Kirk

    Staatenlos mit Residenz in Fuchsen

    Honorarkonsul der Demokratischen Union Ratelon in Fuchsen